Andere Versandart möglich?

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Nicht offen für weitere Antworten.

Alex B.

heimlicher Mitleser
#1
Liebe Leute,

wäre es möglich eine anderen Versender zu nehmen als die streikende Post?
Bei mir in Berlin kommen seit 2 Wochen keine Sendungen an. Wäre blöd wenn die schönen, neuen Sachen bei einen geplagtem Postarbeiter warten!

Grüße
Alex
 

RCCopter

Coptertestingenieur
#2
Kann ich bestätigen. Von einem Kollegen liegt sein heißbegehrtes Flyduino-Paket seit 5 Tagen im Zielpaketzentrum und wird wegen dem Streik nicht ausgeliefert.
 

kinderkram

Erfahrener Benutzer
#4
Erschwerend kommt noch hinzu, dass ab heute auch die DPV im Ausstand ist und weitere Zentren bestreikt.
Deren Mitglieder sitzen auch in der Logistik der Post und wenn die die Hebel umlegen, müssen noch mehr Beamte als Streikbrecher herhalten, damit der Laden weiter läuft.

Weil es in dem Versandsektor in Zukunft bestimmt weiteren Zoff geben wird (z.B. weitere Auslagerungen von Dienstleistungen in den Billiglohnbereich), sollte sich jeder Versender mittelfristig ein 2. Standbein zulegen.

DPD, GLS und Hermes wären preislich Alternativen (Hermes sitzt z.B. in Hamburg, macht 4 Zustellversuche und hat 13.000 Filialen).
International ist DHL wohl kaum zu schlagen, zumindest Europa ist von der Konkurrenz aber ganz gut abgedeckt.

Persönlich würde ich zu DPD tendieren. Predict & Pickup sind 2 interessante Services: http://www.dpd.com/portal_de/home/unsere_services
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#5
Man sollte seinen Kunden auch immer die Option zwischen zwei Versendern lassen. Bei mir kommt Hermes oft nur schlecht an, oft zu spät etc. DHL ist super. Aber es gibt Gegenden, da soll es genau andersherum sein. Von daher ist eine Auswahl schon nicht übel.

P.S. Seit dem Streik kriegen wir unsere Sachen hier von Post und DHL sogar schneller. Keine Ahnung, woran das liegt.
 

ManuelS.

Erfahrener Benutzer
#6
bei uns dauert hermes auch am längsten. da kann es schon mal sein das von versanddatum bis zustellung 14tage vergehen und das bei einem versand innerhalb deutschlands!
 

kinderkram

Erfahrener Benutzer
#7
Wie gesagt: mein Kandidat wär DPD. Urgestein privater Paketdienste mit 40 Jahren auffem Buckel, hohe Kundenzufriedenheit, vernünftige Behandlung/Bezahlung der Mitarbeiter. Das Betriebsklima spiegelt sich halt auch immer im Service nieder.

Alle Carrier haben ihre Vor- und Nachteile. Zu DHL greifen die meisten Versender wg. des großen Netzwerks und dem Komfort im Backend mit Anbindung an die WaWi etc.

Aber mit künftigen Arbeitskämpfen im Hinterkopf wird das kein Einzelfall bleiben. Den Kostenfaktor Mensch haben die Gewinnmaximierer ganz oben auf der Agenda...
 

Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#8
Es ist angebracht dass Versender den Paketdienst wechseln. Streik ist zwar Grundrecht aber verursacht Schaden. Inzwischen wird ja mehr gestreikt als gearbeitet. Den Rattenschwanz welchen die Streiker da verursachen und dass sie sich selber auch schaden scheinen die nicht zu begreifen. Dummheit stirbt nicht aus. Wir machen nix mehr mit Post.
 

Alex B.

heimlicher Mitleser
#9
... Liebe Leute,
das sollte hier kein Grundrechtsstreitgespräch werden.
Ich kann die Streikenden verstehen.

Mir ging es nur um die Option, mehr nicht :)

Alex
 

Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#10
Dann haste ja genug Ausweichmöglichkeiten genannt bekommen. Die Streiker kann ich auch verstehen...aber nicht wenn man es derart ständig übertreibt und andere Menschen schädigt. Sie schaden sich letztlich auch selber. Du siehst es ja....die Leute welche betroffen sind suchen andere Versandarten welche zuverlässiger sind...ergo...Kundenverlust für die Post. Für jeden Shop ist ein zuverlässiger Lieferdienst wichtig. Egal...wenn möglich immer andere Versandart wählen.
 

brandtaucher

Erfahrener Benutzer
#11
Dann haste ja genug Ausweichmöglichkeiten genannt bekommen. Die Streiker kann ich auch verstehen...aber nicht wenn man es derart ständig übertreibt und andere Menschen schädigt. Sie schaden sich letztlich auch selber. Du siehst es ja....die Leute welche betroffen sind suchen andere Versandarten welche zuverlässiger sind...ergo...Kundenverlust für die Post. Für jeden Shop ist ein zuverlässiger Lieferdienst wichtig. Egal...wenn möglich immer andere Versandart wählen.
Na ja, die übertreiben es ja nun nicht. Die Bahn hat es übertrieben. Aber wenn ein Milliardenunternehmen wie DHL und Post versucht, die Arbeitnehmer noch schlechter zu bezahlen, in dem sie diese in regionale Einzelunternehmen drängt um die Tarife zu senken, dann ist das Beschiss, weil weniger Geld für die gleiche Arbeit. Und dass, obwohl man Milliardengewinne macht! Das erinnert ja sehr an Schlecker und sowas hätte ich DHL eher nicht zugetraut.
Hoffentlich wirst Du nicht mal zwangsweise im Unternehmen in eine Tochter abgedrängt mit geringerer Vergütung für gleiches Geld.
 

Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#12
Ich arbeite Hauptberuflich un der Chemie. Wir wurden gerade ausgegliedert und was Du andeutest könnte glatt passieren. Aber wer etwas Grips ja konnte sich ja denken dass so etwas mal passieren könnte. Darauf habe ich mich vorbereitet. Nebenbei hat meine Frau die Firma meines Großvaters ausgebaut un ein weiteres Standbein zu haben. Wir sind stolz darauf einige Weltfirmen als Kunden zu haben. Aber wir können nur zuverlässige Partner brauchen und werden immer drauf achten dass wir keinen geschäftlichen Schaden erleiden durch unzuverlässige Partner. Würdest Du dir deinen Job kaputt machen lassen nur damit irgendwer streiken kann ?? Sicher nicht. Den Streikern ist egal ob meine Firma am Arsch geht weil die Lieferungen ausbleiben. Aber mur sind die Streiker egal weil für mich wichtig ist dass ich meine Firma am laufen halte. Von der Bahn rede ich besser nicht. Vom zuverlässigsten zum unzuverlässigstem Verkehrsmittel...tolle Leistung...die auch immer teurer wird. Egal. Jeder muss selber entscheiden. Es wurden andere Versandarten genannt. Und ich bestelle nicht mehr dort wo nur Post möglich ist. Somit verliert auch so mancher Shop Kunden....uuhps....da ist ja wieder die Spirale 😉
 

Steffen Graap

Erfahrener Benutzer
#13
Dieser "Hauptsache mir gehts gut"-Philosophie ist häufig der Grund fürs Streiken, denn meißt bereichern sich wenige, die das Sagen haben, auf Kosten der Anderen. Und leider ist es so das die Großen Konzerne (post, Bahn) lieber so ein Streik aussitzen und dafür sogar Kosten aufnehmen um (Transport über die Konkurenz), als der Gegenseite ein Zugeständnis einzuräumen. Mittels der Medien wird dann auch noch der Streiker verunglimpft (siehe Bashing Weselsky), so das die Bevölkerung mein der Streiker will sich bereichern, und der "arme" Konzern hat ja gar keine andere Möglchkeit.
Ob jetzt mein privates Packet diese oder nächste Woche ankommt, ist mir relativ egal.
Als Firma sieht das schon anders aus, aber anstatt auf den Strieker zu schimpfen, sollte man lieber das Problem bei der Wurzel packen und mit den Konzernen reden, wie es dieser Firmenchef getan hat.
https://klausbaum.wordpress.com/201...an-die-deutsche-post-von-axel-kohler-schnura/

wartende Grüße
 

Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#14
Ich kann da nur teilweise zustimmen. OK,- jeder will möglichst viel Geld verdienen,- und wenn möglich mit möglichst wenig Arbeit. aber wenn ich mich in einem Unternehmen bewerbe und dort ne Stelle annehme,- von der ich aber ja schon vorab weiß dass sie nicht gut bezahlt ist, dann kann ich nicht später über schlechte Bezahlung meckern. Das ist so wie die Deppen aus der Stadt welche aufs Land ziehen um sich dann nachher über die Gerüche und Geräusche der Landwirtschaft beschweren.
2. Wenn ich eine Firma gründe und großziehe,- dann habe ich auch das Sagen. Es war meine Investition, mein Risiko und meine Idee. Und ich gründe ne Firma damit ICH Geld verdiene. Mitarbeiter sollte man fair behandeln,- aber jeder der sich bewirbt kennt die Bedingungen vorab und weiß worauf er sich einläßt.
3. Wir selber wollen doch alle günstig kaufen,- notfalls im Ausland. Das ist Normal. Ein Firmaninhaber hat ne Firma eröffnet um maximalen Gewinn zu erzielen. Und bevor ich selber untergehe,- und damit all meine Investitionen,- gehen andere. Das ist aber vollkommen normal. Jeder Angestellt muss sich überlegen warum er nicht selber ne Firma gegründet hat,- oder warum er dazu nicht in der Lage war.
4. Was die Leute welche streiken nicht raffen ist die Spirale die einen nachher selber trifft. Besonders Dienstleister wie Post. Hier mal aus der Sicht eines Unternehmers: Wenn Du als Unternehmer deinen Mitarbeitern möglichst lange Arbeit und Geld geben willst, dann versuchst Du erstmal Stellen zu finden um Kosten zu sparen und die Mitarbeiter zu halten. In diesem Moment sind mir MEINE Mitarbeiter und MEIN Unternehmen erstmal das Wichtigste !! Hmm,- Postversand wird immer teurer,- dann mal nen günstigeren Versender suchen. Ergo,- Post weniger Kunden = weniger Einahmen Erhöhung der Preise um die Kösten decken zu können = noch weniger Kunden = letztlich müssen dann doch Leute entlassen werden oder es werden keine neuen Leute eingestellt. Und selbst die Leute welche selber bei der Post arbeiten müsen die erhöhten Kosten selber ja auch noch tragen.
Als Firmeninhaben kann man sich auch nicht immer um die Probleme andere Firman kümmern. Ich muss selber sehen dass ich am Leben bleibe denn ich habe ne Familie zu versorgen,- dass hat dann auch nix mit Egoismus zu tun sondern zu diesem Zweck habe ich ja ne Firma gegründet.
Dann kommt die Zuverläßigkeit. ICH MUSS pünktlich und zuverläßig meine Rohstoffe bekommen weil ich die Kunden pünktlich beliefern MUSS !! Sonst springt der Kunde ab in ich habe den Verlust zu tragen weil irgendwer wieder streikt. Streikrecht JAAA,- kein Problem, ABER !!! Anderen Menschen für die Durchsetzung der eigenen Interessen Schaden zufügen ??? NEIN !!!! DAS IST EGOISTISCH !!!! Wenn andere Leute oder Unternehmen mich daran hindern mein Brot zu verdienen dann werden die abgeschoßen. Ich bin nicht bereit meine Existenz zu opfern weil irgendwer mehr Kohle will.
OK,- als Privatmann evt. nicht so schlimm, aber ich erwarte dass man eine Dienstleistung erfüllt für die ich bezahlt habe,- DAS ist die erste Verpflichtung die man zu erfüllen hat. Letztlich tragen wir alle dazu bei dass es so kommt. Jeder will billig einkaufen,- Privatleute und Unterneher. Und der Staat/Umfeld erledigt den Rest,- Steuern, Preise, Gebühren, Mieten,- alles wird sehr schnell immer teurer. Vom Streik der Fluglotsen, Bahn usw rede ich besser nicht,- da bekomme ich nen Würgereitz
Kurzum,- voll OT :D
Es werden immer die KLEINEN sein die runterfallen,- das werden wir nicht ändern können.
UND,- ohne die bösen GROßUNTERNEHMER würden ne Menge Leute aber KOMPLETT OHNE Geld auf der Straße stehen. Und wer das größte Risiko trägt und investiert hat der kassiert auch die meiste Kohle !!! Das ist der Unternehmer. Als Privatmann ärgert mich es einfach nur......
UND !!!!!
Dieser "Hauptsache mir gehts gut"-Philosophie
...den Schuh müssen sich die streikenden Personen selber erstmal anziehen. Die streiken um ihre eigenen Interessen durchzusetzen,- ohne Rücksicht darauf was sie evt. damit anrichten. DIE interessiert es auch nicht ob durch ausfallende Lieferungnen mein Unternehmen den Bach runtergeht !!! Aber ich habe ein Interesse mein Unternehmen am Leben zu halten,- und an dem Punkt sind mir genau die Leute welche mit Probleme bereiten vollkommen egal. Ab einem bestimmten Punkt muss sich jeder fragen ob das noch sinnvoll ist was man da tut,- und über die Konsequenzen nachdenken
 
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ThinMan

Erfahrener Benutzer
#15
Unglaublich.

Alle Deine so schönen Sätze die mit Ich anfangen. Schon mal auf die Idee gekommen, das diese Wünsche /Forderungen auch für Arbeitnehmer gelten.

Das perfekte Beispiel für den homo oeconomicus, Merkel wird es Dir danken.

ThinMan
 

Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#16
Typisch Antwort einer Person die selber davon keine Ahnung hat,- sorry. Aber wenn ich ne Firma eröffne dann tue ich das in erster Linie um Geld zu verdienen. Wenn Du lieber ne Firma eröffest nur um anderen Leuten nen Gefallen zu tun,- bitte schön. Unrealistisch aber egal. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Wenn Du ( das ist jetzt nicht auf dich persöhnlich gemünzt sonder allgemein gedacht ) nix drauf hast dann gibts auch keinen guten Job. Das ist schon seit Urzeiten so. Kannste dich aufregen wie Du willst. Und mit Merkel hat das nix zu tun,- echt dummer Spruch wenn einem nix Besseres einfällt. In diesen Zeiten muss jeder für sein Einkommen sorgen. Und wenn ich die Hauptverantwortung trage, und es sich um meine Firma handelt dann sage ich wos langgeht. Ich frage mich warum sich beschwert wird darüber,- wenn man es selber nicht drauf hat etwas auf die Beine zustellen ist man selber Schuld, zu blöd oder zu faul oder man ist einfach mit seinem Job zufrieden,- aber was soll das dann über die Leute zu meckern welche mit Einsatz und Mühe sich etwas aufgebaut haben. Das man dann seine Firma schützen will ist doch vollkommen normal. Immer wieder Sprüche....
Soll ich über Leute wie die Geißens meckern oder die Nase rümpfen ??? Nööö,- gönn ich denen, haben Alles richtig gemacht !!! An dieser Stelle war wohl ich selber zu doof sonst wär ICH Millionär. Ich arbeite um meine Familie zu versorgen. ICH investiere !!! Und wenn es keine Unternehmer gäbe welche Leute einstellen dann würden viel mehr auf der Strasse sitzen !!! Das wird aber immer vergessen. OK,- viele Unternehmen verhalten sich unfair,- das stimmt. Aber war es nicht auch schon immer so. Alleine schon jeder der billig in China einkauft muss sich fragen ob er nicht selber mit Schuld daran ist was hier passiert !!!! Will aber letztlich keine einsehen oder . Aber auch DAS ist dann egoistisch. Sooo,- und von solchem Kaufverhalten sind dann ebenso DIE Unternehmer betroffen welche andern Leute Arbeit gegeben haben. Es ist unrealistisch dass man sein Lebenswerk opfert und dann selber alles verliert was man aufgebaut hat,- vollkommen unrealistisch. Hauptberuflich arbeite ich auf Schicht in der Chemie. Wir wurden gerade ausgegliedert,- ungewisse Zukunft. Also erzähl mir Keiner ne Story,- ich erlebe es selber.
Forderungen können Angestellte gerne stellen,- diese sollten auch fair beachtet werden. Aber letztlich bin ich in der eigenen Firma noch immer selber der Chef,- wär ja noch schöner wenn anders wär.......wem der Job nicht passt kann ja wo anders arbeiten. Versteh mich richtig bitte. Es ist witzig dass man sich für nen Job bewirbt von dem man ja weiß dass er schlecht bezahlt ist....und dann im Nachhinein über die Bedingungen meckert die man aber vorher schon kannte. Wenn sich die Bedingungen verschlechtern ist das anders,- dann kommt von mir auch ein klares Verständniss. Aber immer mehr Leute wollen immer mehr und mehr und mehr,- immer weniger Leute sind mit dem zufrieden was sie haben Selbst die blödsten Typer erwarten inzwischen dass sie hochbezahlte Jobs bekommen ohne etwas dafür je getan zu haben. So funktioniert das leider in der Realität nicht. Merker hin oder her,- DU mit DEINEN Möglichkeiten musst tun was Du kannst um Butter auf dem Brot zu haben. Und an der Politik ala Merkel kann man erstmal nix ändern,- schon garnicht als einzelne Person oder kleiner Unternehmer. Also musst Du in deinem Rahmen mit den Möglichkeiten welche Du hast sehen dass Du klarkommst.
Nicht dass es Streit gibt,- ich finde es wirklich gut wenn das mal aus verschiedenen Sichtweisen gesehen und dargestellt wird. Letztlich muss immer ein vernünftiges Miteinander gefunden werden. Ich denke das hier große Firmen aber auch Mitarbeiter welche streiken mal umdenken sollten. Wir sind alle abhängig voneinander,- aber jeder will einfach überleben ......
 
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ThinMan

Erfahrener Benutzer
#17
Sei mir nicht böse, aber Du hast Dich ja aufgeregt, ich sehe die Gesamtproblematik mittlerweile gelassen, sehe insgesamt kein gutes Ende für uns und Europa, bin aber vorbereitet. Überzeugen kann man auch kaum noch jemanden. Die durch die unsägliche Propaganda in die Köpfe gepflanzten "Fakten" bekommt man da schwer mit Argumenten wieder raus. Da bedarf es viel nachlesen in unabhängigen Quellen und wer hat dafür heutzutage überhaupt noch die Zeit.

Nur eines noch, dann bin ich weg.

Zitat: Wenn sich die Bedingungen verschlechtern ist das anders,- dann kommt von mir auch ein klares Verständniss.

Ist denn die geplante Auslagerung von bis zu 20.00 Mitarbeitern in 49 extra dafür gegründete Gesellschaften, mit 20 % weniger Lohn, bei gleicher Arbeit, in Deinen Augen keine Verschlechterung der Bedingungen?

Würde mich freuen, wenn Du das mal mit Deinen eigenen Mitarbeitern diskutierst.

Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Unternehmen.

ThinMan
 

Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#18
Ich sagte doch ,- dass es etwas Anderes ist wenn sich die Bedingungen verschlechtern. Und ich sagte auch dass ich hauptberuflich in der chemie arbeite und wir nun auch ausgegliedert werden,- dann muss man sehen dass man den Hintern hochbekommt. Dass es in Europa aufgrund der etwas seltsamen Politik voll schief läuft ist klar,- aber was willste als kleiner Krauter, einzelne Person denn machen ?? Nix,- irgendwer wählt doch immer und man kann nunmal nur selber dafür sorgen dass man weiter sein Brot hat. Daher sorge ich dafür dass es mir nicht passier dass man mich ruiniert oder ich meine Existenz verliere,- das ist doch wohl ganz normal.
Über mir wohnt ein junger Typ der jeden Tag 80 km zur Arbeit mit der Bahn gefahren ist,- er war darauf angewiesen. Hat kein Auto. Nun hat er auch keine Arbeit mehr weil die Bahn ja so net gestreikt hat,- toll oder ??? Das hat die bahnangestellten aber nicht interessiert oder ?? aber Hauptsache wir haben 50 Euro jeden Monat mehr in der Tasche,- dass wir andere existenzen ruiniert haben ist wurscht. Neben mir,- Junge Frau mit Kind, alleinerziehend, war auf Kitaplatz angewiesen,- Streik, Job weg,- danke dafür. Gleiches kenne ich noch von anderen Müttern/Familien welche auf Kita angewiesen waren. Hat das die streikenden Personen interessiert was damit angerichtet wird ?? Soll das kein Egoismus sein ?? Also,- es ist den leuten die streiken egal was sie anrichten. Aber dumm ist dass sie als Arbeitnehmer dann anderen arbeitnehmern Schaden zufügen. nebeneffekt,- die Leute welche auf Kitas angewiesen waren suchen neue Jobs und werden eine Kita in welcher Streikgefahr besteht nicht mehr in Anspruch nehmen,- ergo bleiben die "Kunden" aus weil keiner so dumm ist und sich nochmal auf einen derart unzuverläßigen Partner verläßt ( ist ja eh dann kein Partner ). Eine private Kita wurde gegründet,- die macht nun das rennen und biete einigen Betreuerinnen einen Job.
Ebenso der Typ über mir,- sucht sich nen anderen Job und hat sich nen Kleinwagen gekauft weil er nicht nie wieder auf die Bahn angewiesen sein will und dann evt. nochmal nen Job verliert,- ergo: Wieder ein Kunde weniger für die Bahn,- dann steigen die Preise um die Kosten zu decken, Tickets werden teurer und es lohnt noch weniger mit der Bahn zu fahren und weitere Kunden fehlen,- dann evt. Entlassungen,- tolle Leistung. Usw, usw,usw,- immer mal auch die folgen und den Rattenschwanz bedenken. Jede handlung hat ihre Konsequenzen,- die kann und sollte man nicht übersehen. das kann Alles noch Jahre dauern,- aber es läuft.
 

ThinMan

Erfahrener Benutzer
#19
ThinMan

Also Verständnis für die Leute, das die streiken, aber trotztem weiter bashen. Keinerlei Unverständnis für die andere Seite. Rausreden mit dem Argument der Konkurrenzfähigkeit, wir müssen eben sparen und so weiter.

Ich nenne mal zwei fiktive Beispiele nach Deinem Gusto:

Morgen erzählst Du Deinen Leuten, das die ab Juli 20 % weniger Lohn bei gleicher Arbeit bekommen und die kontern mit einem Streik, der folgendermaßen aussieht. Ab 1. Juli gehen die mit Dir statt zweimal im Monat nur noch einmal im Monat in ihrer Freizeit zum Stammtisch. Du bist wahrhaftig erschrocken, ob der finsteren Drohungen und knickst ein. Deine Leute bekommen ab 1. Juli weiterhin ihren gewohnten Lohn. Die drohende Schädigung Dritter (der Wirt) ist auch abgewendet.

Eine andere Variante wäre, das Du denen erzählst, das Du Dir zwar gerade ein schönes Ferienhaus in der Toskana gekauft hast und Dein Einkommen auch steigern konntest, aber für die Zukunft muß Dein Unternehmen wettbewerbsfähig sein (was immer das heißen mag, ist ja ein dehnbarer Begriff, hat auch als Argument für Hartz IV herhalten müssen). Daher mußt Du - zwar vollkommen zerknirscht und mit Bauchschmerzen - den Lohn zum 1. Juli um 20 Prozent kürzen. Deine Mitarbeiter sind Dir natürlich unendlich dankbar, das Du sie überhaupt für würdig erachtest, ihre Arbeitskraft und Lebenszeit für eine ökonomische (natürlich nach Deinen Vorstellungen) Verwertung anzunehmen und verzichten auf einen Streik.

Streik heißt auch Arbeitskampf, was nicht automatisch bedeutet, das immer nur die Streikenden die Wunden davontragen müssen.

Die beiden Nachbarn/Bekannten sind dann halt Kollateralschäden. Das bestätigt doch auch wunderbar den neolib-Slogan das jeder seines Glückes Schmied ist. Hätten halt frühzeitig Auswahlstrategien parat haben müssen, selber Schuld, nicht vorbereitet gewesen.

Ich denke, früh in seiner Entwicklung entscheidet man sich unbewußt, ob man Tiger oder Lamm sein möchte. Und mir macht eine Welt voller Tiger wesentlich mehr Angst, als eine voller Lämmer.

Anstatt uns kleinteilig innerhalb unserer Klasse zu zerfleischen, sollten die wirklichen Problemverursacher zur Rechenschaft gezogen werden. Tatsache ist, das ein Vermögenszuwachs der oberen 20 % wesentlich schlechter für das Wirtschaftswachstum ist, als wenn die untersten 20 % einen Zuwachs hätten.

Und wenn die Steigerungsraten aus finanziellen Luftgeschäften (leistungsloses Einkommen nenne ich das) die Steigerungsraten der realen Wirtschaft übersteigen, kann das nicht mehr lange gut gehen. Ist eine einfache Rechenaufgabe.

Zugegeben, hat man nicht viele Möglichkeiten. Streik ist aber neben dem Wahlrecht eine der wenigen. Ich plädiere eh für einen Generalstreik, bundesweit und vollumfassend. Zumindestens gegen die größten aktuellen Schweinereien.

Gute Nacht und gutes Durchkommen auf allen Wegen ;-)

ThinMan
 
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Rheinperchten

Erfahrener Benutzer
#20
Also Verständnis für die Leute, das die streiken, aber trotztem weiter bashen. Keinerlei Unverständnis für die andere Seite. Rausreden mit dem Argument der Konkurrenzfähigkeit, wir müssen eben sparen und so weiter
Nö,- Verständniss zu zeigen bedeutet nicht gleichzeitig seine eigene Existenz zu ruinieren,- oder ?? Warum soll ich unter den Forderungen oder der Unzufriedenheit anderer Leute leiden ?? Ich kann nix dafür dass die unzufrieden sind. Hätten die in der Schule besser aufgepasst hätten manche Leute evt. nen besseren Job gehabt und bräuchten nun nicht streiken.

Morgen erzählst Du Deinen Leuten, das die ab Juli 20 % weniger Lohn bei gleicher Arbeit bekommen und die kontern mit einem Streik, der folgendermaßen aussieht. Ab 1. Juli gehen die mit Dir statt zweimal im Monat nur noch einmal im Monat in ihrer Freizeit zum Stammtisch. Du bist wahrhaftig erschrocken, ob der finsteren Drohungen und knickst ein. Deine Leute bekommen ab 1. Juli weiterhin ihren gewohnten Lohn. Die drohende Schädigung Dritter (der Wirt) ist auch abgewendet.
leider falsch dargestellt...es geht nicht um den Wirt als dritten. Es geht um direkte Schädigung mit direkten Folgen.

Eine andere Variante wäre, das Du denen erzählst, das Du Dir zwar gerade ein schönes Ferienhaus in der Toskana gekauft hast und Dein Einkommen auch steigern konntest, aber für die Zukunft muß Dein Unternehmen wettbewerbsfähig sein (was immer das heißen mag, ist ja ein dehnbarer Begriff, hat auch als Argument für Hartz IV herhalten müssen). Daher mußt Du - zwar vollkommen zerknirscht und mit Bauchschmerzen - den Lohn zum 1. Juli um 20 Prozent kürzen. Deine Mitarbeiter sind Dir natürlich unendlich dankbar, das Du sie überhaupt für würdig erachtest, ihre Arbeitskraft und Lebenszeit für eine ökonomische (natürlich nach Deinen Vorstellungen) Verwertung anzunehmen und verzichten auf einen Streik.
....wenn man will kann man auch einige Dinge etwas überzogen darstellen,- nicht wahr,- das weißt Du aber auch.
denn....
Deine Mitarbeiter sind Dir natürlich unendlich dankbar, das Du sie überhaupt für würdig erachtest, ihre Arbeitskraft und Lebenszeit für eine ökonomische (natürlich nach Deinen Vorstellungen) Verwertung anzunehmen und verzichten auf einen Streik.
...ich habe nie gesagt dass die Mitarbeiter froh sein können dass man sie als "würdig" erachtet dass man sie überhaupt bei sich arbeiten läßt,- Du weißt auch ganz genau dass du das nun total falsch dargestellt hast mangels vernünftiger Argumente. ich habe geschrieben dass man bedenken sollte dass es ohne Unternehmer weniger Arbeitsplätze gäbe und noch mehr auf der Strasse sitzen würden,- lass also bitte die dummen Versuche mir sowas hier unterzuschieben und Darstellungen zu verdrehen. Warum gibt es den Firmengründer und Angestellte ???? Warum ist denn dann nicht jeder selbstständig ??? oder beschäftigt selber Leute ???

Die beiden Nachbarn/Bekannten sind dann halt Kollateralschäden. Das bestätigt doch auch wunderbar den neolib-Slogan das jeder seines Glückes Schmied ist. Hätten halt frühzeitig Auswahlstrategien parat haben müssen, selber Schuld, nicht vorbereitet gewesen
....das ist mal ein richtig dummer Spruch. Erzähl das mal den Kollateralschäden,- die haben sich viel Verständniss dafür,- klar. Solange man selber nicht direkt betroffen ist kann man solche Sprüche toll raushauen,- aber wenns dir selber voll an den Kragen geht redest Du anders. Ja man hätte sich vorbereiten können. Man hätte gleich auf Bus/Bahn verzichten sollen wegen der ständigen Streikgefahr. Man hätte sich gleich ne private Kita suchen sollen um Probleme zu vermeiden. Ups,- dann bräuchten wir garnihct soooo viele Kitas und Angestellte dort !!! Ohjeee,- und Mitarbeiter bei der Bahn könnte auch eingespart werden,- weniger fahrgäste brauchen auch nicht so viel Personal,- die wären dann evt. nichtmal eingestellt worden,- hmmmmm
Und Du bestätigst mir ja nun auch genau DAS was ich immer wieder geschrieben habe,- vorbereiten, zuverläßige Partner suchen und aufpassen dass man dir deine Existenz nicht zersemmelt. Naja,- ich denke dass die Kollateralschäden ihren Fehler nicht ein zweites mal machen werden.
Eine Entscheidung zwischen Lamm und Tiger stellt sich nicht,- nicht jeder Unternehmer ist ein Tiger und nicht jeder Unternehmer opfert seine Lämmer so einfach. Das Problem haste aber etwas erkannt. Innerhalb unserer Klasse sollten wir zusammenhalten weil wir an den Dingen welche weit oben bei Tante Merkel entschieden werden nix ändern können. Aber leider haben wir auch in unserer Klasse keinen Zusammenhalt weil jeder versucht einfach etwas aufzubauen und durchs Leben zu kommen. Letztlich sind wir zu klein um eine große, schnelle Veränderung zu erzielen. Also versucht man seinen weg zu gehen und fair zu bleiben ao lange es geht.
 
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