DJI Innovations S800 Hexakopter, Zenmuse Z15 Kameragimbal und Waypoint Angebot

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helste

Erfahrener Benutzer
#41
o.k., wir sind uns also vermutlich einig, dass die Zielgruppe für den S800 diejenigen sind, die ein einfach funktionierendes System wollen und die keine Zeit haben sich stundenlang durchs Internet zu wühlen um sich selber ein günstigeres System zusammen zu stellen.
Wozu dann eigentlich dieser Thread? Diejenigen, die zur Zielgruppe gehören, haben keine Zeit das hier zu lesen. Für alle anderen ist das Teil wohl uninteressant. SCNR

Was das Service anbelangt, so stimme ich voll zu, dass das eben seinen Preis hat. Die Frage ist nur: wieviel vom Endverkaufspreis ist einkalkuliert für kostenlosen Aftersalesupport?
Was geht sich da für den Händler aus und ab wann wird er dann mal höflich aber bestimmt auf Einwurf von Münzen für weiteren Support bestehen? Ich habe selber ein Dienstleistungsunternehmen und ich weiß, dass niemand uneingeschränkten kostenlosen Support geben kann. Schon gar nicht bei so einem Produkt. Dafür ist der Preis dann doch wieder deutlich zu niedrig.
Was den Support anbelangt und die Supportsicherheit auf längere Zeit, so würde ich da den Vorteil ganz klar beim APM sehen. Da steht eine Community mit vielen Leuten dahinter. Man bekommt da Support 24 Stunden 7 Tage die Woche und das meistens innerhalb von Minuten. Die Erfahrung habe ich selber schon gemacht, als ich Probleme hatte.
Wenn ein Unternehmen, welches auf Profit ausgerichtet ist, in einer Geschäftssparte keinen Profit mehr macht, dann wird die Dicht gemacht. Wenn also z.B. DJI merkt, dass diese Teile doch nicht so der Renner sind, dann machen die den Laden oder diese Abteilung dicht. Da ist eine Community, weniger gefährdet.
Ist jetzt aber sicher kein k.o. Kriterium. Man hat dann ja nicht Haus und Hof verloren. Lediglich ein paar Tausender und die kann man sicher locker verkraften, wenn man sich so ein Teil leisten kann.
Ich will damit nur dem immer wieder geäußerten Supportargumenten begegnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man zu Open Source Projekten deutlich einfacher und rascher und vorallem in uneingeschränkter Menge kostenlos Support bekommt, als zu kommerziellen Produkten.
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#42
Helmut,
Im Großen und Ganzen sind wir da einer Meinung bis auf das Thema Support!
Wie vorhin einer schrieb ist im profesionellen Bereich nunmal Zeit gleich Geld. Glaub nicht das einer der Profis sich bei einem Problem irgendwo unterwegs hinstellt und in Foren oder wikis recherchiert. Das würde vor eventuellen Kunden ja schon fast lächerlich wirken, wenn es hoch kommt schaut der mal kurz in eine in Landessprache geschriebene Anleitung oder er greift sofort zum Telefon und ruft jemand Fachkundiges an.
Glaub auch nicht dass jeder der von einem Unternehmen als Pilot eingesetzt wird des englischen so mächtig ist dass er sich teilweise widersprechende Anleitungen oder Forenbeiträge so zurechtlegen kann dass sein Problem schnell und profesionell gelöst ist. Und genau hier sehe ich Vorteile von Dji!
Ich denke auch das dass die Wahrscheinlichkeit dass eine Firma wie Dji die viele Profisysteme auf dem Markt hat nicht größer oder kleiner ist als bei jedem anderen. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin weder mit Dji noch mit APM irgendwie verbandelt, hab aber beide Systeme hier und sehe die Unterschiede in diesem Bereich. Sicherlich ist es auch so dass der APM zu einem besseren Preis mehr kann als die Dji Systeme, den "schnelleren" Erfolg verbucht jedoch Dji für sich.

Gruß
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#43
Sollte heißen dass eine Firma wie Dji schließt!!! Sorry
 

db24

Kreisflieger
#44
..
Ich will damit nur dem immer wieder geäußerten Supportargumenten begegnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man zu Open Source Projekten deutlich einfacher und rascher und vorallem in uneingeschränkter Menge kostenlos Support bekommt, als zu kommerziellen Produkten.

...wenn das stimmen würde, wäre Linux Marktführer und Microsoft und Apple Pleite. Is aber nicht. Wenns wirklich draufankommt verlässt man sich auf einen Mac mit Profisupport und nicht auf den Blödmarkt oder einen kostenlosen aus dem Netz.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#45
...wenn das stimmen würde, wäre Linux Marktführer und Microsoft und Apple Pleite. Is aber nicht. Wenns wirklich draufankommt verlässt man sich auf einen Mac mit Profisupport und nicht auf den Blödmarkt oder einen kostenlosen aus dem Netz.
So ist das. Spontan fällt mir genau ein Open Source Produkt ein, welches sich wirklich nachhaltig im Markt etabliert hat und dauerhaft kommerziellen Produkten Konkurrenz macht, und das ist Open Street Map.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#46
Was den Support durch die Community angeht, bin ich entschieden anderer Ansicht als Helmut. Dass ein Foren Support für professionelle Anbieter keine Alternative ist, darüber brauchen wir wohl nicht lange diskutieren. Macht auch nix, denn dass APM nix für Profis ist, soweit waren wir ja schon.

Ich gehe aber noch einen Schritt weiter: ein primärer Foren Support ist auch im Hobbybereich ein No Go. Helmut, was glaubst du, wie hoch ist der Anteil derer, die eine FC oder ein Gesamtpaket gekauft haben, und die regelmäßig ein Forum als erste Anlaufstelle für Fragen ansteuern, bzw. als einzige Informationsquelle akzeptieren? Meine Einschätzung ist momentan <20%, Tendenz fallend. Ich habe bei anderen Hobbys die Erfahrung gemacht, das viele Hobbyisten einfach ihrem Spaß nachgehen wollen und z.B. auf die ewig gleichen Diskussionen, Ausfälle von Forentrollen etc. schlicht keinen Bock haben.

Meiner Ansicht nach steht die Multikopterszene vor einem Umbruch. Es ist noch keine Ewigkeiten her, da hatte die Multikopterei nicht ganz unbegründet den Ruf, etwas für Freaks zu sein, die über fundierte E-Technik Kenntnisse verfügen. Irgendwann kamen dann die ersten Consumer Pakete von XAircraft, Lotus, Gaui etc. auf den Markt. Aus den verschiedensten Gründen hat sich keines von denen nachhaltig durchsetzen können. DJI ist das erste Unternehemen gewesen, dass den Markt nachhaltig aufgerollt hat und ganz neue Käuferschichten erschlossen hat. Viele von den Käufern sind Piloten, die ohne DJI den Weg zur Multikopterei nicht gefunden hätten. Es werden weitere Unternehmen folgen und DJI wird neue, innovative Produkte auf den Markt bringen. Multikopter werden ein fester Bestandteil des Modelbaus werden, und wie in vielen anderen Bereichen auch, werden ARF und RTF Systeme den Markt dominieren. Dass Robbe inzwischen auch Multikopter anbietet, ist nur ein kleines Indiz dafür.

In dem Maße, in dem Komplettpakete wie die von DJI erfolgreich in den Markt drängen und der Gesamtmarkt wachsen wird, wird der 20% Anteil, den ich oben erwähnte, weiter sinken (trotz Facebook & Co. ;)). Es wird nicht mehr lange dauern, dann wir der von dir (zu Recht gelobte Support der Community) nur noch einen Bruchteil der Käufer und einen noch kleineren Bruchteil der Kaufinteressenten erreichen. Am Ende wird der Apm ein technisch hochinteressantes, im Markt aber eher bedeutungsloses Nieschenprodukt sein. Ich biete dir hier mal eine Wette um eine Flasche guten Rotweins an. Ich persönlich bin felsenfest davon überzeugt, dass

- Der APM ein hochinteressantes und leistungsfähiges System darstellt, welches aber in 3-4 Jahren unter den FCs keine Rolle mehr spielen wird, wenn die Strategien für Support und Vermarktung so beibehalten werden, wie sie momentan praktiziert werden. Ohne ein gescheites Vertriebskonzept, ohne Dokumentation und mit einem Support, der sich im Wesentlichen auf Foren stützt, wird der APM sich dauerhaft nicht am Markt als nenneswerter Player behaupten können.

Wenn du magst, schlag ein. Dann werden wir uns in ein paar Jahren treffen, die Pulle (oder zwei) leeren und uns köstlich darüber amüsieren, was wir seinerzeit in irgendeinem Forum diskutiert haben :)
 

helste

Erfahrener Benutzer
#47
Tut mir Leid, aber da bin ich wirklich anderer Ansicht. Warum ist den der Multikoptermarkt so boomend? Warum wollen immer mehr einen Multikopter und bauen bzw. kaufen sich auch immer mehr so ein Gerät? Weil es eben erschwinglich geworden ist.

Gehen wir mal davon aus, dass es nur so Highendprodukte bzw. hochpreisige Produkte wie DJI S800 oder auch nur F550 mit Wookong geben würde.
Mal ganz ehrlich: Wer hier hätte einen Multikopter? Wer hätte sogar mehrere?

Was die Community und den Profibereich anbelangt, so habe ich damit bisher eigentlich nur gute Erfahugnen gemacht. Wir setzen bei uns im Unternehmen ein Datenbanksystem ein, welches ursprünglich ein kommerzielles Produkt war. Irgendwann wollte der Hersteller sich nicht weiter darum kümmern und hat den Source freigegeben und es hat sich sofort eine Community gebildet, die das Produkt weiter entwickelt und supported hat. Irgendwann ist der ursprüngliche Hersteller drauf gekommen, dass das doch ein Geschäft ist und hat sein Produkt wieder aufleben lassen und ebenfalls weiter entwickelt. Es gibt nun 2 Produkte, die parallel entwickelt werden. Wir haben seinerzeit auf die Open Source Variante gesetzt und wir sind damit sehr zufrieden. Der Vorteil: Für unsere Kunden fallen keinerlei Lizenzkosten für das Datenbanksystem an. Wir bekommen Support von einer sehr großen Community und das völlig kostenlos und zu jeder Tages und Nacht Zeit.
Wer schon mal Support von z.B. Microsoft in Anspruch nehmen musste, der weiß es zu schätzen, dass es Communities gibt, die einem helfen.
Professioneller Support ist entweder langsam, schlecht, oder sehr teuer.
Und noch was. Es ist eine Mär, dass es im professionellen Bereich nicht auf den Preis ankommt. Jeder Unternehmer muss kalkulkieren. Wenn der Preis beim Einkauf von Betriebsmitteln (z.B. Multikopter) keine Rolle spielt, dann muss man seine Preise auch entsprechend kalkulieren und dann muss man hoffen, dass man Kunden hat, bei denen der Preis ebenfalls keine Rolle spielt. Gerade in Zeiten wie diesen wünsche ich da viel Erfolg.
Und wenn Du am Samstag Nachmittag mit dem S800 eine Auftrag irgendwo in der Pampas zu erledigen hast, dann wünsche ich viel Erfolg mit dem professionellen Support.
Meiner Meinung nach handelt die Firma grob fahrlässig, die einen Piloten einsetzt, der das Fluggerät nicht so gut kennt, dass er zumindest kleinere Probleme selbsttätig lösen kann. Für größere Probleme hat man ein Backupsystem dabei zu haben, sprich einen 2. völlig identischen Multikopter. Kein Problem, wenn man da 2 zum Preis von einem bekommt. Außerdem möchte ich sehen, wie ein Pilot, der sich mit dem Gerät nicht wirklich gut auskennt, den wieder flott kriegt, wenn er beim Kunden unter Druck einen Zeitplan zu erfüllen hat und da den Telefonsupport seines Modellbauhändlers am Telefon hat. Viel Vergnügen.
Meiner Meinung nach sind das alles Scheinargumente für Scheinprobleme, die nur dazu dienen einen hohen Preis zu rechtfertigen.
Ob es in 3 Jahren das APM in der Form noch gibt? Mit Sicherheit nicht. Wäre enttäuschend, wenn das so wäre un d da keine Weiterentwicklung stattfindet. Who cares? Wird was neues und besseres kommen. Kein Problem. Tauscht man das Teil aus und steckt ein anderes Teil für €200,- oder weniger (werden ja immer billiger die Teile) in seinen Multikopter.
3 Jahre sind in dem Bereich eine lange Zeit. Wenn ich als Unternehmen heute ein System kaufe, welches in 3 Jahren veraltet, dann ist es mir lieber, wenn es sich bis dahin mehrfach gerechnet hat.
Das Wookong wird in 3 Jahren auch überholt sein. Gibt dann von DJI sicher auch was neues besseres. Blöd nur, dass man dann weit über €200,- für die Flugsteuerung (samt Waypoints) abschreiben musste statt €200,-.
Wenn man ökonomisch plant (und das muss heute jeder Unternehmer), dann würde man da eher mal 2 günstige komplett identische Frames aufbauen und dann 2-3 komplett identische FCs mitnehmen, die man einfach austauschen kann. Das geht auch mit dem APM und da kostet dann das komplette System samt doppeltem Backup weniger, als ein S800 und im Ernstfall hat man ein funktionierendes System und muss nicht hoffen, dass man jemanden vom Support von DJI oder seinem Händler erwischt und der einem auch direkt weiterhelfen kann. Das ist nämlich auch sehr ungewiss.

Und nochwas. Zu sagen es ist unwahrscheinlich, dass eine Firma wie DJI schließt, ist hochgradig realitätsfremd. Da haben schon ganz andere Kaliber dicht gemacht oder zumindest eine Sparte, die sich als nicht lohnend herausgestellt hat, einfach geschlossen. Ich habe das in meiner Branche auch erlebt, wo wir als kleines Unternehmen oft von größeren potentiellen Kunden zu hören bekommen, dass es ihnen zu unsicher ist, auf so ein kleines Unternehmen zu setzen. Viele von denen haben dann einen Mitbewerber gewählt, weil der eben groß ist, oder ein internationaler namhafter Konzern. Einige unserer größerer Mitbewerber gibt es nicht mehr und ein internationaler Konzern, der so ein Produkt im Portfolio hatte, hat das sterben lassen, weil es sich nicht gelohnt hat.
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#48
mit dem nicht schließt hast was falsch verstanden, ich schrieb die Wahrscheinlichkeit ist nicht höher oder geringer als bei jeder anderen Firma auch!!!
Ich denke auch Michael hat es ganz gut getroffen mit seiner Aussage. Firmen wie Dji sind es die Menschen "von der Notwendigkeit" eines Multikopters überzeugen.
Firmen wie APM (ich weiß dass die Firma nicht so heißt ist aber einfacher) überzeugt nur Freaks und Tüftler. Lest euch doch mal die Threads über das NAZA durch welch banale Fragen da auftauchen. Und nun stellt euch vor diese Leute hätten einen APM!! . Nehmt nur die Konfigurationsprogramme bei der NAZA mit den paar wenigen Möglichkeiten und dagegen das des APM
Keine 5% der APM kämen da jemals in die Luft! Der APM hat hier doch nur eine "hochzeit" dank Leuten wie heckmic der geduldig immer wieder die gleichen Fragen beantwortet und auch nicht müde wird auf die entsprechenden Passagen im wiki hinzuweisen. Nur versteht das jeder???

Helmut, und genau weil Firmen ökonomisch planen entscheiden sie sich ja für Dji weil hier der touch des bastelns und friemelns nicht so präsent ist als bei Dji. Ob das nun wirklich so ist oder nicht sei mal dahingestellt.
Und was den Support und die erreichbarkeit am Wochenende angeht, dazu mal folgendes.
Wenn wir hier wissen dass eine Kunde mit einem Produkt von uns unterwegs ist (keine Hobbyprodukte, schon gar keine Copter)
dann wird sich abgesprochen und im Zeitalter der Handys ist es auch am Wochenende ganz problemlos zu komunizieren.
SUPPORT eben! Dafür kauft der Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit sein nächstes Produkt wieder bei uns.

Wohl gemerkt, wir unterhalten uns hier nur über Support/Service. Dazu gehören auch Anleitungen!
Dass der APM mehr Möglichkeiten hat und preiswerter ist steht auf einem anderen Blatt.

lg
Martin
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#49
Michael, die Wette gewinnst du!! Liegt aber nicht an dem Produkt selbst sondern nur an dessen Umgebung!
!!Leider!! muss man da schon sagen.
Ich gehe mal soweit zu behaupten wenn es jemanden gäbe der genug Kohle in die Hand nimmt, sich in Deutschland verteilt drei-vier kompetente Händler sucht bei denen das Produkt auch nicht immer auf "sold out" steht, eine vernünftige Anleitung erstellt und Service bietet, dann gälte das umgekehrt genauso für die Dji Produkte. Das wäre dann nämlich eine sehr harte und sehr ernst zu nehmende Konkurenz.

lg
 

db24

Kreisflieger
#50
Noch ein Beispiel:

Das Montieren und Einstellen eines APM dauert - von einem Spezialisten aus dem Forum durchgeführt - 1 Wochenende.
Dazu kommt evtl. Nachsupport oder Einarbeiten in Wiki etc.

Das gleiche mit einem DJI Naza mit GPS von einem durchschnittlichen Modellbauer - höchstens einen halben Nachmittag.
Evtl. Nacheinstellen überflüssig. (Hab noch nicht mal die GPS Position eingegeben - fliegt astrein.) Und falls doch - das Tool ist so übersichtlich, viel einstellen (kann) muss man nicht.

Eigentlich klar, warum es da Preisunterschiede gibt.
 
#51
Es werden weitere Unternehmen folgen und DJI wird neue, innovative Produkte auf den Markt bringen. Multikopter werden ein fester Bestandteil des Modelbaus werden, und wie in vielen anderen Bereichen auch, werden ARF und RTF Systeme den Markt dominieren. Dass Robbe inzwischen auch Multikopter anbietet, ist nur ein kleines Indiz dafür.
Naja,

das wird in den meisten Fällen aber in die Hose gehen. Obwohl die DJI Produkte im Vergleich zu den bisherigen verfügbaren Systemen mit gleichen Möglichkeiten recht idiotensicher sind, ist mein Supportaufwand zur Zeit extrem hoch.

Der normale Fachhändler an der Ecke, der Modellbauklamoten, wie Böötchen, Autos, RFT Flieger etc. verkauft, wird mit der Aufgabe hoffnungslos überfordert sein und offen gesagt, sehe ich die gleiche Thematik bei den meisten Modellbaudistributoren, die die Klamotten über Fachhändler verkaufen, genau so.

Selbst bei so extrem einfach gestrickten Systemen, wie den Gaui Multicoptern, die ich früher verkauft habe, war das vergleichbar. Das liegt daran, dass Leute, die nicht mal ansatzweise das notwendige technische Verständnis haben, einen Multicopter aufzubauen, geschweige denn, später Fehler im System zu suchen, sich so ein Ding kaufen wollen.

Ich habe einen Riesenwarnhinweis im Shop bei den DJI Sachen in rot stehen, dass an den Kunden gewisse Anforderungen gestellt werden, aber aufgrund der Anrufe einiger Leute mit den entsprechenden Fragen merke ich sehr oft, dass es keinen Sinn macht, denen sowas zu verkaufen.

Deshalb werden die Anläufe von Graupner oder Robbe eher in die Hose gehen. Entweder ist das Produkt so einfach gestrickt, dass es für alle beherrschbar ist, dann kann es aber nichts. Das sieht man im Moment beim Gaui Multicopter, das Produkt ist mausetot, weil es nichts kann. Das habe ich noch vor 1-2 Jahren in großen Mengen verkauft, das mag aber heute niemand mehr haben. Eine GAUI INS kann gar nichts kostet aber das Doppelte wie eine GPS Naza. Wer soll das noch kaufen ?

Oder es hat ähnliche Möglichkeiten wie die DJI Systeme. Dann kann es aber nicht über den normalen Fachhändler verkauft werden. Oder man müßte eine Qualifizierungsoffensive starten und ausgesuchte Fachhändler speziell schulen und die müßten dann auch jemanden abstellen, der Support an den Kunden leistet. Aber dann reicht die Marge nicht mehr aus, damit Robbe, Graupner UND der Fachhändler genügend verdienen, um das Produkt vernünftig zu vermarkten.

Ich habe ein Gerücht gehört, dass ein großer deutscher Disti auf der letzten Nürnberger Messe ein heftiges Interesse bei DJI angemeldet hat, die DJI Produkte über den Fachhandel zu vertreiben.

DJI hat dann wohl dankend abgelehnt. Denen war anscheinend klar, dass dann das Produkt so teuer werden wird, dass es niemand mehr kauft oder dass evtl. kein vernünftiger Support geleistet wird und das Produkt somit für den deutschen Markt verloren geht.

Es ist zur Zeit eine Gratwanderung, die Margen am Produkt sind bei weitem nicht so hoch, dass ein Premium Support angeboten werden kann, wie einige es hier im Forum fordern. Wenn dem so wäre könnte auch der Hersteller DJI mit Leichtigkeit mehrere deutschsprachige Mitarbeiter anheuern und mit einer kostenlosen Rufnummer den Support gewährleisten. Einige Leute hier im Forum scheinen eine etwas irrige Vorstellung zu haben, was an den Produkten hängen bleibt.

Hinzu kommt die Erwartungshaltung einiger Leute. Die senden Dir eine Email mit einer Frage und wenn da nicht innerhalb einer Stunde eine Antwort drauf kommt, dann schieben die schon die nächste Email durch, warum das so lange dauert.

Das ist aber eine spezielle deutsche Eigenart, im Ausland haben es die DJI Händler wesentlich leichter, deren Kunden scheinen dort durchaus mehr gebildet zu sein. Mein Kollege in Holland z.B. lacht sich immer tot, warum ich hier so einen Aufwand mit der Übersetzung des deutschen Handbuches habe. Die holländischen Mutlitcopterkunden würden nicht mal im Traum daran denken, eine holländische Anleitung vom Händler zu verlangen. Auch wird mein holländischer Kollege nicht mit Frage Emails zugebombt. Die beissen sich da selber durch oder informieren sich über die Foren.

Viele Sachen und Probleme sind also durchaus nur auf nationaler Ebene vorhanden.

Gruss
Hans-Willi
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#52
und trotz alle dem bekommt mein APM2 die Chance sich mit original Reglern und Motoren zu bewähren.
Nur so ist ein fairer Vergleich sinnvoll.
Ich zweifle auch nicht daran dass er im Flugverhalten den Dji Systemen nachsteht, ob besser wird man sehen.
Die Möglichkeiten sind sicher mehr genauso wie die Konfiguration!

lg
 

meierzwo

Erfahrener Benutzer
#53
Man sollte auch den Gewährleistungsfall nicht ganz außer Acht lassen. Bei einem Komplettsystem aus einer Hand ist es dem (professionellen) Käufer egal, was da nun nicht funktioniert. Das Teil geht an den Händler und der hat das zu richten, egal ob es nun Motor, Regler, FC oder sonst was ist.
Wer macht die Gewährleistung bei einem aus Einzelkomponenten zusammen gesetzten System? Der arme Tropf, ähh, gute Geist, der das Teil für nen Hunni zusammengeschraubt hat? Oder darf man sich dann selber in den Dschungel des Gewährleistungs Ping Pong stürzen und sich mit den diversen Firmen, Händlern und deren Ausflüchten bei nicht eindeutigen Defekten herumschlagen? Auch das zählt beim Kauf
 

helste

Erfahrener Benutzer
#54
Hans-Willi, super Beitrag. Das ist genau das was ich immer meine. Was soll denn da schon großartig an Support geboten werden. Ich habe keine Ahnung, wie hoch die Margen bei den Teilen sind. Wenn ich das für mich bewerten müsste, würde ich die Teile nur verkaufen, wenn da bei einen S800 inkl. Wookong für 2.500,- mindestens 1000,- hängen bleiben. Dann kannst auch mal 2-3 Stunden Support geben. Sonst lohnt sich das definitiv nicht.

@db4: Ich bin kein Experte, aber wenn ich einen fertigen Kopter habe, wo nur die FC fehlt, und ein APM, dann pack ich das drauf und stelle es ein in weniger als 2 Stunden. Jede Wette.
Ankleben dauert ca. 2 Minuten. Dann einmal mit dem Missionplanner durch macht ca. 10 Minuten. Dann Akku dran, raus in den Garten, mit dem Poti im Flug Rate_p justieren, wieder an den PC ran, raus in den Garten Stabilize_P mit dem Poti justieren.
Dauert in der Regel 2-3 Akkuladungen und Du hast einen wunderbar fliegenden Kopter zumindest mal in den Grundfunktionen.
Ein Spezialist macht das wahrscheinlich in 30 Minuten. Ich brauche ca. 1 Stunde für alles, wenn ich mich nicht hetze.
 

db24

Kreisflieger
#55
@db4: Ich bin kein Experte, aber wenn ich einen fertigen Kopter habe, wo nur die FC fehlt, und ein APM, dann pack ich das drauf und stelle es ein in weniger als 2 Stunden. Jede Wette.
Ankleben dauert ca. 2 Minuten. Dann einmal mit dem Missionplanner durch macht ca. 10 Minuten. Dann Akku dran, raus in den Garten, mit dem Poti im Flug Rate_p justieren, wieder an den PC ran, raus in den Garten Stabilize_P mit dem Poti justieren.
Dauert in der Regel 2-3 Akkuladungen und Du hast einen wunderbar fliegenden Kopter zumindest mal in den Grundfunktionen.
Ein Spezialist macht das wahrscheinlich in 30 Minuten. Ich brauche ca. 1 Stunde für alles, wenn ich mich nicht hetze.

...ich habe die Angabe "ein Wochenende" von dem APM - Spezialisten hier aus dem Forum. Und ich glaube nicht, dass er diese Angabe nur macht, um die Preise zu treiben.
 

helste

Erfahrener Benutzer
#56
Wie gesagt, so schwierig ist das wirklich nicht. Ich hatte mein APM1 auf factory default gesetzt, weil ich einen Fehler vermutete und musste es dann komplett neu konfigurieren. Da war ich eben in ein paar Minuten durch und dann 2 Akkuladungen Einstellfliegen und fertig.
Vielleicht meinte der Spezialist, dass man halt noch mehr rausholen kann, wenn man sich da mehr Zeit nimmt. Jedenfalls gehe ich jede Wette ein, dass ich mit dem APM jeden halbwegs vernünftig gebauten und motorisierten Kopter in längstens 2 Stunden stabil in der Luft habe.
 

helste

Erfahrener Benutzer
#57
Ich muss nochmal eine Frage nachschießen, was den professionellen Einsatz betrifft.

Da werden ja hauptsächlich Octokopter verwendet. Geht auch um Ausfallsicherheit. Das ist auch einer der Gründe, warum ich es nicht ganz nachvollziehen kann, warum man den S800 in den Profibereich rücken will. Da würde ich eher ausschließlich Octokopter einsetzen.
Gesetzt den Fall beim S800 fällt ein Motor oder Propeller aus. Fliegt der dann noch?

Wenn ich nun aber für den professionellen Einsatz einen Octokopter will, dann fällt der S800 ja schon mal weg. Zumindest der Rahmen. Bleibt noch die Frage nach der Flugsteuerung. Kann man das Wookong für einen Octokopter einsetzen und damit dann auch noch ein Gimbal ansteuern?
 
#58
. Wenn ich das für mich bewerten müsste, würde ich die Teile nur verkaufen, wenn da bei einen S800 inkl. Wookong für 2.500,- mindestens 1000,- hängen bleiben. Dann kannst auch mal 2-3 Stunden Support geben. Sonst lohnt sich das definitiv nicht.
Muuuaaahhh,

bei einem Verkaufspreis von knapp 1800 EUR sollen 1000 EUR hängen bleiben ?
Wenn dem so wäre könnte ich noch 2 Mann für den Support einstellen !

Leider sind die viele DJI Händler reine Kistenschieber und können anscheinend noch nicht mal die Grundrechenarten und verwechseln Umsatz mit Gewinn. Dementsprechend im Eimer sind dann auch die Preise.

Ein aufwändiger Support ist somit eigentlich nicht mehr drin, denn dann ist das Produkt uninteressant. Ich betrachte mittlerweile meinen Support als Hobby, wenn ich diese Zeit auf die Produktkalkulation umlegen würde, dann würde mir mein BWL Wissen eindeutig mitteilen, die Preise kräftig zu erhöhen. Geht aber nicht, denn dann kauft der geneigte Kunde wieder bei den Kistenschiebern.

Gruss
Hans-Willi
 
#59
Ich muss nochmal eine Frage nachschießen, was den professionellen Einsatz betrifft.

Da werden ja hauptsächlich Octokopter verwendet. Geht auch um Ausfallsicherheit. Das ist auch einer der Gründe, warum ich es nicht ganz nachvollziehen kann, warum man den S800 in den Profibereich rücken will. Da würde ich eher ausschließlich Octokopter einsetzen.
Gesetzt den Fall beim S800 fällt ein Motor oder Propeller aus. Fliegt der dann noch?

Wenn ich nun aber für den professionellen Einsatz einen Octokopter will, dann fällt der S800 ja schon mal weg. Zumindest der Rahmen. Bleibt noch die Frage nach der Flugsteuerung. Kann man das Wookong für einen Octokopter einsetzen und damit dann auch noch ein Gimbal ansteuern?
Hi !

Erstens ist ein Octo keine Garantie, dass Du bei einem Motorausfall noch landen kannst, denn das hängt noch von weiteren Faktoren, wie Gesamtgewicht und anderen Einflüssen ab. Bei einem Hexa wird es genau so aussehen. Wenn Du Glück hast, dreht der sich nur um die eigene Achse und Du kannst noch landen, wenn Du Pech hast, dann halt nicht.

Ausserdem sprengen die meisten Octos das Gewichtslimit von 5 KG in Deutschland, selbst beim S800 wird das sehr eng.

Wookong und Gimbal ? Bin zur Zeit zwar unterwegs aber wenn ich es richtig in Erinnerung habe geht das nur mit einem Futaba S-Bus Empfänger.

Gruss
Hans-Willi
 

helste

Erfahrener Benutzer
#60
Hans-Willi,

ich bin vom Preis des S800 inklusive Wookong ausgegangen und der liegt bei ca. 2.500,-, wenn ich mich recht erinnere, oder irre ich mich da und das Wookong ist bei €1800,- dabei?

Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass da €1000,- übrig bleiben, sondern:
Wenn ich das für mich bewerten müsste, würde ich die Teile nur verkaufen, wenn da bei einen S800 inkl. Wookong für 2.500,- mindestens 1000,- hängen bleiben. Dann kannst auch mal 2-3 Stunden Support geben. Sonst lohnt sich das definitiv nicht.
Damit meine ich, dass ich da eben eine Kostenrechnung mit einfließen lasse, wenn es darum geht mich zu entscheiden, ob ich sowas verkaufen will.
In der Spanne muss neben den direkten Supportleistungen ja auch der Laden finanziert werden, also Miete, Instandhaltung, Sekretärin, Putzfrau, etc.
Die meisten Händler (und vorallem auch Kunden) berücksichtigen das nicht und meinen VK-EK= Gewinn.
Wenn man dann ehrlich rechnet und schaut was nach Abzug der Gemeinkosten und des erwünschten Unternehmerlohns noch übrig bleibt und das durch den Stundensatz des Supports dividiert, kann man ganz einfach feststellen, ab wann ich dem Kunden sagen müsste, dass es weiteren Support nur noch gegen Einwurf von Münzen gibt.
Macht man das nicht, tut man sich und dem Kunden keinen Gefallen, weil es einem da nicht lange geben wird.

Deshalb nochmal: Wenn ich für mich entscheiden müsste, ob ich solche Teile verkaufen will und dazu kostenlosen Support anbieten würde, dann müsste da zumindest so viel übrig bleiben, dass sich das alles aus geht. Sonst lasse ich das. Ist ja kein Hobby, sondern Geschäft.

Ich hatte mal so einen Fall. Da habe ich neben unserem eigentlichen Geschäft Golfsimulatoren verkauft, weil eben Golf eines meiner Hobbys ist.
Als ich so ein Teil für mich privat gesucht habe, bin ich auf einen innovativen Typen gestoßen, der sowas entwickelt hat und das zu einem Preis, der für private Anwender interessant ist. Die üblichen Simulatoren lagen damals bei ca. €50.000,- und ich konnte ein vergleichbares System für ca. €10,000,- bis 15.000,- anbieten, etwas einfacheres sogar für ca. €6.000,-
Meine Spanne betrug da ca. 25% und dafür bot ich auch Installation und Support an.
Leider artete das dann aus und meine Privatkunden meinten, dass sie unbegrenzt zu jeder Tages und Nachtzeit und egal ob Wochentag oder Wochenende anrufen könnten und mich da stundenlang immer wieder die selben Dinge fragen konnten. Zusätzlich sollte ich auch noch kostenlos vor Ort Besuche in 200km entfernten Häusern machen. Der Witz war, dass gerade diejenigen, die die kleinsten Ausbaustufen gekauft haben, den meisten Support wollten.
Da bleibt dann als Spanne z.B. €1.500,- übrig. Davon muss man die Zeit und die km zahlen, die man braucht um das Teil zu installieren. Dann noch die Stunden für die erste Einschulung und ein paar Supportanrufe. Irgendwann ist die Spanne dann aber auch aufgebraucht.

Ich habe die Konsequenzen gezogen und das Geschäft komplett beendet. In meinem Hauptgeschäft gibt es sowas wie unbegrenzten Gratissupport nicht. Dafür kann ein Kunde damit rechnen, dass er jemanden aus unserem Team praktisch jederzeit erreicht und dass er da kompetente Hilfe extrem zeitnah bekommt. Dafür kriegt er die Zeit dann halt zu unserem Stundensatz verrechnet.
Damit ist allen gedient. Wir haben unsere Kosten gedeckt und der Kunde zahlt nur den Support den er braucht.
Das ist ja auch so eine Sache bei Support, der im Produkt eingepreist ist.
Derjenige, der keinen Support benötigt, weil er in der Lage ist ein Handbuch zu lesen, zahlt für denjenigen, der lieber zum Telefonhörer greift, als ins Handbuch zu schauen.
 
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