was erwartet ihr von spiegel lesern? das ist gleichzusetzen mit bild.
Nennt sich Boulewardjournalismus.
Leider sind die grosszügigen Auslegungen von Fakten Gang und Gebe.
Bei medizinischen, finanztechnischen, wissenschaftlichen, juristischen oder technischen Artikeln ist (und war) es kaum besser.
Den meisten Lesern von Spiegel, Stern oder FAZ reichen jedoch die annähernden Beschreibungen. Mit einem medizinischen, juristischen oder technischen Compendium wären die Leser überfordert. War bei technischen Artikeln über DVB-T vor 10 Jahren oder dem Umgang mit Magnetbändern bzw. Schallplatten im verg. Jahrtausend auch nicht anders.*
Aber Lieschen Müller genügte in der Regel dass es bei Batterien die man aufladen kann so was wie Memoryeffekt gibt. Ob die Dinger NiCd, MiMe oder LiO sind, ob nur einer oder alle getauscht werden können, kapierte eh niemand.
Hand aufs Herz, könnt ihr in einem Artikel/TV-Beitrag über eine Wirbelsäulenspondylodese erkennen, ob er absolut richtig ist? Oder der Testbericht über den neuen BMW xy? Nö, obwohl Ihr sogar einen Führerschein habt.
Sachlich sind eigentlich nur Artikel über Kochrezepte, Religion und Politik, denn darüber hat eh jeder eine eigene Meinung und ein persönliches Geschmacksempfinden.
Hört Euch nur mal in der Autowerkstatt oder beim Elektrofachändler um. Wird dem Kunden etwas technisch absolut korrekt beschrieben, versteht dieser nur Bahnhof. Also wird es DAU-gerecht gemacht und schon entsteht das Stammtischfachwissen.
Wie wollt Ihr in einem möglichst allen verständlichen Satz den Inhalt von erlaubten, verbotenen und kontrollierten Flugbereichen vermitteln? Dass man da teilweise mit Ausnahmegenehmigung fliegen darf, mal eine Höhenbegrenzung hat, aber trotzdem nur) in Sichthöhe (die von der Koptergrösse, Bauform und den Augen abhängt. Da gibt man besser eine Höhe an, wobei 100, 300, 762m auch nie korrekt wären. Abgesehen davon, wer kann schon ohne Übung die Höhe erkennen. Für die meisten sehen 100m bereits nach 1000m aus.*