Einige Fragen an unsere Inhaber einer Fräse

#21

nachbrenner

Erfahrener Pfuscher
#22
Frage an die Fräsprofis: Ist es bei euch wirklich so, dass ihr ein Teil einmal zeichnet, fräst und es einbaut?

Ich stelle mir das eher so vor, dass man ein paar Iterationen (z.B. erstmal in Sperrholz) macht, schaut ob alles hinhaut und noch irgendwo optimiert bis man es dann aus GFK macht.

Und da sehe ich den Reiz einer eigenen Maschine: Man hat sehr schnell Feedback auf das was man zeichnet.
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#23
Hab hier selbst mal ne BF20L von optimum gekauft (und auf CNC umgebaut) und hatte nur Ärger.
Welche Art von Ärger hattest Du denn?

Wenn du nen günstigen fräser in der umgebung findest kannst du dir von dem geld, das du für eine Fräse ausgeben willst seeeeehr viele Frästeile leisten.
Das kann ich nur unterstützen! Damit hält man sich den Dreck, den Ärger und die Probleme aus dem Haus - allerdings auch die Flexibilität!

Zurück zur Fräse:
Die Shapeoko sieht interessant aus, auch wenn sie nur 200mm x 200mm bearbeiten kann!
Hier ist noch ein Zeitschriftenartikel zu dem Teil.
Wenn ich nicht schon meine beiden Fräsen {Din A3 V1.5 (noch im Aufbau) & KF25Top(muß noch auf CNC umgerüstet werden)} hätte, könnte ich ja schwach werden...
Das Maschinchen kostet incl. Fracht nach Deutschland nur $313,99 (~€250) + Einfuhrumsatzsteuer und Zoll (da der Preis über €150,- ist)!
Eine passende Steuerung gibt's für kleines Geld (~€40,-) in der Bucht und die Schrittmotoren (~0,5Nm) sind mit einem Stückpreis von €22,90 auch nicht der Rede wert.
Das Ganze dann noch mit einem Dremel-Clone garniert und es kann losgehen.
Somit dürfte die Kleine am Ende für ca. €500,- zu realisieren sein - ein guter Preis für ein solches Gerät!
Für Balsa, GFK und Prototypenplatinen sollte das völlig ausreichend sein.
CFK würde ich wegen des Staubes (der frisst sich auch in die Haut) nur im Wasserbad fräsen!
Sonst gibt es bei häufigem Hautkontakt mit dem Staub wunderbare Ekzeme, die nur sehr langsam abheilen!

Kugelumlaufspindeln halte ich in dem Bereich für "dezent" übertrieben!
Klar haben die Dinger ihre Vorteile, aber der Preis ist ein deutlicher Nachteil und die Wiederholgenauigkeit meistens nicht nötig.
Wer sie für seinen Anwendungszweck (oder sein Ego) braucht, soll sie sich kaufen - ich sehe den Sinn nicht!
Bei den kleinen Maschinchen (unter 1 Tonne Eigengewicht) stören ganz andere Dinge - Schwingungen durch fehlendes Gewicht, Instabilität, wackelige Aufstellung und so weiter...

Wenn Du auch selber zusammenbauen würdest, wäre evtl. die Lösung von CNC-Papst was für Dich...
Wenn Du Dir die Teile aus Stahl herstellen (lassen) kannst, bekommst Du schon ein recht stabiles Maschinchen (meine ist aus Stahl :D)!

Gruß
mueckchen
 
#24
Ja, die selbe Überlegung hatte ich bei der Shapeoko schon länger, vor allem da ich passende Motoren und die Platine schon hier liegen hätte.
Wenn unser Zoll nicht gerade rumzicken würde dann würde ich das Ding jetzt bestellen wo der Herbst kommt.

Statt dem Dremel Clone geht wohl auch gut ein Brushlessmotor bei dem man die 8mm Welle durch nen Werkzeughalter von Ebay ersetzt - den Motor hätte ich auch da.

Außerdem kann man den Verfahrweg durch längere Profile und nen 2. Motor wohl noch vergrößern.

.....Mmmmmh


gerade noch gefunden: Demnächst wohl auch aus England und direkt was größer

http://store.amberspyglass.co.uk/eshapeoko-mechanical-kit.html

http://shapeoko.com/forum/viewtopic.php?f=12&t=794

werde mal anfragen was das eShapeoko kit nach DE kostet.
 

Sledge

lonesome Cowboy
#25
Frage an die Fräsprofis: Ist es bei euch wirklich so, dass ihr ein Teil einmal zeichnet, fräst und es einbaut?

Ich stelle mir das eher so vor, dass man ein paar Iterationen (z.B. erstmal in Sperrholz) macht, schaut ob alles hinhaut und noch irgendwo optimiert bis man es dann aus GFK macht.

Und da sehe ich den Reiz einer eigenen Maschine: Man hat sehr schnell Feedback auf das was man zeichnet.
Naja, wenn man vernünftig mit einem vernünftigen 3d CAD umgehen kann braucht man eigentlich nicht viele Fräsversuche bis etwas passt. Man zeichnet es, lässt es noch mal auf Interferenzen untersuchen und fräst es.

Ob das gesamte Konstrukt am Ende etwas taugt steht wieder auf einem anderen Blatt. Aber zumindest wird man deutlich experimentierfreudiger wenn man nicht immer erst andere bemühen muss.

Bezüglich Laser
Ich hoffe ihr wisst was ihr da tut. So ein 50W Laser mag ein Witz sein um Material zu zerschneiden aber für die Augen reicht ein Bruchteil. Sollte so ein Laserstrahl mal dumm von einem Span reflektiert werden kann man richtig Spass haben!!!
Da hilft auch keine Sonnenbrille oder Schweißerschild, die Schutzbrille müsste genau auf den Laser abgestimmt sein, und gerade das bezweifle ich bei China Produkten. Das schwierigste am Bau eines CNC Lasers sind die Schutzvorrichtungen gegen Feuer, giftige Dämpfe, spontane Erblindung...

Mein Tipp: Schön Old School Fräsen oder auch schwer im kommen 3d drucken
 

mact

Schnauze voll.
#26
3d drucke ich viel, hab' zwei Geräte hier stehen. Der Vorteil ist, dass man fast alle anfallenden Teile mal eben schnell aus ABS oder PLE nach"spritzen" kann. Der Nachteil ist, dass man immer zwischen Stabilität/Steifigkeit und Flexibilität/Bruchfestigkeit Kompromisse machen muss. Und man ist eben - derzeit - auf zwei Kunststoffsorten eingeschränkt.
 

Philipp_Muc

Erfahrener Benutzer
#27
Frage an die Fräsprofis: Ist es bei euch wirklich so, dass ihr ein Teil einmal zeichnet, fräst und es einbaut?
Ganz klar: ja :)

Die meisten angebotenen Hobbyfräsen haben meistens recht schlechte Führungen. Beim Kauf würde ich darauf achten, zumindest unterstützte Führungen zu nehmen. Diese freitragenden Stahlwellen sind nicht das Gelbe vom Ei. Desweiteren sollte man auf die Spindeln achten. Wenn es qualitativ gute Spindeln sind, so reichen im Hobbybereich meistens auch Trapetzgewindespindeln. Da ich jedoch selbst Kugelumlaufspindeln in meiner Maschine habe, kann ich zu den Trapezgewindespindeln nicht allzuviel sagen.
Was hier meiner Meinung nach noch nicht angesprochen wurde, ist die Frässpindel selbst. Manch einer verwendet ja auch den Dremel auf seiner Fräse. Auf dauer geht das nicht wirklich gut. Somit sollte man nochmal etwa 2-300€ für eine Chinaspindel investieren...
Insgesamt würde ich eher noch ein paar Monate sparen und mir einer etwas größere, vernünftige Fräse kaufen, denn jeder der meint, eine A4 Fräse reicht wird über kurz oder lang feststellen, dass diese viel zu klein ist :)
Zum Thema alte Rechner und LPT-Port: Mit einem sog. smoothstepper kann man die Fräse auch über USB ansteuern.

Gruß Philipp
 

Mayday

Expert somehow
#28
Jeder hat eben seine Meinung/Erfahrung gemacht, wenn man eine Frãse zu Hause stehen hat.
Bei mir kommen nur Kugelumlaufspindeln rein, weil die nicht auf Dauer spielfrei arbeiten, sondern mit Dichtungen keinen Schmutz aufnehmen, wenig Drehmoment brauchen, also mit recht kleinen Motoren arbeten können, und gar nicht sooo teuer sind. Hatte schon Trapezgewindespindeln verbaut, aber bin damit nicht glücklich geworden. Wenn man da hochwertige haben möchte, vor allem auch die Muttern gut sein sollen, dann sind diese Spindeln auch nicht günstig. Einzig bei einer kleinen Fräse für Platinen (Eurokartengröße, in der Firmw meines Bruders) habe ich dann Igus Einheiten genommen, die sehr leicht sind, recht günstig zudem, relativ wenig Widerstand haben und sehr spielfrei sind! Das geht eben auch noch. Dazu snd die Einheiten fertig aufgebaut und extrem kompakt. Wenn Du mal Preise willst, Chris, dann sag bescheid. Die hat man nur im Katalog...

Ansonsten muß man sich schon sehr gut überlegen, ob und an welchem Ende man spart. Ich bin sicherlich etwas voreingenommen derzeit, weil ich nur BZT zu Hause stehen habe, abgesehen von den Eigenbauteilen. Auch bei BZ findet man sicher mal Fehler. Aber perfekt geht nicht.

Zu den Gewichten und kleinen Fräsen allgemein: Vibrationen spielen fast keine Rolle, wenn man GFK und CFK fräst. Drehzahl ist wichtig und nicht zu große Durchmesser an den Fräsern. Hauptsache, die ganze Sache ist recht spielfrei. Bei harten Materialen (und damit Vorschubkräften) ist das sicher anders. Aber auch meine Plastikfräsen (s.o.) machen in GFK das gleiche Fräsbild wie die 300kg BZT...
Man kann sehr gut zwichen die Profile eine Steinplatte einlassen, die das Maschinenbett zumindest beruhigen, wenn man es will. Habe bei einer Fräse aus Aluprofilen eine Schieferplatte eingelegt, damit der Aufbau nicht wandert. Ungenauigkeiten kann man gut ausgleichen, weil die Opferplatte (wenn nicht Nutentisch) sowieso abgefräst, also geplant, wird. Dann noch überall Bohrungen setzen, Rampamuffen rein und fertig ist der billige Tisch zum Aufspannen, der auch immer wieder bearbeitet werden kann.

Man muß keine tonnenschwere Maschine haben, aber gute Teile machen Sinn. Und gerade Kugelumlaufspindeln sind in meinen Augen die sinnvollste Anschaffung. Und kosten zusammen vielleicht €500. Die Führungen noch einmal so viel, vielleicht weniger. Dann hat man aber Lebensdauer. Und wenn man was neues baut, kann man die Maschine ruhigen Gewissens abgeben...
 

Mayday

Expert somehow
#29
Hey, Philipp: Ist auch meine Meinung. Wie oben schon geschrieben, ist die Kress sehr gut, aber die China Dinger sicher leiser. Beides eine Variante, die sehr haltbar ist.
 

Philipp_Muc

Erfahrener Benutzer
#30
Hey, Philipp: Ist auch meine Meinung. Wie oben schon geschrieben, ist die Kress sehr gut, aber die China Dinger sicher leiser. Beides eine Variante, die sehr haltbar ist.
wenn du die China Spindeln jemals live im einsatz gesehen und gehört hast, so willst du von Kress nichts mehr wissen :D

Was die Spindeln zum Verfahren der Achsen betrifft hat Alex ein gutes Stichwort genannt: Igus.
Für kleinere fräsen sollte man sich bei Igus auf jeden Fall mal umsehen.
 

Mayday

Expert somehow
#31
Igus hat einen tollen Katalog. Einfach mal online schauen! Preise gibt es aber nur auf Nachfrage, soweit ich mich recht entsinne. Habe die zu Hause und ein Konto dort. Also ist gucken kein Problem...

Zu den China Spindeln: Habe damit einmal ins Klo gegriffen bei einer 1,5kW Spindel. Der Support war eben auch mistig und somit ein Teil des Geldes weg. Aber ansonsten sind die ok bis sehr gut. Gucke aber gerade bei Zwanzig HF Spindeln. Hatte neulich schon mal dort bestellt, mußte aber stornieren, weil ein Kunde wegfiel. Das war schlecht, denn die Testspindel plus Umformer ist der Hammer gewesen. 60.000U/min und superleise! Dabei winzig und sehr teuer (Spindel + Umformer €2800).
 
#32
Hab ne HF Chinaspindel mit 1,5 kw.. die ist leiser wie jede Kress mit nur 1000 Umdrehungen meine macht 24.000 die auf meiner anderen macht 60.000 kostet allerdings au viel mehr.
 
#35
Der verbaute hatte 890kv und wurde meines Wissens an 3S betrieben, hängt ja sicher davon ab was man fräsen will oder, Kunststoff sicher langsamer als Metall und GFK irgendwo dazwischen? ? Da hab ich noch keine Ahnung von. Würde das dann einfach mal mit nem Servotester betreiben, da kann man das ja schön regeln.
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#36
das allerwichtigste bei solchen Fräsen ist wohl die Stabilität, auch würde ich euch empfehlen unbedingt auf Kugelumlausspindeln zu achten. Glaubt mir Ihr tut euch keinen gefallen mit zu schwach ausgelegten Teilen.
Das mag alles im ersten/zweiten Monat noch toll sein, aber spätestens mit etwas Erfahrung steigen die Ansprüche und man ärgert sich über die paar gesparten Euros. Lieber etwas länger sparen.
 
#37
Nu ma Butter bei die Fische - was kommt, am Ende nu bei rum?

4K€ ist zuviel. Soviel "Profi" brauch ich net. GoCnc ist raus, okay. Was bleibt?

Was man braucht, ist klar. Gute Spindeln, starke Schrittmotoren, ne gute Steuerung. Kugelumlauf oder Trapezspindeln, ne gute Linearführung.....und ne Geisterfräse, wo man diese ganzen Teile erstmal drauf fräst. Hab ichs Mat und die Pläne, kost mich das bei jeder Fräse eines Bekannten auch ne Menge Holz. N Teufelskreis....
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#38
Was man braucht hast ja richtig erkannt, vlt. mag dir 4K€ zu viel sein, aber mit 1K€ wirst auch nicht ganz hinkommen es sei denn mit viel Eigeninitiative und nem guten Bekannten der dir stabile Bauteile fräst!
Schau dich mal bei isel Elektronik um, dort gibt es wirklich gute Linearführungen und Ku-Spindeln die preisl. noch erreichbar sind!
 
#39
Schau dich mal bei isel Elektronik um, dort gibt es wirklich gute Linearführungen und Ku-Spindeln die preisl. noch erreichbar sind!
Haste mal direkte Links / Preise, zu den von dir genannten Produkten?
 

t-rod

Erfahrener Benutzer
#40
versuch mal diesen Link:

http://idimod.iselshop.de/

die Preise die ich dafür habe sind alle viel zu alt.
Hat mir aber zu Beginn sehr oft gute Dienste erwiesen und die Teile sind ganz sicher nicht mit China-Teilen vergleichbar!
 
FPV1

Banggood

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