Das Jordana-Projekt

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#82
Der 2-Achser ist völlig ausreichend. Kein moderner Copter pendelt mehr auf Yaw, sofern er nicht gerade eine völlig unbrauchbare FC drauf hat oder schlecht eingestellt ist. Und wer nicht sauber fliegen kann, wird eh niemals ein brauchbares Video zustande kriegen...
ein tolles video, keine frage!
dass man für so einen job ein sehr gutes flugkönnen haben sollte ist klar und ich will mit dir jetzt auch keinen glaubenskrieg über 2achs-vs 3achs-gimbal anfangen aber:

- wer nur bei windstille fliegt braucht die 3.achse defintiv nicht überzubewerten aber es gibt auch andere tage...
- auch wenn sich mit professioneller nachbearbeitung vieles ausbügeln lässt, ist perfektes ausgangsmaterial von vorteil
- zwischen 0.56 - 1.00 ist z.b. ein pendeln durch den schnellen abstieg zu erkennen, mit einem 3achs-gimbal wäre auch diese szene verwendbar gewesen - und vom rohmaterial sicher noch viel mehr...

viele grüße, gerald.
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#84
Gerald, ich will die dritte Achse ja auch nicht schlecht reden. Wir haben sogar schon darüber gesprochen, eine Version hiervon mit einer dritten Achse auszuprobieren. Sie wird nur von den meisten maßlos überschätzt. Ich glaube, ich kenne mehr Fälle, wo die Pan-Achse das Filmmaterial versaut, als Fälle, wo sie hilft.

Hier ging es uns primär um einen Copter, der verschiedene Eigenschaften miteinander verbindet, die eigentlich im Widerspruch zueinander stehen:
- leicht und transportabel
- robustes und zuverlässiges Arbeitswerkzeug ohne Schnickschnack
- professioneller Einsatz mit Systemkameras jeglicher Größe/jeglichen Gewichts
- sportliche Flugweise und trotzdem ruhige Kamera

Das Gewicht des komplett aufgebauten Copters liegt nun bei 1370 Gramm zuzüglich Akku und Kamera. Dennoch ist er so steif, dass Du Dir damit im sibirischen Permafrost eine Höhle schlagen oder buddeln kannst.

Aufgrund des Einsatzzwecks ist er in der Grundform erstmal extrem spartanisch ausgestattet. Selbst auf Motor-Redundanz wird hier zugunsten des Gewichts verzichtet, auch wenn ich fairerweise den späteren Kunden die Möglichkeit gelassen habe: Das Motorhalter-System wurde von der Tamara übernommen. Landegestell wird vermutlich noch folgen, doch das hat Zeit. Der erste Prototyp darf sich erstmal im alpinen Raum behaupten und dort gibt es eh kein Fleckchen, wo man ihn vom Boden aus starten könnte.
 
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soul4u

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#86
Na das ist doch mal ein ausgereiftes Konzept für meine Touren:D!
Glückwunsch, das überzeugt schon vom Hinschauen!
Gibt es denn schon Details, wie Flugzeit mit welcher Kamera/Akku, Motorenabstand, Packmaß?
Die Motoren sind wie bei der Rubina 3508-20 580KV mit 14x4,8 ?
Fragen über Fragen!

Ich brauche manchmal 2 Kameras nebeneinander (Thermal/Camcorder) Wie breit ist die Aufnahme der Halterung?
Wenn die Arme 16 mm sind, würde mein altes Landegestell sogar passen. Ab wann kann man bestellen??
Mist, dieses Jahr kann ich mir dann nur den Gutschein dafür schenken lassen:(
Das wars dann mit entspannter Weihnacht!
 

soul4u

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#88
danke @b0r1s !
Jetzt kenne ich auch die homepage:D
Da fehlen mir gerade mal 2 cm in der Breite. Das scheint ja einfach durch die zwei Rohre abzuändern zu sein. Wenn man die 12x1 ?? mm Rohre auf der Nick Achse und der Kameraebene problemlos gegen längere austauschen kann, würde es passen.
Da offensichtlich durch Klemmung alles aureichend stabil zu sein scheint und hoffentlich nichts zusätzlich verklebt ist, wäre das vielleicht einfach tauschbar ohne dass es seitlich gegen die Arme schlägt. Gefällt mir sehr gut. Endlich eine saubere Konstruktion ohne Spritzguss und heavy metal. Bin gespannt auf die Lieferzeit und den Preis.
Das Ski Video ist ja mal erstklassig! Mal schauen, welche Weihnachtsgeschenke gegen bares zurücktauschbar sind:rolleyes:
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#89
Die Arme sind 20mm, die Rohre vom Gimbal 14mm. Theoretisch kannst Du den Gimbal verbreitern, Du musst nur ins Roll-Rohr hinten ein Loch fräsen, damit das Kabel vom Pitch-Motor in die Roll-Achse geführt werden kann.

Allerdings habe ich leichte Zweifel, was das Gewicht angeht. Wieviel wiegen die beiden Kameras zusammen?

Bestellen brauchst Du gar nicht. Wenn die Testphase vorüber ist, wird er bei den Händlern verfügbar sein. Geh mal davon aus, dass das aber erst Ende Januar der Fall sein wird.
 
#90
Bestellen brauchst Du gar nicht. Wenn die Testphase vorüber ist, wird er bei den Händlern verfügbar sein. Geh mal davon aus, dass das aber erst Ende Januar der Fall sein wird.
Steht auch schon ein Preis fest?

Zumindest kann man zuvor schon mal motoren, esc, propeller etc. bestellen und sich freuen :-D
…oder wie in meinem Fall die qual der FC-Wahl forcieren :cool:
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#91
Nee, ich hab ja noch nicht einmal nach Stückzahlen von Komponenten wie den Schellen gefragt. Momentan sind genau zwei Prototypen im Aufbau und Einzelstücke sind immer ungleich teurer und aufwändiger.
 

soul4u

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#92
Danke, das wäre klasse, wenn es so einfach ist.
Die Flir Tau mit dem Camcorder haben zusammen knapp über 800 Gramm. Notfalls darf es auch eine GOPRO anstelle der Sony sein. Bis zu welchem Gewicht gehts denn noch vernünftig?
Gibt es schon Richtwerte bzgl. Motoren/Flugzeit /Kamera/Akku/Motorenabstand/Packmaß?
 
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soul4u

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#94
Tilman, wann ist denn endlich Bescherung:confused: erst nach der Kirche??

edit 25-12-2014 so ist also Weihnachten ohne Geschenke:( Ich finde jetzt den"Seite neu laden" Button blind:rolleyes:
 
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r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#95
Kirche war zwar nicht angesagt, doch irgendwie wurde ich gestern den ganzen Tag von der Familie in Beschlag genommen. Ist aber auch mal okay. Das ultimative Fenster hätte ich eh nicht gehabt. Den ersten Prototyp gebe ich gleich Anfang Januar ab, parallel sitze ich schon an einem zweiten für mich. Nun aber erstmal ein paar Infos:

Christoph habe ich damals als einen der Beta-Tester des Dragon kennengelernt und eigentlich war es der einzige, der wirklich professionelles Feedback gegeben und sich aktiv mit Optimierungsvorschlägen eingebracht hat. Von ihm kam auch ein erstklassiges Video mit dem Dragon, was vermutlich viele hier kennen: https://vimeo.com/83398988.

Später fragte er mich, ob er den Dragon teilweise für eigene Zwecke nachbauen und in einen Copter integrieren dürfe. Er wollte einen Systemkamera-Träger, der robust, klappbar und leicht ist, da er mit dem ganzen Zeug ja hoch in die Berge steigen muss. Ich war von seinem Ergebnis ziemlich beeindruckt, denn hier hatte sich jemand richtig Gedanken gemacht, anstatt sich an irgendeiner bekannten Vorlage zu orientieren. Die Masse wurde so gut es geht ins Zentrum gerückt und ist einfach beeindruckend kompakt. Die weit ausladenden Arme wirken zwar erstmal irritierend, weil man denkt, dass die Props doch im Bild sein müssten, doch tatsächlich sind sie es nicht. Der Aufbau ist komplett mit Dämpfern entkoppelt. Da die Dämpfer genau im Schwerpunkt liegen, können sie hier optimal wirken. Überflüssigen Ballast in Form von Schnickschnack-Features sucht man hier vergeblich.



Da ich einige von Christoph's Auftragsarbeiten kenne (das kann ich hier schlecht verlinken) und von dem Material echt beeindruckt bin, habe ich mich mit ihm besprochen, wie wir den Copter serienreif machen könnten. Nachdem wir uns einig waren, habe ich den kompletten Copter von Grund auf neu konstruiert und mich dabei eigentlich nur an ein paar Fotos gehalten. Das hatte den Grund, dass ich quasi jedes Detail und seine Bedeutung selber kennen lerne, anstatt es einfach nur blind abzukupfern. Bei vielen Ansätzen bin ich zunächst abgewichen und habe einen anderen Ansatz versucht, bin aber fast immer am Ende wieder sehr nah an dem Original gelandet. Ich habe im Laufe der Entwicklungszeit immer wieder festgestellt, dss er sich wirklich bei jedem Detail Gedanken gemacht hat.

Mein Aufbau ist nicht ganz so kompakt geworden, da ich alle wichtigen Objektive für MFT und APS-C berücksichtigen wollte, die potentiell für Systemkameras genutzt werden könnten. Selbst das Voigtländer 10,5mm sollte noch verwendet werden können, ohne dass die Propspitzen eines 14"-Props im diagonalen Bildwinkel auftauchen. Da die Grafik verkleinert nicht lesbar ist, verlinke ich sie hier einfach mal: http://www.microcopters.de/photos/179/bildwinkel.png.

Mit den Schellen habe ich lange herum überlegt, denn bisher hatten all meine Modelle ja in den Centerplates verzapfte Schellen und auf diesen Vorteil wollte ich auch hier nicht verzichten. Zudem waren durchbohre Arme mit Schrauben durch für mich ein Tabu. Ein Arm muss bei Bedarf einfach rauszuziehen und zu ersetzen sein und eine Schwachstelle in Form einer Bohrung hat da drin auch nichts verloren. Dass der erste Lösungsansatz gleich so gut funktioniert, hätte ich allerdings nicht gedacht. Die Schellen sitzen spielfrei im Rahmen und lassen sich schön smooth klappen. Die spätere Serienversion kriegt noch praktische Rändelschrauben statt der Inbus-Schrauben zum Festklemmen, damit man kein Werkzeug mitnehmen muss. Aber auch hier ist der Aufbau schon in wenigen Sekunden erledigt und der Copter ist in sich stocksteif.

Die Spannweite ist mit 86cm recht stattlich. Das Gesamtgewicht des komplett aufgebauten Copters mit MN3508, 13" CF-Props, 18A KISS ESCs und Naze32 liegt dennoch gerade mal bei 1370 Gramm zuzüglich Kamera und Akku.

Aufgrund der hohen Spannweite habe ich 20mm-Rohre für die Arme verwendet. Dadurch wiederum habe ich die von der Tamara entliehenen Motorhalter statt aus 1,5mm Material aus 2,0mm Material gefertigt, um bei den etwas größeren Motorhalterplatten und den dadurch größeren Abständen zwischen den Distanzbolzen keinen Flex zu haben. Auch wenn Jordana eigentlich als reiner Quad gedacht ist, besteht so zumindest die technische Möglichkeit, sie auch als X8 aufzubauen. Allerdings ist das nur aus Redundanz-Gründen nötig. Genügend Schub kriegt man auch mit vier Antrieben hin.

Da ich noch mit keinem der beiden Modelle fertig geworden bin, hier ein paar Fotos des zweiten Prototyps, der einen optionalen Handgriff zu Starten und Landen unten dran hat:











 
#96
bombastisch gut, das projekt!

das heisst man kann in dem fall sogar propeller >14" nutzen - das limitierende ist die brennweite des objektivs.
als nächstes kommt sicher noch eine passende transporttasche :-D
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
#97
Richtig, der Bildwinkel ist der limitierende Faktor.

Ich grübele schon, ob ich nicht ein Diagramm erstellen kann, mit dessen Hilfe man den ungefähren Bildwinkel bei verschiedenen Prop-Größen und Objektiven ermitteln kann. Nur auf die Prop-Größe kann man nicht rechnen, da die Position des Objektivs (gegeben durch Länge und Gewicht von Objektiv und Kamera) ja auch eine Rolle spielt. Vielleicht kann ich aber zumindest etwas Ungefähres erstellen.


EDIT: Ja, es wird einen gefütterteten Koffer ebenso geben, wie eine Tasche/einen Rucksack.
 
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