Artikel: FPV-Fliegen – Rechtsfreiheit über den Wolken?

Mayday

Expert somehow
#21
Leider kann ich hier im Urlaub nur sehr (seeeeeehhhhr) langsam Seiten öffnen, deshalb kann ich das gerade nicht belegen/verifizieren: Mir war so, als daß es eben noch nicht sicher ist, daß die funkgebundene L/S Version eben auch nicht anerkannt wurde soweit! Wenn, dann wurde lediglich von drahtgebundener Verbindung geredet.

Ich kann mir vorstellen, daß im Zweifelsfall die Versicherungen Euch auch nur den St...Finger zeigen und sich auf zweifelhafte und grauzonen behaftete Gesetzgebung berufen; Ob nun DMFV oder DMO. Gerade in letzter Zeit ist doch viel Blödsinn gelaufen und der Verband hat sich rechtlich und in den veröffentlichten Texten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Vorsichtig und als nicht-Fachmann ausgedrückt...

Klar muß der Lehrer immer Herr der Lage sein. Aber auch dort gibt es unsichere Bereiche. Was ist mit Start und Landung? Was ist, wenn der Schüler (FPV'er) andere Gedanken zur Flugdurchführung hat? Eigentlich ist das dann die Grätsche, daß ein Steuermann und ein Kommandant vorhanden sein muß (d.h. der Lehrer sagt dem Schüler die ganze Zeit, wie und wohin er zu steuern hat). Völlig abstrus, aber so ist es nun mal. Der Lehrer wäre von Start bis Landung verantwortlich, der Schüler darf quasi virtuell nur mitfühlen.

RTH: Soweit mir bekannt ist, muß der Modus nur übersteuerbar sein!! Mehr nicht. Also kann ich jederzeit RTH aktivieren, ohne oder mit Grund, und mit dem Fluggerät machen, was ich will- so lange ich jederzeit die Kontrolle übernehmen kann. Soll mir doch mal jemand nachweisen, daß ich keine Kontrolle mehr übers Modell habe...

Man sieht also, daß reichlich Grauzonen vorhanden sind. So lange der DMFV, der sich ja damit rühmt, sehr intensiv mit dem Gesetzgeber zusammen zu arbeiten, nicht wirklich seinen imaginären Hintern hoch bekommt und den ganzen Kram novelliert und einmal auf den aktuellen Stand bringt, liegt es immer noch an den Versicherern und den Gerichten, im Streitfall das Richtige draus zu machen.

Letzlich ist die FPVC auch nur sehr entfernt an der Sache beteiligt. Beratende Funktion ist sicher gut. Aber wenn schon offizielle Zusammenarbeit, wie auch schon so oft angemerkt, dann sollte die Öffentlichkeit erfahren, wer von hier woran mitarbeitet und welche Referenzen ihn/sie auszeichnen. Sonst ist und bleibt alles Hobbygekasper, ohne daß man ernstgenommen wird.
Das darf auch gerne als Aufforderung gesehen werden...
Denn derzeit wird so viel hinter dem Vorhang gemauschelt und besprochen, daß das Vertrauen in eine vernünftige (nicht unbedingt zeitnahe) Lösung nicht nur bei mir schwindet.
 

Gazelle

Neuer Benutzer
#22
Guten Morgen,
wie schon von einigen vertreten, sollte neben der Möglichkeit zum FPV-Fliegen mit Spotter das FPV-Fliegen ohne Spotter mit entsprechender RTH-Funktion ermöglicht werden. Die Entwicklung der technischen Möglichkeiten schreitet immer weiter voran und der aktuelle Stand der Technik ist hierfür bereits ausreichend. Selbstverständlich soll das Modell weiter in Sichtweite (ohne technische Hilfsmittel) und der für Flugmodelle gültigen Höhenbegrenzung geflogen werden.
„Die Funktion des Spotters ist die Übernahme der Steuerung bei Ausfall des Videosignals“
Bei allen technischen Ausfällen anderer Art (Funkverbindung, Motorschaden, Stromausfall, Elektronikausfall) kann er auch nicht weiter helfen.
Hier zeigt sich das ein entsprechend ausgestattetes und programmiertes Modell schon jetzt besser ist als der Spotter:
Die Elektronik kennt immer die Lage des Flugmodells. Der Pilot meistens auch immer, da er ja das Modell steuert und im Blick behält. Durch alleinige Beobachtung durch den Spotter ist die Fluglage nicht immer zu erkennen, dafür müsste der Spotter gleichzeitig die Steuerknüppelbewegungen erfassen.
Ein gutes Beispiel mein gestriger FPV-Flug (mit Spotter ohne LS-System, DJI F450 Quadcopter mit NAZA GPS, GoPro Hero 2):
Videobild fällt aus
Ich lasse die Steuerknüppel in der Neutralstellung ruhen>>>>>> Copter hält die Position>>>>>
Ich setzt die Videobrille ab und stelle fest, dass der Copter genau in der Sonne steht. Macht nix, in aller Ruhe setze ich die Sonnenbrille auf und beginne mit dem Rückflug. Auf Anregung meines Spotters wird dann auch gleich noch einmal meine RTH Funktion getestet, mit abschließender sanfter Landung.
Bei einem Ausfall der Funkverbindung wird ebenfalls RTH ausgelöst und hier ist die Elektronik dann endgültig im Vorteil gegenüber dem Spotter.
Flugmodell gerät außerhalb der Sichtweite ( was es ja eigentlich nicht soll) hier wäre die Elektronik dem Spotter ebenfalls überlegen.
Fazit: Ein Spotter wird nur dann benötigt wenn die entsprechende technische Ausstattung GPS, RTH nicht vorhanden ist. Die Einstellungen der RTH Funktion wie Steigen auf eine bestimmte Höhe, direkter Rückflug und Landung müssen natürlich entsprechend den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, wobei z.B. die NAZA-Einstellung (auf 20 m Höhe gegenüber dem Startpunkt steigen und direkter horizontaler Rückflug mit anschließender senkrechter Landung) schon die meisten Fälle abdeckt.
Also wenn die Thematik schon eindeutig geklärt werden soll, dann bitte auch die Möglichkeit ohne Spotter bei entsprechender Ausstattung. Ansonsten wird diese Fragestellung aufgrund der fortschreitenden Technik immer wieder berechtigt gestellt.
Die Frage was passiert wenn die Flugelektronik ausfällt, ist unabhängig von der FPV-Thematik, dann stürzt das Modell sowieso ab. Mit steigender FPV-Praxis habe ich das Gefühl, das die Steuerung aus der Modellperspektive sogar einfacher und sicherer ist.
Gruß
Martin
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#23
Martin dan solltest du aber erwähnen, das beim Naza die 20m Minimum sind, nicht fester Wert, bist du höher, sinkt der Copter nicht erst, sondern behält seine Höhe bei

Kann aber auch die Bedenken verstehen, das ein reiner RTH Flug nicht immer das Wahre ist, da jederzeit ein Hindernis im Weg sein könnte, es muss ja nicht mal was festes wie Haus, Baum, Windmühle/Generator sein, auch andere Flugobjekte würden so gefährdet werden.
 

J.Heilig

Erfahrener Benutzer
#24
...
Klar muß der Lehrer immer Herr der Lage sein. Aber auch dort gibt es unsichere Bereiche. Was ist mit Start und Landung? Was ist, wenn der Schüler (FPV'er) andere Gedanken zur Flugdurchführung hat? Eigentlich ist das dann die Grätsche, daß ein Steuermann und ein Kommandant vorhanden sein muß (d.h. der Lehrer sagt dem Schüler die ganze Zeit, wie und wohin er zu steuern hat). Völlig abstrus, aber so ist es nun mal. Der Lehrer wäre von Start bis Landung verantwortlich, der Schüler darf quasi virtuell nur mitfühlen.
...
Wo siehst Du da ein Problem? Der Lehrer greift ein, wenn er eine Gefährdung erkennen kann oder der Schüler eine (Bild-)Störung meldet.

Der Lehrer ist grundsätzlich für den gesamten Flug verantwortlich. Natürlich kann er den Schüler steuern lassen, bei kritischen Situationen muß er aber übernehmen.

:) Jürgen
 

J.Heilig

Erfahrener Benutzer
#25
...
Selbstverständlich soll das Modell weiter in Sichtweite (ohne technische Hilfsmittel) und der für Flugmodelle gültigen Höhenbegrenzung geflogen werden.
„Die Funktion des Spotters ist die Übernahme der Steuerung bei Ausfall des Videosignals“
...
Hallo Martin,

Streiche: "soll"; setze: "muß" im ersten Satz. Per Definition sind RC Flugmodelle nach Sicht und im Sichtbereich zu fliegen.

Für die Benutzung des Luftraums gilt die Regel "See and avoid" und gerade das Blickfeld ist bei FPV im Vergleich zum "normalen" Modellflug doch stark eingeschränkt. Das uneingeschränkte Blickfeld des Lehrers wird also nicht erst nach Ausfall des Videobilds gefordert.

:) Jürgen
 

Grandcaravan

Administrator
Mitarbeiter
#26
Für die Benutzung des Luftraums gilt die Regel "See and avoid" und gerade das Blickfeld ist bei FPV im Vergleich zum "normalen" Modellflug doch stark eingeschränkt. Das uneingeschränkte Blickfeld des Lehrers wird also nicht erst nach Ausfall des Videobilds gefordert.
Grüß dich, Jürgen!

Dieser Argumentation kann ich in der Form nicht ganz zustimmen: Da ich beim FPV-Fliegen direkt im Flieger sitze, kann ich bei Ausweichsituationen viel besser und feiner reagieren, als wenn ich das Modell per Sichtflug vom Boden aus steuere. Auch lassen sich Entfernungen und Abstände deutlich besser abschätzen, was Risiken im Vergleich zum normalen Sichtflug deutlich minimiert!
Beim normalen Sichtflug ist der Blick auch immer aufs Modell fixiert, je nach Modell darf ich den Sichtkontakt gar nicht abreissen lassen, da sonst das Modell auch außer Kontrolle geraten kann oder ich es evtl. gar nicht bzw. nur sehr schwer am Himmel wieder finde. Hier sehe ich einen deutlichen Vorteil für die FPV-Flieger :)

LG und schöne Mittagspause
Heiko
 

BK-Morpheus

Erfahrener Benutzer
#27
Grüß dich, Jürgen!

Dieser Argumentation kann ich in der Form nicht ganz zustimmen: Da ich beim FPV-Fliegen direkt im Flieger sitze, kann ich bei Ausweichsituationen viel besser und feiner reagieren, als wenn ich das Modell per Sichtflug vom Boden aus steuere. Auch lassen sich Entfernungen und Abstände deutlich besser abschätzen, was Risiken im Vergleich zum normalen Sichtflug deutlich minimiert!
Beim normalen Sichtflug ist der Blick auch immer aufs Modell fixiert, je nach Modell darf ich den Sichtkontakt gar nicht abreissen lassen, da sonst das Modell auch außer Kontrolle geraten kann oder ich es evtl. gar nicht bzw. nur sehr schwer am Himmel wieder finde. Hier sehe ich einen deutlichen Vorteil für die FPV-Flieger :)

LG und schöne Mittagspause
Heiko
Hey Heiko, da stimme ich dir auf jeden Fall zu!
Diese Theorie bestätigt sich auch immer wieder, wenn mein Spotter mich fragt, ob ich nicht gerade voll in den Baum fliege oder, ob das andere Modell gerade vor, oder hinter meinem ist.
Aus FPV Sicht ist dies eindeutig erkennbar, aus Spotter-Sicht kann es selbst in kurzer Distanz schon zu Unsicherheiten kommen.
Dafür kann der Spotter (sofern er nicht einfach nur ununterbrochen auf das Modell starrt) früher erkennen, ob irgendwo in der Ferne ein echter Flieger unterwegs ist.
 

Mayday

Expert somehow
#28
Zu dem Thema kann ich nur sagen, daß ihr komplett daneben liegt, was Einschätzungen betrifft!
Sicherlich kann man als Bordsicht besser sagen, ob im Flugweg (!) Hindernisse auftauchen und sicher auch feiner reagieren.
Aber das Luftverkehrsgesetz mit den Ausweichregeln ist eindeutig. Mit Bordmitteln ist keine Luftraumbeobachtung in Extremfällen möglich, wenn man nicht gerade mit Pan-Tilt Mechanikennunterwegs ist, die dann aber keine geregelten Ausweichbewegungen zulassen (keine Achskopplung möglich, nur ungefähre Steuereingaben; Die Sinne dazu fehlen).
Eine Luftraumbeobachtung braucht mehr. Kamera mit Weitwinkel fällt flach, da die Entfernungen und Winkelschätzungen nicht zum realen Bild passen. Naturgetreuer Bildwinkel fällt flach, weil der Luftraum dann noch weniger beobachtet werden kann und eine Pan-Tilt Einrichtung Pflicht wäre.
Entfernungen zu schähtzen geht mal gar nicht! Nur durch einen Erfahrungswert kann überhaupt eine Entfernung ahnen lassen (Autos am Boden, Gebäude etc). Ansonsten besteht keine Chance, eine halbwegs brauchbare Entfernungsschätzung abzugeben.

Wenn man Bodennah FPV unterwegs ist, dann ist das Bild (wortwörtlich) sicher anders. Allerdings besteht da ja gerade die o.a. Schwierigkeit, daß eben solche Flüge (low and hot) per L/S Verbindung generell kaum möglich sind, weil der Lehrer keine ausreichende Eingriffsmöglichkeit hätte.

Alles, was per normaler FPV Cam gesehen wird, kann nicht ausreichend zur Luftraumbeobachtung beitragen. Wir haben schon mal in einem anderen Thread gesagt, daß im normalen Modellflug die Beobachtung Pflicht ist. Jeder, der nicht in der Lage ist, sein Modell zu steuern und gleichzeitig den umgebenden Luftraum zu beobachten (nicht nur den vor dem Modell liegenden), hat per Definition kaum eine legale Möglichkeit, sein Modell überhaupt zu starten (Wettbewerbe etc mal außen vor). Das sollte jedem klar sein!
 

J.Heilig

Erfahrener Benutzer
#29
Grüß dich, Jürgen!

Dieser Argumentation kann ich in der Form nicht ganz zustimmen: Da ich beim FPV-Fliegen direkt im Flieger sitze, kann ich bei Ausweichsituationen viel besser und feiner reagieren, als wenn ich das Modell per Sichtflug vom Boden aus steuere. Auch lassen sich Entfernungen und Abstände deutlich besser abschätzen, was Risiken im Vergleich zum normalen Sichtflug deutlich minimiert!
Beim normalen Sichtflug ist der Blick auch immer aufs Modell fixiert, je nach Modell darf ich den Sichtkontakt gar nicht abreissen lassen, da sonst das Modell auch außer Kontrolle geraten kann oder ich es evtl. gar nicht bzw. nur sehr schwer am Himmel wieder finde. Hier sehe ich einen deutlichen Vorteil für die FPV-Flieger :)
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Hallo Heiko,

beim Blick nach vorn - innerhalb des Blickfeldes der Kamera - gebe ich Dir recht. Ich dachte bei meinem Beispiel auch eher an Fälle, in denen sich ein anderes Luftfahrzeug von hinten oder der Seite nähert. Beim konventionellen Modellflug nimmt man neben dem Modell auch das Umfeld noch recht gut peripher war. Wer Schwierigkeiten hat, sein Modell am Himmel wiederzufinden, braucht entweder eine Brille oder er fliegt in zu großer Entfernung.

:) Jürgen
 

Grandcaravan

Administrator
Mitarbeiter
#30
Hallo Jürgen!

Da stimme ich dir zu :)
Sollte dann ein anderes Luftfahrzeug von der Seite oder hinten kommen, nimmt dies der Spotter auf jeden Fall wahr.
Da ja auch der Pilot am Boden sitzt, kann er ein sich näherendes Luftfahrzeug ja durchaus auch hören.

LG
Heiko
 

Gazelle

Neuer Benutzer
#31
@ DerCamperHB
Bei der NAZA wünsche ich mir noch des die RTH Parameter einstellbar sind, das wird sicherlich noch kommen. Die manuell ausgelöste RTH-Funktion sollte auch erst nach Position Hold erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich andere Flugobjekte genau zu dem Zeitpunkt der RTH in der Flugbahn befinden ist doch sehr gering. Da ist der Ausfallwahrscheinlichkeit anderer Bauteile in Summe wesentlich höher. Das durch die Versicherung abgedeckte Restrisiko wir durch FPV in diesem Punkt nur geringst verschlechtert und gleichzeitig durch die Sicht aus den Cockpit in Flugrichtung verbessert.
@ J.Heilig
Die Definition zum Fliegen von RC-Modellen stammt aber auch aus einer Zeit wo noch niemand von FPV oder Elektronischen Flugsteuerungen mit GPS gesprochen hat. Natürlich ist das Blickfeld eingeschränkt aber die großen Brüder unserer kleinen Vögel müssen sich ja auch an einige Vorschriften halten (z.B müssen sie über und in der Nähe von Ortschaften eine Mindestflughöhen von 300 m einhalten). Also könnte man sagen ohne Spotter nur bis zu eine Höhe von…. über Grund (gilt ja eh schon).

Am besten alle Argumentationen zusammentragen und dann eine für alle Seiten sinnvolle und sichere Lösung finden.

Gruß

Martin
 

J.Heilig

Erfahrener Benutzer
#32
...
Da ja auch der Pilot am Boden sitzt, kann er ein sich näherendes Luftfahrzeug ja durchaus auch hören.
...
Wenn es ein Motorflugzeug ist: Ja (wobei er dann u.U. immer noch nicht die Richtung bzw. die Flughöhe in Relation zu seinem FPV-Modell weiß), aber bei einem Segelflugzeug oder einem Ballon sieht es schon ganz anders aus.

:) Jürgen

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@ J.Heilig
Die Definition zum Fliegen von RC-Modellen stammt aber auch aus einer Zeit wo noch niemand von FPV oder Elektronischen Flugsteuerungen mit GPS gesprochen hat. Natürlich ist das Blickfeld eingeschränkt aber die großen Brüder unserer kleinen Vögel müssen sich ja auch an einige Vorschriften halten (z.B müssen sie über und in der Nähe von Ortschaften eine Mindestflughöhen von 300 m einhalten). Also könnte man sagen ohne Spotter nur bis zu eine Höhe von…. über Grund (gilt ja eh schon).
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Hallo Martin,

natürlich ist die Definition für Modellflug älter als die FPV-Fliegerei. Es stellt sich halt die Frage, ob das Fliegen via FPV noch dem Modellflug, oder bereits dem Steuern eines UAV zuzuordnen ist. Die üblichen Versicherungen decken nun mal nur den Betrieb von Flugmodellen ab.

Man braucht ja garnicht weit zu schauen ...

Rechts findet man das Werbebanner von Bormatec: UAV Maja / UAV Explorer etc.

:) Jürgen
 

Mayday

Expert somehow
#33
Geht ja auch ums beobachten, nicht hören. Wenn es auch optional ist... Wer sein Umfeld nicht beobachten (konventionell gesteuert) und trotzdem das Modell steuern kann, hat am Himmel nichts verloren. Und vorher gibt es eben L/S Betrieb.
Das war schon immer so und es ist auch richtig. Nicht nur geltendes Recht. Seitdem sich Modellflug wie eine (gute) Seuche verbreitet, ist das nur etwas in Vergessenheit geraten.
Denke aber auch, daß, wenn man z.B. im Wald fliegt, die Beoachtung anderer Luftverkehrsteilnehmer relativiert,mkeine Frage.
Leider ist es eben so, daß man mit dem Modell immer ausweichen muß. In meinem Verein hat sich dadurch auch schon die eine oder andere unschöne Situation bis zum Modellverlust ergeben.
 
#34
Hallo ! Hat jemand die Versicherungsbedingungen /den Vertrag zwischen DMO und seinem Versicherer ?
Mir wollte DMO diese nicht zur Verfügung stellen. Auch der Makler von DMO hat sich nicht mehr gemeldet.Dabei sind diese Konditionen ganz wichtig für den tatsächlichen Versicherungsschutz. DMO sieht sich als "Dienstleister", der Versicherungsschutz organisiert. DMO "frontet" offenbar nur und ist kein Versicherer. Im Übrigen sind daher die "Prospektversprechungen" (und die Meinung) von DMO dann nicht wesentlich/unbeachtlich, sondern nur die Bedingungen, die die Versicherung mit ihrem Vertragspartner (Kollektivhaftpflichtversicherung) vereinbart hat.


In diese Vertragsbedingungen sollten wir einmal hineinschauen ! Also, wer hat sie ?

Warum lassen wir uns nicht öffiziell vom Versicherer bestätigen, was gedeckt und was nicht ist ?

alfred
 
#35
Hallo !

Ist das, was Herr Sonnenschein - vorsichtig - als "derzeit erlaubt und von den Versicherungen gedeckt"
(=Fpv mit Spotter) zugesteht, wirklich das was WIR wollen?
Ist nicht FPV mit "Helfer", der im Fall eines Funkausfalles "übernehmen kann", nur eine vermeintliche Sicherheit und in der Praxis kaum zu realisieren?
- erlaubter -Modellflug ist "Sichtflug" ! Bietet FPV nicht erstmals die technische Möglichkeit "direkten Sichtflug", wie ein Pilot zu realsieren, besser als dies "indirekt" vom Boden aus gelingen kann ?
Moderne RTH-SYsteme bzw.Selbstlandungseinrichtungen unterstützen im Notfall besser, als dies ein Spotter kann. Bei dem kommt noch das Überraschungsmoment hinzu, plötzlich eingreifen zu müssen und die zusätzliche menschliche Fehleranfälligkeit.
Mir kommt das so vor, wie wenn man sich sperren würde, einen Autopiloten zu benützen und dabei beharren zu wollen, dass ein Flugzeug NUR von Pilot und Copilot geführt werden darf, und der Gebrauch des Autopiloten verpönt wäre. Oder dass man bewußt auf ein Wetterradar verzichten wollte.
Schauen wir doch bei der angewandten Technik in die Zukunft !
Nutzen wir doch die Möglichkeiten der Technik optimal und zeitgemäß und klammern wir uns nicht an "das war immer schon so"!
FPV ist das "erweiterte Auge" des Piloten, der am Boden bleiben muß !

Wo sind die Risken ?
Beim Start kann ich Blickkontakt halten, dann den Flug über FPV begleiten: Sicht nach vorne und seitlich habe ich ausreichend. Sicht nach hinten hat ein Großflieger auch nicht. Die wesentlichen Fluginformationen habe ich über die Brille eingespiegelt. Auch die Landung macht keine Probleme.
Funkabriß kann ich technisch mit Failsave und Autolandung in dem Griff haben.

DIst so zu fliegen nicht sicherer, als mit Spotter, der - ohne technische Hilsmittel (=Fernglas) das immer kleiner werdende Modell beobachten und dann im Fall der Fälle "eingreifen" (wie ?) soll ?
Wir sollten der Behörde und den Versicherungen klar machen, dass verantwortungsvolles FPV-Fliegen - ohne Spotter - dem erlaubten Sichtflug wesentlich näher kommt und keine Risikovergrößerung darstellt !

alfred
 

Mayday

Expert somehow
#36
Alfred: Bin ja auch der Meinung, daß man die technischen Möglichkeiten nutzen sollte. Allerdings orientiert sich ein sehr großer Teil unserer Ideen und Vorschriften an der Großfliegerei. Sicht nach hinten ist nicht notwendig und auch nicht so vorgesehen. En Sichtbild und -Feld per Brille ist nicht und unter keinen Umständen mit dem natürlichen Sichtfeld und dem Eindruck aus einem Cockpit vergleichbar. Man kann nicht annähernd so beurteilen und schätzen, wie man ohne Brille kann. Ähnlich verhält es sich mit einem Spotter, der in seiner Wahrnehmung immer dem Brillenflieger was voraus hat.
Trotzdem sollte man ganz sicher die neuen technischen Möglichkeiten in Betracht ziehen, die wir haben. Jeder vernünftige Autopilot kann besser die Lage halten, als es ein Fluglehrer könnte. Aber die Situation beurteilen kann er nicht! Auch keine Tips geben und das Umfeld beobachten.
Ist eben schwierig.
 

BK-Morpheus

Erfahrener Benutzer
#37
Alfred: Bin ja auch der Meinung, daß man die technischen Möglichkeiten nutzen sollte. Allerdings orientiert sich ein sehr großer Teil unserer Ideen und Vorschriften an der Großfliegerei. Sicht nach hinten ist nicht notwendig und auch nicht so vorgesehen. En Sichtbild und -Feld per Brille ist nicht und unter keinen Umständen mit dem natürlichen Sichtfeld und dem Eindruck aus einem Cockpit vergleichbar. Man kann nicht annähernd so beurteilen und schätzen, wie man ohne Brille kann. Ähnlich verhält es sich mit einem Spotter, der in seiner Wahrnehmung immer dem Brillenflieger was voraus hat.
Trotzdem sollte man ganz sicher die neuen technischen Möglichkeiten in Betracht ziehen, die wir haben. Jeder vernünftige Autopilot kann besser die Lage halten, als es ein Fluglehrer könnte. Aber die Situation beurteilen kann er nicht! Auch keine Tips geben und das Umfeld beobachten.
Ist eben schwierig.
Ist man erst mal in der Luft, so können Abstände zu Hindernissen definitiv aus FPV Sicht besser beurteilt werden, als aus Spotter-Sicht. Ich denke der einzige Vorteil des Spotters, ist der bessere Gesamtüberblick, der die Erkennung von anderen Flugzeugen früher/besser zulässt. Das heisst aber nicht, dass der Spotter die Abstände der Flieger zum eigenen Modell vernünftig erkennen kann (dies funktioniert aus der FPV Perspektive wesentlich besser).
 

Mayday

Expert somehow
#38
Ein besseres einschätzen der Abstände ist ein Trugschluß. Einzig und alleine mit einer Optik, die im Bildwinkel der Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Auges entspricht, kann eine Aussage zu Abständen etc. verlässlich getroffen werden. Sobald der Bildwinkel (übertrieben) auf Tele- oder Weitwinkelbereich geht, kann das Gehirn nicht mehr mitkommen. Aber dann teils ohne ausreichende Umsicht- vom geforderten Blich schräg nach hinten ganz zu schweigen.
Wenn bekannte Größen vorhanden sind und/oder sehr kurze Abstände herrschen, dann mag das alles klappen (merke ich ja selber). Wenn aber die Abstände zu groß und Geschwindigkeiten zu unterschiedlich sind, dann ist ein Schätzung nicht zuverlässig möglich. Gerade Annäherungen und Abstände sind dann oft falsch gedacht.
Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum in Flugzeugen die Cockpitfenster nicht durch Bildschirme ersetzt werden.

Klar: Wenn man am Boden steht, kann man auf größere Entfernung auch keine Abstände der Modelle untereinander ausmachen! Selbst, wenn die Modellgrößen (bekannt) gleich sind, ist der Abstand sehr schwer einzuschätzen, wenn sie in Längsachse vom Auge aus versetzt sind. Werden wohl viele schon schmerzlich gemerkt haben... (ich auch mehrfach über unserem Platz).
Aber das Umfeld kann eben beobachtet und eine Annäherung(sgeschwindigkeit) viel eher und besser beobachtet werden.

Der einzige Vorteil der Kamera ist der, daß beim Verfolgungs- und Tiefflug durch den Nahbereich sicher besser beobachtet werden kann und auch die Vorbeiflugabstände besser gesehen werden. Aber es geht ja ums Umfeld, die (vorgeschriebene) Beobachtung des Luftraumes und im weitesten Sinne per Gesetz auch um ein abschätzen von Abständen. Mit einer Kamera alleine ist das nicht gewährleistet.

Übrigens haben wir mal spaßeshalber im Flieger die Brille aufgesetzt und eine GoPro in die Scheibe geklemmt (PA32 Saratoga): Der Eindruck ist nicht vergleichbar, ein Anflug mit all den Eindrücken bei weitem nicht so ausgefüllt...
Desweiteren in einer Gesprächsrunde auch die Videomöglichkeit im (großen) Cockpit erörtert und besprochen (Piloten, DSF, Airbus/EADS und Militär): Keine Chance, wenn der Vergleich mit dem menschlichen Auge herangezogen wird.

Aber ich sehe ein, daß gewissermaßen Äpfel mit Birnen verglichen werden, also Bord- mit Bodensicht.
 

db24

Kreisflieger
#39
Ich würde mir wünschen, es gäbe eine Regelung, wonach FPV als Einzelbetrieb innerhalb bestimmter Höhen- und Entfernungsgrenzen legal ist ( zB bis 150 m hoch und 500 weit) und alles was darüber geht zusammen mit einem Spotter zur Luftraumbeobachtung.
 
FPV1

Banggood

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