Die Idee mit dem Speedsensor finde ich aber auch sehr interessant und werde die wohl auch verwirklichen. Ist denn die elektronische Kompensation vom OXS genau so gut wie eine Kompensation per gut abgeglichener TEK-Düse?
Moin, als eher misstrauischer Typ habe ich lange (>100 Flüge) getestet, ob man der elektronischen Kompensation wirklich trauen kann. In meinem Stratos sind unkompensiertes Vario, TEK-Vario und der Speed-Sensor und damit das elektronisch kompensierte Vario (dTE) gleichzeitig aktiv, im Flug kann ich einfach umschalten.
Oft war es so, dass sich das dTE "seltsam" anhörte, dann schaltete ich auf TEK um, das sich aber genauso "seltsam" anhörte. Tatsächlich war die Luft "seltsam", meist dann, wenn Wind und Thermik zusammenkommen. In meinem Log oben sind alle drei Varios enthalten, und zwar in AccelX, AccelY und AccelZ - unkompensiert, TEK und dTE. Man sieht zwar im Log ab und zu einen kleinen Unterschied zwischen TEK und dTE, im Flug ist es aber unmöglich, zu sagen, welches aktiv ist. Für das Finden und Zentrieren ist der Unterschied völlig egal. Grundsätzlich muss man akzeptieren, dass ein kompensiertes, nicht überdämpftes Vario unruhiger ist, als ein nicht kompensiertes Vario. Man hört sofort, wenn sich der Airspeed ändert, während beim unkompensierten Vario erstmal der Flieger steigen oder sinken muss, dann höre ich erst den geänderten Luftdruck als Variosignal. Diese Massenträgheit habe ich beim Airspeed nicht, der wirkt sich sofort aus, entweder pneumatisch bei der TEK, oder über den Airspeedsensor elektronisch. Dies kann natürlich bedämpft werden, aber ich mag eher hören, was tatsächlich da oben los ist und lasse meinen Zentralrechner die Analyse machen.
Und nochmal zum Verständnis deines T-Stücks: du zweigst auf der einen Seite den Schlauch ab, der den statischen Druck von der Prandtl-Düse liefert (ich nehme an du hast an diesem Schlauch auch ein T-Stück) und auf der anderen Seite schließt du einen Schlauch an, der den Druck im Rumpf an anderer Stelle misst? So ganz komme ich noch nicht ganz dahinter...
Dies ist das verwendete Prandtl-Rohr von Hacker/Jeti (~ 20,--), es gibt auch eine halb so teure Sonde von einem anderen Hersteller, die aber nicht so hochwertig wirkt.
Der rote Schlauch überträgt den Staudruck von der vorderen Öffnung, der Weiße den Umgebungsdruck, den die seitlichen Bohrungen aufnehmen. Beide werden an den Speedsensor angeschlossen und aus der Differenz wird der Speed errechnet. Für dem MS5611 nimmt man üblicherweise den Druch aus dem Rumpfinneren und hofft, dass bei allen Geschwindigkeiten dieser dem Umgebungsdruck entspricht, das heißt, dass sich im Rumpf weder Über- noch Unterdruck bilden. Beim Stratos stimmt das zufällig einigermaßen. Da aber der reale Umgebungsdruck sowieso über die Prandtl-Sonde zur Verfügung steht, kann man sicher gehen und diesen auch für den MS5611 verwenden. D.h. der weiße Schlauch geht zum MS5611 und dann weiter zum Speedsensor, das ist alles, ein weiteres T-Stück ist nicht nötig. Auf meinem Bild ist ein klarer Schlauch auf dem Speedsensor zu sehen, der ist aber nur drauf, um Verunreinigungen zu verhindern, solange er nicht angeschlossen ist, bitte ignorieren, das ist missverständlich.
Viel Erfolg beim Bauen und vor allem beim Fliegen und berichte unbedingt von Deinen Erfahrungen!