Hallo zusammen,
eine interessante Diskussion. Seit ein paar Wochen tüftle ich an einer Motordämpfung. Allerdings sieht mein Ansatz etwas anders aus - ich verwende keine Gummidämpfer, da ich ebenfalls der Meinung bin, dass zu weiche Dämpfungen das Problem der Schwingungen verstärken.
Aus meinen Erfahrungen ergeben sich folgende Fakten:
Grundsätzlich muss das gesamte Paket - BL-Glocke, Luftschraubenmitnehmer und Luftschraube so gut es geht gewuchtet sein. Wenn möglich im montierten Zustand. Dabei spielt auch der Rundlauf der BL-Glocke, sowie die Kugellager eine erhebliche Rolle. Bei einem meiner letzten Motoren war beim Drehen der Motorwelle von Hand (ohne Glocke) ein deutliches "Einrasten" zu spüren. Meiner Vermutung nach sind in diesem Fall die Lagersitze zu eng ausgedreht was dazu führt, dass so ein kleines Lager elastisch verformt wird.
Desweiteren ist es aus meiner Sicht nur an folgenden Punkten sinnvoll zu dämpfen - Motoraufnahme, die Kamera und ggf. der FC.
Eine Motordämpfung kann meiner Meinung nach nur kurzfrequente Schwingungen abfangen. stärkere Schwingungen, wie sie z. B. beim Absteigen aus größerer Höhe, starkem Wind oder sehr dynamischen Flug entstehen werden wohl kaum in den Griff zu bekommen sein. Allerdings fliegen ja unsere Kopter - demzufolge sollte man das nicht überbewerten.
Ein Wobbel im Videobild - bzw. diese wellenförmigen Schwingungen, die vertikal durch das Videobild laufen hatte ich immer dann, wenn das Gimbal zu weich am Rahmen befestigt war. Wenn eine Relativbewegung zwischen Gimbal und Rahmen möglich ist werden diese Schwingungen auftreten. Mein Gimbal ist zwar in Gummi gelagert - läßt sich aber durch Anziehen der Befstigungsschrauben sehr starr einstellen. Und damit funktioniert es - meißtens
Nun zur Motordämpfung:
Grundsätzlich verwende ich 11,5mm Alu-Vierkant mit einer Wandstärke von 1,5mm. Darüber kommt ein 15x15 Alu-Vierkantrohr mit 1mm Wandstärke. Somit ergibt sich ein umlaufender Spalt von 0,75mm. Diesen habe ich mit Silikon ausgegossen. Es existiert also keinerlei metallischer Kontakt zwischen den Rohren. Der erste Versuch war mit einem 2K Silikon (ZA 8 LT - 8 ShA). Sehr weich. Man konnte die Rohre relativ leicht von einander abzeiehn. Der zweite Versuch mit normalem "Haushaltssilikon". Das braucht gut 3 Tage bis es vollständig ausgehärtet ist und ist deutlich "härter". Leider sind am Markt keine anderen Größen verfügbar, was Versuche mit unterschiedlicher Spaltstärke einschränkt.
Derzeit grüble ich noch über eine Möglichkeit die Aufnahme in ihrem Schwingungsverhalten zu messen. Subjektivität bring da wenig. Vielleicht hat ja jemand eine gute Idee....
Grüße
Knut