Moin moin,
ich bin leider erst gestern auf diesen thread aufmerksam geworden. Ich finde die Idee eines PAPI interessant.
Mir kam sofort eine Idee, wie man sowas noch realisieren könnte.
Man kann auch ganz einfach einen Beamer nehmen.
Ich bin darauf gekommen, weil es für PC/Beamer eine Software gibt die Sound to light heißt. Im Prinzip ersetzt der Beamer dabei einen Laser.
Wie so etwas aussieht, sieht man hier:
http://www.youtube.com/watch?v=6CLtjbhGqac&feature=related
Da kann man sehr gut sehen, wie trennscharf ja ein Beamer ist.
Ich habe mir gedacht, wenn ich nun einfach 3 Balken mit dem Beamer darstelle, müsste das schon klappen. Ich habe zu Testzwecken mal einfach oben einen orangenen Balken, in der mitte einen blinken weißen Balken und unten einen dunkelroten Balken genommen.
Ich habe mir dazu einfach 2 Bilder erstellt, die die Größe meiner Bildschirmauflösung hatten. Ein Bild mit oragenen, weißen und dunkelroten Balken und ein zweites Bild mit oragenen, schwarzen und dunkelroten Balken. Dann habe ich beide Bilder einfach in eine Slideshow in IrfanView gepackt, Bildwechsel auf 0,3 Sekunden gestellt und Wiederholung angewählt. Dann hatte ich ein Bildschirmfüllendes Bild mit 3 fetten Querbalken, wovon der mittige weiß blinkt.
Dann habe ich mal meinen Beamer und Notebook nach draußen geschleppt
Und einen Test gemacht.
Die Trennschärfe ist wie von mir erwartet absolut super. Konnte allerdings auf die Schnelle erst auf bis zu einer Entfernung von 15 Metern testen.
Ich habe mal ein Video (leider nur mit Handy-cam) gemacht, um mal ein erstes Ergebnis zu sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=bqtTpljInlI
Video hat leider eine schlechte Qualität und weil mein Speicher voll war, ist es auch nicht so lang. Aber das wichtigste sieht man.
Als Fazit kann ich vorweg sagen, das Dunkelrot tagsüber wahrscheinlich zu dunkel sein wird. Das weiße Blinken ist aber absolut gut zu sehen und auch das orange ist gut zu erkennen.
Zu meiner Schande muss ich jetzt auch noch gestehen, dass ich meinen mit 1300 Lumen "schwachen" Beamer, der normal nur zum Filme gucken benutzt wird, auch noch im ECO-Modus betrieben hatte. Das heißt, die Bildhelligkeit ist gedämmt. Fiel mir leider erst ein, als ich ihn schon wieder drinnen hatte. Aber ich denke umso vielversprechender könnte das Ergebnis am Ende sein.
Was man jetzt noch ausrechnen/probieren muss, wie man seine Querbalken im Bild sitzt, damit der Anflugwinkel-Balken nachher passt. Das wird aber auch etwas Beamerabhängig sein, weil jeder Beamer da andere Werte, auf welche Entfernung er sein Bild an eine Wand schmeißt.
Vorteile dieses Systems:
einfach und schnell zu realisieren (kein Baubedarf)
einfach in Betrieb zu nehmen am Flugplatz
was ich nach ersten Tests beurteilen kann, sehr gute Trennschärfe
Nachteile:
klappt nur, wenn man einen Beamer hat
man braucht in der Regel 230 Volt (Spannungswandler mit Autobatterie oder Steckdose)
Ich habe neben meinem HD Beamer auch noch einen selbsgebauten Home-Beamer, von denen man eine zeitlang mal immer wieder was in Zeitschriften gelesen hat. So einen "Beamer" hatte ich mir damals für 100 Euro aus einem alten Diaprojektor und einem kleinem TFT-Fernseher (3") gebaut. Das wäre eine kostendünstige Alternative, falls man keinen Beamer hat und nicht gleich einen teuren kaufenwill. Und mittlerweile sind diese Beamer auch noch günstiger herzustellen. Und das praktische wäre, das man bei diesen Diaprojektoren die Bildquelle auch gegen eine 12Volt Birne austauschen kann, so das keine 230Volt mehr benötigt würden.
Für die Dämmerung und Nachts würde man mit so einem selbstbau Beamer bestimmt ein taugliches PAPI bauen können.
Vielleicht ist das hier ja für den einen oder anderen noch eine nette Alternative. Bin auf eure Meinungen dazu gespannt.
Charlie
PS: als Bildquelle kann natürlich auch ein einfacher Mediaplayer dienen.
Und manche Beamer machen es einem da noch einfacher, indem sie es zulassen ein eigenes Hintergrundbild auf dem Beamer zu speichern. Dann kann ich ein Balken Bild direkt rein laden. Blinkt dann zwar nicht, aber dann brauche ich nicht mal eine Bildquelle.