3-Achs-Gimbalmechanik von rOsewhite

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Phaeton

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Hallo zusammen,

zuerst möchte ich mich kurz vorstellen, weil dies mein erster Beitrag auf dieser Plattform und auch in diesem Thread ist.

Ich fliege Multicopter vorwiegend zum Filmen und bin begeistert von den stabilen Flugeigenschaften und der Sicherheit beim Manövrieren. Meinen Quadframe-Hexa habe ich damals gezielt aufgebaut, um die Videokamera meiner Wahl in die Luft zu befördern, eine Sony HDR PJ780.

Die Kamera habe ich ausgesucht, weil ich mir stabile Luftvideos durch die mechanische Stabilisierung erhofft habe, die sich bei Sony "Balanced Optical Steady Shot" nennt (... oder so ähnlich, ....immer dieses Marketing-Neusprech).
Meine Hoffnungen wurden voll erfüllt. Das "eingebaute Gimbal" macht einen tollen Job, kann aber natürlich stärkere Lageveränderungen nicht komplett kompensieren (aber das habe ich auch nicht erwartet).

Wie so oft beim Modellbau, kommt nun aber doch der Wunsch auf, die Sony mit einem 3-Achs-Gimbal vollends zu stabilisieren. Ob sich die Stabilisierung der Sony gut mit denen eines Gimbals verträgt, wage ich zu bezweifeln. Im positiven Fall wird das Bild vielleicht noch ruhiger, wahrscheinlich werden sich die beiden Systeme wohl aber in die Quere kommen. Das Sony-Stabi kann man ja auch abschalten, deshalb ist das ja zumindest kein Problem, wenn es nicht funktioniert.

Bei meiner Suche nach einem leichten, formschönen und vom Konzept her durchdachten Gimbal (soweit ich das als Laie beurteilen kann) bin ich beim Dragon gelandet. Die Frage ist jetzt nur, ob die Sony zu groß für den Drachen ist.

Die Cam bringt knapp 700g auf die Waage, das sollte kein Problem sein.
Die Tiefe könnte schon eher kritisch sein.

Ich habe die Daten der Sony schon an den pitchpump-shop geschickt und angefragt, wann das Gerät lieferbar ist. Leider war dort noch kein Termin bekannt. Erfahrungen zu meiner Sony waren noch keine vorhanden.

Deshalb würde mich Eure Einschätzung interessieren. Haltet Ihr das Dragon-Gimbal für einen tauglichen Kandidaten?
Die Sony hat folgende Maximalmaße (ca. ,von vorne betrachtet):

Breite 8 cm
Höhe 9 cm
Tiefe 13,5 cm.

Das Teil wiegt stattliche 625g inkl. Akku.

Eine erhebliche Nebenwirkung meiner Gimbal-Träume wäre teurer und aufwändiger Natur; mein bisheriger Hexa kommt als Träger nicht mehr in Frage, weil die magische 5 kg-Grenze überschritten wäre.

Ratet mal, in welche Richtung meine Begehrlichkeiten nach langer Suche inzwischen gehen?

ROSEWHITE TAMARA X8

Ich bin momentan total begeistert vom Tamara. Leicht, sehr schlicht, reduziert auf das Minimum, kompakt, durchdacht, wahrscheinlich passend für meine 14er T-Motor-Props vom Hexa (...ich müsste nur eine Pärchen dazukaufen)......

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Phaeton
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
Zu der Cam gibt es in der Tat noch keine Erfahrungswerte. Könnte wegen der Tiefe knapp werden. Allerdings hast Du ziemlich genaue Abmessung hier unter Details: http://www.rosewhite.de/dragon. Vergleich mal die Angaben mit den Maßen Deiner Kamera. Du musst natürlich immer vom Schwerpunkt ausgehen und nicht einfach z.B. die Gesamtlänge halbieren.
 

Phaeton

Neuer Benutzer
Hallo Tilman,

danke für die Info. in den technischen Daten ist ja unter "Max. Länge hinter dem Schwerpunkt" ein Maß von 56 mm angegeben, meine Sony bringt es auf 70 mm und ist somit zu lang :( Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Schade, der Drache macht einen wirklich guten Eindruck... Mit dem Gimbal werde ich wohl auch noch warten, weil mein Hobbybudget für dieses Jahr schon etwas überstrapaziert ist. Vielleicht fange im Winter den neuen Copter an, der ohne Überschreiten der 5kg-Grenze noch Gimbal und Cam tragen kann.

Zuletzt noch eine Frage bezüglich der Eignung einer X8-Konfiguration in Kombination mit einem Gimbal. Hat man bei diesem Setup nicht mehr Probleme mit Propellern im Bild?

Einen guten Start in die Woche wünscht

Phaeton
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
Im Normalfall sind die Props nicht im Bild, doch es hängt immer auch maßgeblich vom Flugstil ab. Wenn Du schwungvoll Nick oder Roll reinhaust, hast Du die Props sicher im Bild. Auf der anderen Seite sind die Arme kürzer, als z.B. bei einem Flat Octo. Grundsätzlich werden aber alle großen Kameraträger eher defensiv, als sportlich geflogen. Daher ergibt sich diese Problematik nicht wirklich.
 

Moeter

Erfahrener Benutzer
Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, Das Dragon Gimbal an meine Tamara X8 zu installieren und hab dazu noch eine Frage.

Wo ist das Alexmosboard besser aufgehoben, am Kopter oder soll ich es besser versuchen mit ans Gimbal zu befestigen?
Wo habt Ihr es angebracht?
ein paar Fotos davon wären natürlich Perfekt :)

LG
Moeter
 
moin
da die imu kabel immer do kurz wie möglich gehalten werden sollen, ist die Montage im am Gimbal sicherlich due beste!
warum nicht hinten an der schräge zwischen yaw und roll Motor.
wobei ich denke das tilman sich auch sicherlich was zum board platz gedacht hat unterm yaw Motor ginge auch
 

andrew4711

Erfahrener Benutzer
bau es zwischen das landegestell und dem gimbal! dann ist alles sauber verdeckt und verstaut. nur zum anschluss des usb kabels musst du a bisserl fummeln, aber es geht!
 

Moeter

Erfahrener Benutzer
Danke für die Tipps, habe es jetzt hinten an die Schräge vom Gimbal befestigt. Werde heut abend meine ersten Tests starten mit dem Dragon.

Ich habe an anderer Stelle schonmal gefragt, leider bis jetzt ohne Antwort... Habt Ihr eine Idee, welcher HDMI-Konverter an die NEX7 Passt?
Soweit ich weiß, Paßt der, der NEX5 ja nicht, weil bei der 7er der Gurthalter im weg ist.

Danke schonmal für Eure hilfe :)

LG
Moeter
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
Ich bau die Boards immer zwischen Gimbal und Lander. Man kommt noch prima dran und sie sind trotzdem gut geschützt. Wie auf dem Foto unten zu sehen, hängt bei mir das IMU-Kabel ebenso wie das AV-Kabel in einem lockeren Bogen, anstatt es krampfhaft an der Gimbalmechanik festzuquetschen. Aller Erfahrung nach ist das schonender für die Kabel und es sorgt für eine reibungslos funktionierende Mechanik.

 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
André, Motoren sind seit 10 Wochen bestellt und mein Vorrat ist nun seit einigen Wochen futsch. Da hilft nix weiter, als zu warten, denn Tiger geht mit Informationen zu Lieferterminen milde ausgedrückt spärlich um. :(

Einziger Trost ist, dass ich dieses Mal gleich 200 Stück habe fertigen lassen und die nächsten 500 in Auftrag gebe, sobald die Lieferung eingetroffen ist.
 

andrew4711

Erfahrener Benutzer
mein dragon mit der sony nex7 und dem zeiss 12mm kippt alle paar sekunden auf der roll achse kurz weg. ist aber gut ausbalanciert! einfach die motor haltewerte bei roll hoch setzen oder noch was beachten? es ist immer die seite an dem das hdmi kabel dran ist. allerdings ist es eines dieser hyperthin kabel! danke.
 

Helmut

Neuer Benutzer
Dragon Gimbal - Schwerpunktproblem längere Brennweiten

Hallo miteinander,

bei der Gimbal-Kameraplanung bräuchte ich eure Hilfe zur Abgrenzung noch einsetzbarer Objektive.

Grundsätzliche Schwerpunkt-Problematik:
Im Gegensatz zu den üblichen kurzen WW-Brennweiten verschiebt sich bei längeren Brennweiten
(wg. des längeren und schwereren Objektivs) und bei waagerechter Kamera der Schwerpunkt der
Kamera-Objektivkombi in Richtung der Objektivlängsachse aus der Kamera heraus ins Objektiv.
Wird die Kamera-Objektivkombi nach unten gedreht (Nick +90 Grad), verschiebt sich der Schwerpunkt
auf dieser Längsachse zurück ins Kameragehäuse, etwa in Objektivmitte.
Die max. Schwerpunktverschiebung (0 Grad – 90 Grad Nick) nimmt mit Objektivgewicht und -länge zu.

Die Gewichtsgrenze von 850 g kann ja wahrscheinlich nicht Nickmoment und Schwerpunktverlagerung
ausreichend berücksichtigen.
rOsewhite trifft hierzu 2 Kernaussagen:
- Der Gimbal passt für die Sony NEX auch mit größeren Objektiven (29.07.2013)
- Der Kameraschwerpunkt ist sehr sorgfältig dreidimensional auszutarieren.

Meine konkrete Planung:
Dragon 2-Achser; Kamera: 344 g, 45 mm tief ; Objektiv: 427 g, 106 mm lang (o. Bajonett).
Rechnerisch (also mit homogener Gewichtsverteilung von Kamera und Objektiv idealisiert)
läge dann der Schwerpunkt (Objektivlängsachse, waagerechte Kamera) 55,3 mm von der
Kamerarückseite entfernt, also etwa 10 mm im Objektiv. Der Gimbal erlaubt max. 56 mm,
könnte insoweit haarscharf (evt. mit Ausgleichsgewichten) noch gehen.

Wäre die Nickbewegung voraussichtlich noch stabil ?
Lassen sich grob die Grenzwerte möglicher Objektive angeben, damit der Gimbal insbesondere
die Nickachse noch ausreichend stabilisiert und schwingungsfrei steuert ?


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Gruß
Helmut
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
Hallo Helmut,

ich fürchte, da kann Dir neimand präzise Antworten geben. Das Gewicht ist noch okay, doch es spielen auch Faktoren wie die Kompaktheit der Masse eine Rolle. Bei Deinem Objektiv wird die Masse auf Pitch auf einer ziemlich großen Länge verteilt. Grundsätzlich glaube ich schon, dass es bei entsprechend präziser Kameraausrichtung funktioniert, doch alleine schon die knappen Toleranzen zwischen rechnerischem und maximalem Schwerpunkt lässt mir keine genauere Bestätigung zu, wie Du sie Dir wohl erhoffst.
 

Helmut

Neuer Benutzer
Hallo rOsewhite,

Danke für Deine schnelle Antwort und Hilfe.
Dachte mir schon, dass diese Grenzsituation im Trockenen schwer zu entscheiden ist.
Gleichwohl kann ich mit dieser vorsichtig positiven Einschätzung meine Planung weiter fortschreiben und im Frühjahr dann hoffentlich Betatester spielen ...
Noch eine (einfache ?) Frage:
Wenn ich der Nick-Achse einen zweiten Motor spendieren würde
(falls der Vertrieb von den übernächsten 500 auch einen ohne angebauten Gimbal weiterreicht);)
– Lagerung, Gewicht und Kamerajustierung sollten kein Problem sein, Controller ist keins –
würde sich dann das mögliche dynamische Nickproblem entschärfen ?


[HR][/HR]

Gruß
Helmut
 

r0sewhite

Erfahrener Benutzer
Erfahrungsgemäß würde ich nicht zum zweiten Motor greifen, denn zum einen können Fertigungstoleranzen der Motoren zu gegenseitig negativer Beeinflussung führen und zum zweiten treibst Du damit ja nur den Teufel mit dem Belzebub aus und gibst den schwarzen Peter der verteilten Masse von der Pitch-Achse an die Roll-Achse weiter. Und wo würdest Du bei der Roll-Achse den zweiten Motor anbringen?
 

Helmut

Neuer Benutzer
Hallo rOsewhite,

Danke für Deine Klarstellung.
Nur zur Weiterbildung, ich glaube es schon auch so:
Wenn 2 gleiche BL-Motoren mechanisch und elektrisch parallel betrieben werden,
wo oder wie können sich dann Fertigungstoleranzen auswirken ?
Als induktive 'Schwebung' auf der Steuerleitung ?
Wollte man den Ansatz weiterspinnen, müsste man wohl 2 Nick-Motoren mit eng
tolerierten Parametern paarig handselektieren und einen stärkeren Roll-Motor suchen.
Damit dürfte dann mehr als Deine Fein-Abstimmung des Gimbals zum Teufel sein
(um im Bild zu bleiben).
War anscheinend keine so gute Idee von mir ...


[HR][/HR]

Gruß
Helmut
 
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