Graupner in Turbulenzen

#21
@Altix
......genau und wie viele Bubis haben schon die Firmen, die ihre Papis aus dem Bodenstampft haben, in kürzester Zeit zu Boden gewirtschaftet? Man sieht überall nur noch den amerikanischen Schwachsinn. Das ganze Optimieren, JIT, 5S usw. treibt so manche Firma in den Wahnsinn oder Ruin. An den richtigen Stellen, im Mass und mit "gesundem" Menschenverstand(wo denn?) geht das schon.In den letzten Jahrzehnten haben sich viele Firmen auf den Lorbeeren ausgeruht, statt den Allerwertesten mal vom Lehnstuhl zu heben. So wird das nix......

lG
Markus
 

knight_saber

Erfahrener Benutzer
#22
Ich sehe das ähnlich wie mein Vorschreiber Altix.
Als ich vor gut einem Jahr mit dem Hobby angefangen hatte, wurde mir von einem Arbeitskollege zu der MX12 Hott geraten. Ich habe dir mir nach etwas herum lesen dann auch gekauft, nur leider musste ich halt feststellen dass riesig Made in China auf allem gestanden hat. Dann habe ich mich auch gefragt warum ich soviel Geld ausgegeben hatte aber nach einer Weile war ich trotzdem von dem Produkt überzeugt.
Leider ist mir dann der GR-12 kaputt gegangen (eigen verschulden) und ich habe deswegen bei Graupner nachgefragt ob eine Reparatur oder Austausch (etwas günstiger) möglich wäre. Zur Antwort habe ich bekommen das ist doch SMD und wir reparieren nichts mehr und ich kann mir beim Fachhändler einen neuen kaufen.
Das hat mich sehr gestört und ich musste wieder klar sagen wenn alles beim bösen China Mann produziert wird und somit vor Ort keine Werkstatt und Personal da ist, wird halt auch nichts mehr repariert sondern nur noch ausgetauscht.
Stellt sich wirklich die Frage wenn man den Zeitungsartikel ließt, wohin geht dann das Geld und was treibt das Management wenn sie jetzt noch mit den Hott Kosten zu kämpfen haben.
Aber ich wünschen ihnen trotzdem das durchzustehen und ich glaube trotzdem dass ich mir noch einen MX16 oder 20 kaufen werde.
 
#23
Hm, das erinnert gerade an Gröschl.......die Geschichte bezüglich Allradantrieb. Die haben`s gewaltig verpennt. Nach wie vor sind sie eine guter Hersteller.....aber eben. Zudem hätten sie Zuschriften mit möglichen Lösungen in Form eines Starrantriebs bekommen können, haben aber abgelehnt. Da muss man sich manchmal fragen, ob wirklich alle Menschen inklusive Oberstübchen auf die Welt kommen....oder nicht.
 
#24
Das Wettrudern

Vor einiger Zeit veranstaltete eine deutsche Firma ein Wettrudern gegen eine japanische Firma,das mit einem Achter auf dem Rhein ausgetragen wurde.

Beide Mannschaften trainierten lang und hart, um ihre höchsten Leistungsstufen zu erreichen.
Als der Tag kam, waren beide Mannschaften topfit, doch die Japaner gewannen das Rennen mit einem Vorsprung von einem Kilometer...

Nach dieser Niederlage war das deutsche Team sehr betroffen und die Moral war auf einem Tiefpunkt.
Das obere Management entschied, dass der Grund für diese vernichtende Niederlage unbedingt herausgefunden werden musste.
Ein Projektteam wurde eingesetzt, um das Problem zu untersuchen und um geeignete Abhilfemaßnahmen zu empfehlen.
Nach langen Untersuchungen fand man heraus, dass beiden Japanern sieben Leute ruderten und ein Mann steuerte
während im deutschen Team ein Mann ruderte und sieben steuerten.

Das obere Management engagierte sofort eine Beraterfirma, die eine Studie über die Struktur des deutschen Teams anfertigen sollte.
Nach einigen Monaten und beträchtlichen Kosten, kamen die Berater zu dem Schluss,
dass zu viele Leute steuerten und zu wenige ruderten. Um einer weiteren Niederlage gegen die Japaner vorzubeugen,
wurde die Teamstruktur geändert. Es gab jetzt vier Steuerleute, zwei Obersteuerleute, einen Steuterdirektor und einen Ruderer.
Außerdem wurde für den Ruderer ein Leistungssystem eingeführt, um ihm mehr Ansporn zu geben.
„Wir müssen seinen Aufgabenbereich erweitern und ihm mehr Verantwortung geben.“

Im nächsten Jahr gewannen die Japaner mit einem Vorsprung von zwei Kilometern...

Das Management entließ den Ruderer wegen schlechter Leistungen, verkaufte die Ruder und stoppte die Investitionen für ein neues Boot.
Der Beratungsfirma wurde ein Lob ausgesprochen und das eingesparte Geld wurde dem oberen Management ausbezahlt.
 
Zuletzt bearbeitet:

tumarol

Erfahrener Benutzer
#25
@ Joe-hab

Ein genialer Vergleich der (traurigerweise) genau des Pudels Kern trifft und generell anwendbar auf die Wirtschaftt + Politik, in Good Old Germany, ist.

Lief/läuft da nicht so was Ähnliches mit Märklin .... Merkel ... Ähm ... schnurzegal.
 

mueckchen

Erfahrener Benutzer
#26
Ich würde ja gerne wissen, was die im Hintergrund so alles veranstaltet haben, wovon "Otto Normalverbraucher" nichts mitbekommen soll...
Ich habe mir jedenfalls erstmal die letzte Bilanz (Bilanzjahr 2011 - im Bundesanzeiger veröffentlicht am 5.10.2012) angesehen.
Wenn sich noch jemand dafür interessiert - Bundesanzeiger anklicken und nach Graupner Kirchheim suchen (Bereich: Rechnungslegung/Finanzberichte).
Da kann man sich dann die Bilanzen der letzten Jahre ansehen.
Ich schreibe dazu mal lieber nichts - bildet Euch eine eigene Meinung!
Bei dem Schutzschirm geht es übrigens "nur" um die Graupner GmbH & Co. KG (Modellbau) und nicht um die Graupner Verwaltungs-GmbH, oder gar um Balsatec!

Zum Thema "Die bösen Amis/Chinesen":
Wo kaufen denn die "Deutschen Markenhersteller" schon seit Ewigkeiten ein?
Dazu kommen dann noch Jamara, Staufenbiel, Schweighofer, Lindinger, u.s.w., die alle das selbe "Geschäftsmodell" haben.
Das hat ja alles ganz gut funktioniert, so lange jeder von denen ein "eigenes Produktportfolio" hatte.
Inzwischen können die Kunden sich aber weltweit informieren und suchen sich dort auch ihre Einkaufsquellen...
Warum sollte man für das selbe Produkt auch den 2 bis X fachen Preis bezahlen, wenn man es selber importieren kann?
Das dieses neue Kaufverhalten den Mitgliedern der EMA (European Modelhobby Association) ein Dorn im Auge ist, kann man schon seit längerem nachlesen.

Allein die Gründung der EMA zeigt ja schon, daß den Herren langsam "etwas unwohl" wird.
Dieses Problem versuchen sie nun auf typische Bürokratenart zu lösen, anstatt sich mal Gedanken über das Warum zu machen!
Bei dieser Vorgehensweise wird es keine Gewinner geben!!!
Die "bösen Chinesen" und die "bösen Amis" gewinnen nichts dabei, da ihre Umsätze möglicherweise stagnieren oder schlimmstenfalls sogar leicht zurückgehen.
Die Kunden gewinnen nichts dabei, da versucht wird ihnen günstige Einkaufsquellen vorzuenthalten.
Die Mitglieder der Ema werden auch nicht die Gewinner, sondern die Verlierer sein!
Der informierte Kunde straft solche Vorgehensweisen oftmals durch Boykott der Initiatoren ab...
Daran, das einige der "Großen im Modellbaumarkt" vor einigen Jahren die "Fachzeitschriften" zur Ablehnung eines Anzeigenkunden (Hobbyking) ge... haben (Wenn ihr die Anzeigen druckt, dann...), erinnern sich heute auch nicht mehr viele - es wurde auch nicht sonderlich publiziert...
Zumindest steht seit damals dieser Text auf den Hobbyking-Werbepostillen:
29/09/2009 See the ad the European distributors wanted banned from the magazines!
European R/C distributors lobbied several magazine companies this September, requesting that HobbyKing.com's ad be pulled from going to print.
Why? Because the prices we just too hot for the European distributors to handle.
Ich warte jedenfalls einfach mal ab, wie sich der Markt bereinigt...
Die eigentlichen Leidtragenden werden jedenfalls die Einzelhändler und die Kunden sein!

Gruß
mueckchen
 
#27
Ich sehe das ähnlich wie mein Vorschreiber Altix.
Als ich vor gut einem Jahr mit dem Hobby angefangen hatte, wurde mir von einem Arbeitskollege zu der MX12 Hott geraten. Ich habe dir mir nach etwas herum lesen dann auch gekauft, nur leider musste ich halt feststellen dass riesig Made in China auf allem gestanden hat. Dann habe ich mich auch gefragt warum ich soviel Geld ausgegeben hatte aber nach einer Weile war ich trotzdem von dem Produkt überzeugt.
Leider ist mir dann der GR-12 kaputt gegangen (eigen verschulden) und ich habe deswegen bei Graupner nachgefragt ob eine Reparatur oder Austausch (etwas günstiger) möglich wäre. Zur Antwort habe ich bekommen das ist doch SMD und wir reparieren nichts mehr und ich kann mir beim Fachhändler einen neuen kaufen.
Das hat mich sehr gestört und ich musste wieder klar sagen wenn alles beim bösen China Mann produziert wird und somit vor Ort keine Werkstatt und Personal da ist, wird halt auch nichts mehr repariert sondern nur noch ausgetauscht.
Stellt sich wirklich die Frage wenn man den Zeitungsartikel ließt, wohin geht dann das Geld und was treibt das Management wenn sie jetzt noch mit den Hott Kosten zu kämpfen haben.
Aber ich wünschen ihnen trotzdem das durchzustehen und ich glaube trotzdem dass ich mir noch einen MX16 oder 20 kaufen werde.
Also ohne den Chinamann wären die Anlagen überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig. Made in China ist überall drinnen. Und wenn made in germany draufsteht, dann ists meistens nur in Deutschland endmontiert.

Dass die Graupner keine SMD Arbeiten machen glaube ich gerne. Die Arbeitszeit ist mehr Wert also so ein Empfänger im Einkauf kostet. Davon abgesehen ist es eine Kunst ein BGA gehäuse von hand zu ersetzen. Ich mutmaße jetzt mal dass der Empänger Bauteilemässig höchtstens 7€ kostet, wenn überhaupt. DIe Bauteile da drinnen sind jedenfalls nicht wirklich teuer.

Der einzige Unterschied zu jeder anderen Chinaanlage ist der Code der in der Anlage steckt. Dir hilft eine super-mega-durchdachte Anlage nichts, wenn dauernd Bugs auftreten. Und da vertraue ich den Chinesen nicht allzu gerne. Klar, jeder kann guten Code schreiben, aber was ich bisjetzt so an Chinaware hatte hat mir das Grauen beigebracht.
 

fluri

Erfahrener Benutzer
#28
Das ist für Graupner die gerechte Strafe für ihre Lobbyarbeit gegen unsere Chinaeinkäufe.

Anstatt sie dankbar sind das es China, mit den für sie produzierenden Standorten gibt, machen sie lieber Mobil gegen Importe.

Mir würde im Moment auch nichts einfallen was ich bei denen kaufen würde.
A: ist eh alles zu teuer
B: ist das meiste umgelabelte Chinaware

Es wäre zwar traurig für die Mitarbeiter aber wer sein Unternehmen so in Schieflage bringt sollte dann auch untergehen.
 

flatpro

Citius, altius, fortius
#29
Was für Lobbyarbeit meinst du ? gibt es da das zum Lesen ?
Ich weiss auch net was das Chinaware geschwaffel soll, dann können ja alle Modellbau Shops zumachen ...
 

fluri

Erfahrener Benutzer
#30
Ja da gab es doch mal den Verein den die ganzen großen gegründet haben um gegen unsere ach so illegalen Importe vorzugehen. Da war auch die Unterschrift vom Herrn Graupner drauf.

Das PDF hab ich zu Hause, nur leider da noch keine DSL Leitung. Kann es leider hier nicht posten
 
#31
Hi !

Sorry aber das hier sind hier stellenweise Diskussionen auf Stammtischniveau..
Wir importieren sehr viel selber und daher kennen wir den Aufwand und die Kosten, die da hinter stehen.

Grundsätzlich denke ich mal, dass langfristig kein Platz ist für einen Hauptimporteur und einen Zwischenhändler ist.

Ich denke mal, dass die bekannten Distis wie Graupner, Robbe und Co..mittelfristig direkt den Endkunden beliefern werden, weil die Marge für einen weiteren (Fach)händler nicht reicht. Und ich denke mal, dass der Trend der größeren Händler zum Direktimport weiter anhält und dadurch Die Distis weitgehend überflüssig werden. Defacto gehe ich von einem Händlersterben aus, denn die Vielzahl der kleinen Händler vor Ort sind mit der Thematik sowieso überfordert und werden aufgeben.


ABER

So abwegig den meisten (teil)informierten Leuten hier im Forum so Vereine wie die Ema auch erscheinen mögen, ich kann die Gründer dieses Vereins schon gut verstehen.

Wenn ich sehe, welchen Schwachsinn ich hier erfüllen muß, wenn ich direkt importiere und an Kunden weiter verkaufe, dann überfällt mich das Grausen. Es geht los bei den Gebühren der EAR, die meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt sind, geht weiter über die Kosten für die deutsche Dokumentation, die ja dem deutschen Kunden zusteht und ...und...und...

Wenn ich und natürlich auch die anderen Importeure (und da zähle ich Graupner und Co auch dazu) diesen ganzen behördlichen Auflagen nicht erfüllen müßten, dann könnten wir auch zu anderen Preisen anbieten.

Komischerweise ist der deutsche Kunde ja besonders schützenswert. Der Verbraucherschutz wird ja hier so groß geschrieben..

Aber wenn der Chinamann hier die Klamotten tonnenweise rein schiebt, dann ist das auf einmal alles egal.
Der deutsche Zoll ist wegen Personalmangel sowieso nicht in der Lage, das alles zu kontrollieren.

Ergo.
Produktüberwachung = 0 - während die deutschen Firmen streng überwacht werden ist es dann egal, wenn die Chinesen im Direktvertrieb tonnenweise unsichere oder giftige Produkte hier rein schieben.

Kein Rückgaberecht, kein Verbraucherschutz, keine Müllgebühren -. rein gar nichts.

Im Gegenteil, ich gehe mal davon aus, dass diese ganzen Riesenmengen der asiatischen Lieferungen , die hier irgendwann mal im Abfall landen von mir und den anderen teilweise über die EAR Gebühren mit bezahlt werden.

Was die Distis wollen ist einfach gleiche Bedingungen. Wieso sollen wir zahlen und die Chinesen schieben das Zeugs hier megatonnenweise rein und haben mit den Kosten nichts am Hut.

Dass bei den meisten Firmen auch Managementfehler zum Untergang beigetragen haben ist keine Frage, aber großteils werden Sie von unserer eigenen Regierung hingerichtet, die nicht für Chancengleichheit sorgt.

Sorry aber meine Meinung.

Gruss
Hans-Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
Erhaltene "Gefällt mir": jreise

fluri

Erfahrener Benutzer
#32
Hans- Willi,

ich kann deinen Standpunkt schon verstehen. Du musst als deutscher Auflagen erfüllen und der Chinese nicht. Aber ganz erhlich: mir als Kunden ist das vollkommen egal. Ich bin kein schwer oder gutverdiener, ich bin immer auf der Suche nach dem gleichen Produkt nur eben günstiger.

Sehr gutes Beispiel sind Lipos. Da kostet mich ein 2200er 3S nicht mal 9 Dollar plus Versand. In D aber locker 20 € plus Versand.

Du willst mir doch nicht erzählen das er dich oder andere Händler/Importeure auch 9 Dollar kostet? Was bitte rechtfertig einen Verkaufspreis von 20 Euro?
 
#33
Ganz einfach...

- Personalkosten
(leider lassen sich deutsche Arbeitnehmer ungern ausbeuten aber wenn der Trend so weiter geht bekommen wir immer mehr Niedriglohnempfänger, weil die deutschen Unternehmen noch mehr sparen müssen, um zu überleben)

Verbraucher- und Umweltschutz
- Abgaben für die Müllmafia
- Produkthaftpflicht
- Kosten für Dokumentation
- Kosten, die durch das Fernabsatzgesetz entstehen (ein bekanntes großes Versandhaus ist nicht umsonst in Konkurs gelaufen)

- Sonstige Abgaben (und da ist man hierzulande sehr erfinderisch)

Was dann noch übrig bleibt, läßt sich beliebig durch Einkommenssteuer, Gewerbesteuer und sonstige Gebühren und Beiträge für irgendwelchen Zwangsorganisationen reduzieren.

Aber ich habe da Hoffnung, das Ganze wird hier in nicht allzu ferner Zukunft zusammen brechen und dann wird man viele Sachen hier abschaffen.

Dann kann ich endlich Mitarbeiter mit Hungerlöhnen ausbeuten, die Umwelt kann ich dann auch wie die Chinesen beliebig vergiften, das spart schließlich Produktionskosten und dann sind wir vielleicht wieder soweit, dass wir auf dem globalen Markt bestehen können. Ich wohne in ländlicher Gegend und Platz für ein Lipoproduktion wäre hier allemal, wenn endlich diese blöden behördlichen Auflagen weg gefallen sind.

mit satirischen Grüßen
Hans-Willi
 

fluri

Erfahrener Benutzer
#34
Wir alle wollten doch die Globalisierung :D ich finds super das ich direkt in China einkaufen kann. Für manch andere in der Branche kann sie der Tod sein.

Ich kann mir schon vorstellen das ihr viele Abgaben auf diese OEM Produkte habt aber ich glaube auch das sie euch recht große Gewinspannen bescheren.
 
#35
Naja,

Frag mal Deinen Chef wovon er lebt...ohne Gewinne keine Rücklagen für Gehälter bei schlechten Zeiten, Entwicklung von neuen Produkten etc. Und wenn ich 12-14 Stunden am Tag arbeite hätte ich schon gerne mehr als ein Hartz 4 Empfänger....

Manchmal komme ich mir absolut asozial vor, dass ich Geld verdiene ;)

Aber die Diskussion führt glaub ich zu weit..worum es geht, ist dass die deutschen Firmen das Recht haben, sich zu wehren und das ist meiner Meinung nach legitim.

Gruss
Hans-Willi
 
Zuletzt bearbeitet:

Altix

Erfahrener Benutzer
#36
Hans-Willi,

ich gebe dir in Teilen Recht. Ob der arme Verbraucher tatsächlich so betöttert und überbeschützt werden muss, wie dies aktuell per Gesetz so vorgesehen ist, sei mal dahin gestellt, es ist halt so. Aber wenn es so ist, dann sollen für alle Anbieter bitte auch die gleichen Regeln gelten. So gesehen hast du mit deinen Unmutsäußerungen Recht.

ABER: problematisch wird es, wenn die Ursache für die Schieflage des eigenen Unternehmens nur in der Ungleichbehandlung gegenüber den Chinesen gesucht wird. Die Gründung der EMA mag einerseits verständlich sein, zeigt aber gerade am Beispiel Graupner, dass sie nur von den eigendlichen Ursachen eines Problems ablenkt. Als Unternehmer muss ich mir über meine Geschäftsmodell im Klaren sein und dieses kontinuierlich den sich ändernden Marktbedingungen anpassen. Wenn ich dieses Hausaufgaben gemacht habe, meine Kosten im Griff habe, das Modell also funktioniert, dann werden die von dir erwähnten Ungerechtigkeiten zwar ärgerlich, aber nie kriegsentscheidend sein. Kippt dadurch das Modell, dann habe ich ernsthafte Zweifel daran, dass das Modell selbst unter gerechten Rahmenbedingungen lebensfähig gewesen wäre.

Robbe hat sich die Zusammenarbeit mit Align und Futaba, mit Nine Eagles und anderen Firmen gesichert und damit Produktions- und Entwicklungskosten verteilt. Horizon Hobby hat den Markt mit BNF-Modellen überschwemmt und damit ganz nebenbei massenhaft Spektrum Fernsteuerungen im Markt platziert. Staufenbiel, Lindinger und der Schweighofer habe massiv in Internethandel und eigene Produktlinien investiert um den absoluten Billigimporten eine Alternative entgegensetzen zu können, die ein halbwegs akzeptables Preis-/Leistungsniveau aufweist. Hacker hat sich auf einige wenige, qualitativ hochwertige Produktlinen konzentriert, für die der Käufer bereit ist, einen höheren Preis zu bezahlen. Die Liste ließe sch beliebig fortsetzen. Und Graupner, was haben die diesen Unternehmen entgegenzusetzen, außer einem glanzvollen Namen der Vergangenheit?

Erfolg wird im Markt und beim Kunden gemacht. Wer seinen Misserfolg mit wettbewerbsverzerrenden Marktbedingungen begründet hat den Markt nicht verstanden, seine Hausaufgaben nicht gemacht und letztlich auch keine Existenzberechtigung im Markt. So einfach ist das, und wie gesagt, die Modellbaubranche ist nicht die erste in Deutschland, die diese leidvollen Erfahrungen machen muss. Man darf gespannt sein, wen es als nächstes erwischt, ich hätte da gleich ein zwei Kandidaten im Hinterkopf.
 

Altix

Erfahrener Benutzer
#37
...Bundesanzeiger anklicken und nach Graupner Kirchheim suchen (Bereich: Rechnungslegung/Finanzberichte).
Da kann man sich dann die Bilanzen der letzten Jahre ansehen.
Ich schreibe dazu mal lieber nichts - bildet Euch eine eigene Meinung!
Bei dem Schutzschirm geht es übrigens "nur" um die Graupner GmbH & Co. KG (Modellbau) und nicht um die Graupner Verwaltungs-GmbH, oder gar um Balsatec!...
OMG :eek: Danke für den Hinweis, ich habe mir den Spaß mal gegönnt... Die Verwaltungs GmbH dürfte wohl die Kommanditistin der GmbH&Co. KG sein, und ist deshalb nicht so übermäßig spannend. Ich habe es nicht nachgesehen, aber oft ist das so. Interessant ist meist nur das Kommanditkapital, solche Gesellschaften haben oft auch nur einen oder ein paar wenige Mitarbeiter, nämlich die Geschäftsführer. GmbH&Co. KG. Aber beim Studium den Bilanzen der letzten beiden Jahre erklärt sich so einiges...
 
#38
Nun ja,

mit würden da adhoc auch noch andere Kandidaten einfallen aber warten wir es mal ab.
Dass in vielen Bereichen bei einigen Unternehmen auch Trends verschlafen haben und auch beim Management einiges schief gelaufen ist. Keine Frage.

Und ich denke mal, dass auch kleinere engagierte Importeure wie ich dazu beitragen, dass vorhandene Marktstrukturen aufgeweicht werden. Ich hatte nämlich auch keine Lust, nur von den üblichen großen Distis und deren Preise abhängig zu sein.

Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Wenn ich meine "Hausaufgaben" wie du sagst mache, dann kann das nur zu einem Ergebnis führen: Kosten sparen..Arbeitsplätze noch mehr in Billig Lohn Länder verlegen.

Derartige "Hausaufgaben" führen dann schnell zum Boomerang und dann plärren wieder alle in Deutschland herum, warum die soziale Hängematte immer mehr weg bricht. Für nen deutschen Arbeitnehmer bekomme ich auch so locker 4-5 Chinasklaven, die fleißiger sind und keine Ansprüche stellen. Und in China ist mal schnell so eine Firma gegründet.

Dann kommt aber wieder das große Wehklagen vom bis zur Unkenntlichkeit geschützten deutschen Arbeitnehmer, dass die Welt ja so gemein ist und überhaupt. Globale Chancengleichheit ist nur zu erreichen, wenn ich globale Bedingungen vorfinde. Entweder ändert sich hier die Gesetzeslage oder ich muß dahin gehen, wo entsprechende Gesetze gelten. Aber dann jammert ja wieder alles herum, dass Firmen Personal abbauen und wieder mehr Arbeitslose da sind.

Aber auch das scheint typisch für DE zu sein. Vom Sozialsystem profitieren, welches in großen Teilen auch von der deutschen Wirtschaft getragen wird, aber das Geld woanders ausgeben, weil man dann ja Geld spart.

Aber wie gesagt, die Diskussion führen jetzt zu weit, ich verabschiede mich aus diesem Thread !

Gruss
Hans-Willi
 
#39
Keine Ahnung wie das in DE so läuft.....Bei uns in CH hat normalerweise Einer das Importrecht und beliefert abgesehen vom eigenen Geschäft andere Händler. Meiner Meinung nach sollte jeder Händler selbst importieren dürfen, oder dann sollte der Importeur kein eigenes Geschäft besitzen. Bei uns verdienen sich die grösseren Importeure dumm und dämlich, da sie sich bei Selbstverkauf die Marge nicht mit anderen teilen müssen. Dies führt oft dazu, dass andere Händler ungenügend beliefert werden und sich die Kundschaft langsam aber sicher ärgert. Also gehen die Kunden zu dem Händler(Importeur) der ihnen die gewünschte Ware liefern kann. So kann der Importeur einen Kunden nach dem Anderen einsacken. Vetternwirtschaft und Vitamin B wird so nur noch gefördert. Deswegen sollte das Importrecht für alle gelten und unnötige Klauseln gestrichen werden. Wenn der Käufer bereit wäre, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen, würde den Händlern die Arbeit auch noch etwas erleichtert.
Mal von all Dem abgesehen......freie Menschen? Ich lass mir von niemandem vorschreiben, bei wem ich was zu kaufen habe. Jahrzehnt lang wurden die Endkunden geschröpft und da nun manche eine Alternative gewählt haben, fangen manche ehemaligen Grossverdiener an zu heulen wie Kleinkinder. Das muss einen ja mit Abscheu erfüllen. Natürlich betrifft das nicht alle aber immer noch genug. Es war allerhöchste Eisenbahn, dass es Anpassungen bei den Preisen und dem verfluchten "Scheuklappendenken" gab. Schliesslich leben wir nicht im 18. Jahrhundert. Die erwünschte Zensierung des Web`s dürfte sicher auch auf gewisse Vertriebsfirmen zurückzuführen sein.

@Hans-Willi
Ich finde es schön, dass es noch ein paar Menschen gibt, die den Mut haben, sich von den Grossen abzukapseln und einen eigenen Weg gehen. Wenn es so weiter geht, werden auch die Riesen ein paar Dinge ändern müssen. Als Kunde der das Geld bringt, sage ich was Sache ist und nicht umgekehrt. Weil mittlerweile viele so denken, wurden vermehrt im Ausland Produkte ausgesucht.....

lG
Markus
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
#40
@ Hans Willi

Nehmen wir mal die beliebt 9x, in Asien kostet die 50$, damals als die ebenso von Jamara vertrieben wurde, kostete die noch 60-70$
Mit allen Gebühren und Versand lagst du dann bei 80-90€
Der Straßenpreis des Senders von Jamara lag bei ca 200€

Rein aus Interesse, du kennst die Gebühren ja zur Genüge, hällst du den Preis für angemessen?
Als Kunde kann man ja leider nur wenig hinter den Kulissen schauen, wo es alles Verstecke Händlerkosten gibt.
Einiges habe ich von Bekannten mit bekommen, die einen Onlineshop betrieben haben, , wie wenig einem als Kleinhändler wirklich über bleibt.
 
FPV1

Banggood

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