Entwicklung eines PAPI

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Heling

Erfahrener Benutzer
Pixel hin und her - wer fliegt den aus 200m Entfernung an? Da muss immer noch der Kompass herhalten. 70-80m sind das was ich sonst zum Landen quer anfliege.
Was ich den Nachtpiloten als Vorübung empfehle, ist der gesteuerte Sinkflug in verschiedenen Winkeln.
Kleine Hilfe: Mit dem Gas wird die Sinkrate gesteuert, mit dem Höhenruder die Fluggeschwindigkeit. Nur so kann man einem vorgegeben Pfad folgen. Ich schaffe das auch nicht immer mit der Punktlandung. Vor allem nicht, wenn es windig ist.
Das Durchstarten in den Nachthimmel und eine Platzrunde fliegen ist auch Übungssache. Das kann man am MS-Fliechsimulator üben...
Wenn man an die vier Platzecken eine Straßenwarnblinkleuchte stellt ist einem auch schon gut geholfen. Man kann den Platz besser einschätzen.
Micha
 

charlies911

Erfahrener Benutzer
Moin moin,
ich bin leider erst gestern auf diesen thread aufmerksam geworden. Ich finde die Idee eines PAPI interessant.
Mir kam sofort eine Idee, wie man sowas noch realisieren könnte.

Man kann auch ganz einfach einen Beamer nehmen.
Ich bin darauf gekommen, weil es für PC/Beamer eine Software gibt die Sound to light heißt. Im Prinzip ersetzt der Beamer dabei einen Laser.
Wie so etwas aussieht, sieht man hier:

http://www.youtube.com/watch?v=6CLtjbhGqac&feature=related

Da kann man sehr gut sehen, wie trennscharf ja ein Beamer ist.
Ich habe mir gedacht, wenn ich nun einfach 3 Balken mit dem Beamer darstelle, müsste das schon klappen. Ich habe zu Testzwecken mal einfach oben einen orangenen Balken, in der mitte einen blinken weißen Balken und unten einen dunkelroten Balken genommen.
Ich habe mir dazu einfach 2 Bilder erstellt, die die Größe meiner Bildschirmauflösung hatten. Ein Bild mit oragenen, weißen und dunkelroten Balken und ein zweites Bild mit oragenen, schwarzen und dunkelroten Balken. Dann habe ich beide Bilder einfach in eine Slideshow in IrfanView gepackt, Bildwechsel auf 0,3 Sekunden gestellt und Wiederholung angewählt. Dann hatte ich ein Bildschirmfüllendes Bild mit 3 fetten Querbalken, wovon der mittige weiß blinkt.
Dann habe ich mal meinen Beamer und Notebook nach draußen geschleppt
Und einen Test gemacht.
Die Trennschärfe ist wie von mir erwartet absolut super. Konnte allerdings auf die Schnelle erst auf bis zu einer Entfernung von 15 Metern testen.
Ich habe mal ein Video (leider nur mit Handy-cam) gemacht, um mal ein erstes Ergebnis zu sehen.

http://www.youtube.com/watch?v=bqtTpljInlI

Video hat leider eine schlechte Qualität und weil mein Speicher voll war, ist es auch nicht so lang. Aber das wichtigste sieht man.
Als Fazit kann ich vorweg sagen, das Dunkelrot tagsüber wahrscheinlich zu dunkel sein wird. Das weiße Blinken ist aber absolut gut zu sehen und auch das orange ist gut zu erkennen.
Zu meiner Schande muss ich jetzt auch noch gestehen, dass ich meinen mit 1300 Lumen "schwachen" Beamer, der normal nur zum Filme gucken benutzt wird, auch noch im ECO-Modus betrieben hatte. Das heißt, die Bildhelligkeit ist gedämmt. Fiel mir leider erst ein, als ich ihn schon wieder drinnen hatte. Aber ich denke umso vielversprechender könnte das Ergebnis am Ende sein.
Was man jetzt noch ausrechnen/probieren muss, wie man seine Querbalken im Bild sitzt, damit der Anflugwinkel-Balken nachher passt. Das wird aber auch etwas Beamerabhängig sein, weil jeder Beamer da andere Werte, auf welche Entfernung er sein Bild an eine Wand schmeißt.

Vorteile dieses Systems:
einfach und schnell zu realisieren (kein Baubedarf)
einfach in Betrieb zu nehmen am Flugplatz
was ich nach ersten Tests beurteilen kann, sehr gute Trennschärfe

Nachteile:
klappt nur, wenn man einen Beamer hat
man braucht in der Regel 230 Volt (Spannungswandler mit Autobatterie oder Steckdose)

Ich habe neben meinem HD Beamer auch noch einen selbsgebauten Home-Beamer, von denen man eine zeitlang mal immer wieder was in Zeitschriften gelesen hat. So einen "Beamer" hatte ich mir damals für 100 Euro aus einem alten Diaprojektor und einem kleinem TFT-Fernseher (3") gebaut. Das wäre eine kostendünstige Alternative, falls man keinen Beamer hat und nicht gleich einen teuren kaufenwill. Und mittlerweile sind diese Beamer auch noch günstiger herzustellen. Und das praktische wäre, das man bei diesen Diaprojektoren die Bildquelle auch gegen eine 12Volt Birne austauschen kann, so das keine 230Volt mehr benötigt würden.
Für die Dämmerung und Nachts würde man mit so einem selbstbau Beamer bestimmt ein taugliches PAPI bauen können.

Vielleicht ist das hier ja für den einen oder anderen noch eine nette Alternative. Bin auf eure Meinungen dazu gespannt.

Charlie

PS: als Bildquelle kann natürlich auch ein einfacher Mediaplayer dienen.
Und manche Beamer machen es einem da noch einfacher, indem sie es zulassen ein eigenes Hintergrundbild auf dem Beamer zu speichern. Dann kann ich ein Balken Bild direkt rein laden. Blinkt dann zwar nicht, aber dann brauche ich nicht mal eine Bildquelle.
 

Heling

Erfahrener Benutzer
Ein Objektiv ist einfach das trennschärfste optische Gerät. Aus einem alten Beamer habe ich das Teleobjektiv gerettet. Wenn ich dahinter eine normale LED halte, kann ich auf der Hauswand gegenüber das Innerste der LED klar und erstaunlich hell sehen.
Nun denke ich an 4 bis 5 Reihen Flach-LEDs. Diese werden zu einem Block zusammengefügt und zeilenweise angesteuert. Rot genügt. Nachts schalten unsere Cams auf s/w, wobei sie sehr rotempfindlich sind.
Jede Zeile entspricht einem Vektor und soll einen eigenen Blinkrythmus haben. Der Anfliegende wird immer nur genau eine Zeile sehen, allerdings sehr hell und so groß wie die Objektivöffnung. Ein Wechsel in den nächsten Vektor macht sich sofort bemerkbar. Ich muss das mal filmen...

Micha
 

charlies911

Erfahrener Benutzer
Hi Micha,
mit LED´s als Lichtquelle wird man den PAPI aber nur Nachts nutzen können, oder in der Dämmerung. Es sei denn man nimmt hochleistungs LED´s wie z.B, Cree oder SSC P7. Aber dann kriegt man Probleme mit der Wärme. Dann musste da kräftig Kühlkörper oder Lüfter dran schrauben. Und nen dicken Akku kann man auch dran hängen.
Ich werde meinen Selbstbau Beamer mal mit ner Hochleistungs LED befeuern. Mal sehen was da so raus kommt. Für die Nacht wirds mit Sicherheit gehen, aber wenn möglich wollte ich auch was für tagsüber haben.
 

charlies911

Erfahrener Benutzer
Warte mal...
Flughäfen kassieren doch Landegebühren oder?
Benutzungsgebühr meines PAPI´s pro Landung sagen wir 5 Euro pro angefangenen Meter Spannweite :D
 

charlies911

Erfahrener Benutzer
Na gut, Spotten wird verrechnet :dodgy:
fängst du heute an, dir Guthaben aufzubauen ?
Wetter sieht gut aus.
ok genug off topic :) Ich meld mich nachher mal.
 

Grandcaravan

Administrator
Mitarbeiter
Hi!

Daniel war so nett und hat mir das PAPI mal rübergeschickt. Ich war damit heute bei LED1.de um zu schauen, was man da für LEDs nutzen könnte.
Wir haben uns für 10mm ultrahelle LEDs entschieden, da im PAPI ersteinmal kein Platz für Kühlkörper ist.
Folgende Sachen habe ich für das PAPI bekommen:
Ich hoffe, das ganze Zeug heute noch einbauen zu können, damit wir noch einen Test schaffen :D
 

Mayday

Expert somehow
Na jaaaa, entwickeln... Ich muß zugeben, daß sich die Sache bei mir schon lange hinzieht. Nach anfänglichen Versuchen, 'ne Papi wie ein Original aufzubauen, komme ich nun immer mehr zu einer simplifizierten Lösung.
1. Die Farben Rot und Weiß sind teilweise nicht zu einfach zu unterscheiden auf Distanz mit der Kamera (in Natura auf größere Entfernung auch nicht).
2. Die originalen Winkel (-Differenzen) der Lampen untereinander sind für das FPV Fliegen nicht zu gebrauchen; Man braucht "gröbere" Aufteilungen zwischen "zu tief" und "zu hoch", weil...
3. Die Modell zu unterschiedliche Anflugwinkel haben (ergebend aus Gewicht, Geschwindigkeit...)
4. Soll es möglichst auch noch wasserdicht oder sein oder zumindest einen Schauer abkönnen.

Lösung liegt hier schon mal in Form eines Gehäuses, worauf die Scheinwerfer und worein die Elektronik kommt (letzteres evtl mit Akku und eing. Lader)
Diese Gehäuse sehen ähnlich wie die der Landebahnbeleuchtung aus und haben das gleiche Grau, weil aus gleichem Haus.
Habe davon schon ein paar zerfräst, um rumzuspielen mit Lösungen.
Ich bitte noch ein paar Wochen um Geduld. Evtl wird es auch schon bis Dienstag was, aber mal sehen.
 

gfunk

Erfahrener Benutzer
Na jaaaa, entwickeln... Ich muß zugeben, daß sich die Sache bei mir schon lange hinzieht. Nach anfänglichen Versuchen, 'ne Papi wie ein Original aufzubauen, komme ich nun immer mehr zu einer simplifizierten Lösung.
1. Die Farben Rot und Weiß sind teilweise nicht zu einfach zu unterscheiden auf Distanz mit der Kamera (in Natura auf größere Entfernung auch nicht).
nur mal so dahingedacht:
angenommen man verbaut 2 strobskop/positionsblinker in ca 1m abstand (kann man ja mit 2 gfkstäben oä. machen)
den einen deckt man nach oben ab den anderen nach unten hin.
sicht man beide blinken passts, sieht man nur den rechten ist man zu tief beim linken zu hoch (oder wie auch immer)
denke bei einem meter abstand sollte man auch aus einiger entfernung noch beide erkennen?!

2. Die originalen Winkel (-Differenzen) der Lampen untereinander sind für das FPV Fliegen nicht zu gebrauchen; Man braucht "gröbere" Aufteilungen zwischen "zu tief" und "zu hoch", weil...
3. Die Modell zu unterschiedliche Anflugwinkel haben (ergebend aus Gewicht, Geschwindigkeit...)
das ganze (wie oben beschrieben) könnte man mit einem servo verstellen (also den winkel, ala trackingmechanik)

4. Soll es möglichst auch noch wasserdicht oder sein oder zumindest einen Schauer abkönnen.
in ein wasserdichtes elektrogehäuse verbaun?
 

nique

Legal-LongRanger
Hallo

Mal wieder das Thema beleben - denn das würde mir auch gefallen.

Beim Durchlesen ist mir eine Idee gekommen.

Was, wenn man auf die Landebahn einfache Lichterketten in einem Rechteck "hinlegt"? Je nach Seitenverhätnis sieht das bei einem bestimmten Winkel wie ein Quadrat aus = Anflugwinkel perfekt. Und je nach Rechteck (länglich = zu tief, schmal = zu hoch).

Da das Muster beispielsweise über 5m Lichterketten aufgebaut wird, sollte das aus der Luft gut erkennbar sein. Die Frage ist nur, wie viel Grad sind das, zwischen erkennen können dass es ein Quadrat oder ein Rechteck ist.

Ich denke, Kosten, Aufbauzeit, Wasserfestigkeit und 12V-tauglichkeit wären machbar.

Ev liest jemand ja noch mit und könnte mir auf die Sprünge helfen, wie man ein Rechteck berechnet, das bei 5° wie ein Quadrat aussieht.

In der Praxis wird das ja schier jeden Tag bei den Strassenbeschriftungen gemacht. Schaut euch mal die Buchstaben von Oben an, die kann man fast nicht lesen. Aber aus Sicht des Autofahrers ist es perfekt.

Bin gespannt, wer noch liest ;)
 
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Nicht offen für weitere Antworten.
FPV1

Banggood

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