Luftbildfotografie als Nebengewerbe?

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#1
Hallo zusammen,

ich wollte mal ganz vorsichtig nachfragen, wer von euch nebengewerblich (oder vllt sogar Hauptberuflich???) mit diesem schönen Hobby etwas Geld verdient. Wenn ich das überhaupt mal so fragen darf, da es ja eigentlich ein Forum fürs Hobby sein soll...
Aber es wird wohl nichts dagegensprechen wenn man auch mal solche Erfahrungen aussprechen darf, oder? Im Moment kommt es mir nämlich irgendwie so vor, das sehr es Gewerblich betreiben, aber niemand darüber ein Wort verliert.

Wenn es erlaubt ist, erzähle ich auch mal etwas zu mir. Denn ich habe vor mir damit etwas Taschengeld zu verdienen, oder zumindest mir dieses Hobby leisten zu können. Denn eigentlich ist es ein viel zu teures Hobby, was ein student haben kann...

jetzt bin ich mal echt gespannt ;)

Viele Grüße,
Syncro316
 

olex

Der Testpilot
#2
Ich betreibe das als Nebenerwerb seit September hier in Hessen. Mit Aufstiegserlaubnis, gewerblicher Versicherung, alles korrekt und legal :) Fotos und Videos, je nachdem was der Kunde haben will. Gerade als Student in dem Hobby ist so was meiner Meinung nach eine sehr nette Nebeneinkommensquelle.
 

Nitro

Adrenalin Junkie
#3
Es gibt in der Schweiz immer wieder ein paar die sich im Internet ein Auftritt gebastelt haben, einige Lachnummer, aber auch einige mit viel Liebe und Mühe, einige sogar Professionell.
Selbst ein Flyer hatte ich schon im Briefkasten, für 50 Fränkli 20 gute Luftbilder vom eigenen Haus. :=)
3 Monate danach war auch der weg vom Fenster.
Also diese kommen und gehen, es rentiert nicht wenn du keine Kundschaft mitbringen kannst.
Piloten die Amateurhaft, Semi und oder Professionell Luftbilder anbieten gibt es zu hauf für wenig Geld.
Das Thema Versicherung und Genehmigung unterlasse ich hier mal, weil das vermutlich die wenigsten haben.

Ich selber brauche keine Kundschaft suchen, ich Photographie und Filme nur Fassaden, Renovationen, Neubauten architektonische bauten usw. die wir auch selber bauen. :=)

Fotographen die schon im Gewerbe sind und Ahnung von Bilder haben benutzen dies gerne als eine weitere Dienstleistung für Ihre bestehende Kundschaft, entweder mit eigenem Kopter oder kurzerhand ein Pilot mit Kopter in Miete.

Reich wirst du so sicher nicht, ausser Hollywood engagiert dich für ein Blockbuster.

Gruss Nitro
 
#4
Hätte ich auch so gedacht das es eine nette Nebeneinkommensquelle sein könnte, aber läuft nicht richtig.
Wahscheinlich hat man mir einfach viel zu teures Equipment angedreht (habe dieses Forum leider zu spät entdeckt).
Ich muss mich leider viel zu viel mit Werbung und Kundenarquise beschäftigen, als mit dem fliegen und das ist nun gar nicht das, was ich wollte.
Desshalb denke ich darüber nach, meinen Kopter wieder zu verkaufen und mir dann einen günstigeren zusammenbauen könnte. (z.B. habe ich gerade den Black Manta von Eyefly entdeckt, den fänd ich dafür schon besser geeignet weil mir dann auch ein kleinereres Auto reichen würde).

Bis jetzt hatte ich nur Fotoaufträge für Privatleute, hauptsächlich Bekannte oder Bekannte von Bekannten. Mache das aber natürlich auch alles ganz legal mit Kleingewerbe, Aufstiegserlaubnis, Verischerung usw...

Was sind deine Kunden so?
 

xp0wer

Erfahrener Benutzer
#5
Also ich würde mal sagen, wenn man Student ist und sowieso das Equipment zu Hause stehen hat und wirklich Lust drauf hat, kann man sich am Besten selber von der Situation überzeugen. Das ganze für ein Jahr auszuprobieren kostet dich vielleicht 300€.

Viel Erhoffen sollte man sich davon allerdings nicht, da es immer mehr von solchen Leuten gibt.

Man sollte halt auch bedenken, dass zu so einer Sache nicht nur der Copter gehört sondern auch das Fotografieren.
Man sollte sich mit beiden Sachen sehr gut auskennen, wenn du Fliegen kannst aber vom Fotografieren nicht viel Ahnung hast wirst du dich nicht lange auf dem Markt halten können. Umgekehrt genau das Selbe.

Das Markt wächst sehr schnell und bald ist das Limit erreicht, ab dann wird selektiert und übrig bleiben nur die, die wirklich von allem Ahnung haben und richtig gut sind. GoPro an Copter hängen und ein paar Fotos schießen wird sich dann nicht halten können.

Das ist jedenfalls meine Meinung.

Gruß

xp0wer
 

Mischamick

Erfahrener Benutzer
#6
Hey,
also ich würde es mal so sagen:
Alle großen Firmen sind bereits versorgt, zumal hier "unser" normales Hobbyequipment meist ohnehin nicht ausreichend ist, und sei es nur weil es eben nicht genug gekostet hat.
Was Privatleute angeht die Fotos oder Videos vom Haus oder sonstwas haben wollen gibt es inzwischen zuviel Angebot auf die entstehende Nachfrage (so empfinde ich es jedenfalls nachdem ich mich einige Zeit umgehört habe), zudem würden es die meisten eh mal schnell unter der Hand machen lassen als wirklich jemand ernsthafen mit Genehmigung, versicherung etc. pp zu bezahlen.
Bleiben also nurnoch kleinere Unternehmen, da hat man evtl. noch eine Chance wenn man 2-3 findet welchen man dann für diverse Aufträge Rechnungen schreibt - so hat man zumindest halbwegs regelmäßig was zu tun.

Doch habe ich hier die Erfahrung gemacht dass die Ansprüche auch relativ hoch sind, mal eben ein verwackeltes Video oder 0815 Bild ist da nicht drin, die Qualität muss stimmen - dafür braucht man entsprechendes Flugkönnen welches hier wohl ein großer Großteil der Leute nicht haben, da hilft auch GPS und der ganze Schnickschnack nichts.. Vorallem haben die potentiellen Auftraggeber keine Relation zu dem was wie möglich ist, und um dann wirklich eine langfristige Zusammenarbeit hinzubekommen darf man nicht jeden zweiten Auftrag aufgrund mangelnden Flugkönnens absagen. Meist geht es auch nicht um schöne Fotos von irgendwelchen Häusern oder sonstwas, das kann halt jeder, die Anforderungen sind idR spezieller.

Kurzes Beispiel für ein Architektenbüro: Abfotografieren diverser Häuserfasaden und Dächer aus einer Häuserschlucht hinaus, meist hat man hier knappe 10m Breite Platz, parkende Autos, Bäume, sehr tückische Winde und der Verkehr wird dafür auch nicht umgeleited. Gps und Stable kann man hier vergessen, ebenso sieht man den Copter meist aus "ungünstigen" Winkeln (über FPV fliegen geht in engen Situationen schonmal garnicht).

Also, prinzipiell glaube ich viele Stellen sich die Sache zu einfach vor, sich das Hobby zu finanzieren ist aber prinzipiell möglich.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
#7
Hey,
also ich würde mal fast behaupten das ich schon recht professionelles Equipment habe. Zwar nicht Service Drohne, aber es geht schon ziehmlich in die Richtung. Die Kunden die ich hatte, waren auch alle zufrieden. Aber erstmal welche zu finden, die so einen Betrag dafür zahlen, ist enormer Zeitaufwand, was 1. Den Preis noch weiter ansteigen lässt und 2. Mir absolut keinen spaß macht.
Anders würde es vllt mit einer Währmebildkamera aussehen, aber noch so viel für einen Versuch auszugeben, habe ich keine lust zu, könnte ich auch gar nicht mehr.
Ausserdem macht das Fliegen mit so einem Kopter nicht so richtig viel spaß, weil er halt fürs ruhige schweben gedacht ist.

Ich glaube ich werde ihn demnächst versuchen zu verkaufen um mir dann einen kleinen, wendigen, schnellen quad zu bauen. Aufstiegserlaubnis ist eh noch für 1 1/2 Jahre gültig.

Wegen dieser Überlegung wollte ich euch mal fragen wie ihr das so macht, welche Kunden ihr habt usw. und habe desshalb diesen Therad hier eröffet.

Und ja, definitiv, ich habe es mir viel zu leicht vorgestellt als ich den Kopter gekauft habe...

Schöne Grüße,
Syncro 316
 

FerdinandK

Erfahrener Benutzer
#8
In einem anderen Forum wurde zu diesem Thema das gepostet:
http://blog.vincentlaforet.com/2013...eative-long-term-know-your-c-o-d-b/#more-8777
Mal kurz überfliegen, ist zwar zum Thema Fotografie, aber es ist immer hilfreich wenn man rechnen (addieren/dividieren) kann. Wenn man seine Stundensätze / Preise nicht kennt und um Größenordnungen falsch vermutet kann es nicht lange funktionieren. Nicht selbst anlügen!

lg Ferdl
 
Zuletzt bearbeitet:

schneipe

Erfahrener Benutzer
#9
xpower....deine 300€ stimmen aber nicht.
Ich mache dies nun seit 3 Monaten ebenfalls Nebengewerblich mit AE, Versicherung ect. Fotos mache ich mit SOny NEX5, da man GoPro Bilder gar nicht verkaufen kann.
AE kostet für 2 Jahre 250€ in Baden Württemberg
Versicherung bei DMO 250€ für ein Jahr
Gewerbeanmeldung 20€
Im Prinzip musst du dir die Hacken ablaufen, um wenigstens das Hobby einigermaßen zu finanzieren. Kunden kommen nicht von alleine, denen muss man seine Dienstleistung schon fast aufdrängen.
Und wenn man dann noch mit den Geschäftskunden die Copyrightrechte vertraglich reglen muss, ist schon ein enormer Aufwand, da muss man Pauschalpreise machen, da man die Handelsüblichen Preise für Copyright gar nicht bezahlt bekommt.

Stellt euch das nicht so einfach vor.....Copter kaufen, und denken man kann damit Geld verdienen. Es gibt soviel zu beachten im Vorfeld. Zb...gilt die AE nur außerhalb geschlossener Ortschaften, alles andere bedarf einer Einzel AE, welche mit 75€/Flug zu buche schlägt. Welche du natürlich dem Kunden versuchst aufzudrücken.
Alle gewerblichen Flüge müssen mit Flugbuch dokumentiert werden.

Und vergesst die GoPro.....Die Kundschaft möchte keine Fischaugen Bilder.
 

xp0wer

Erfahrener Benutzer
#10
xpower....deine 300€ stimmen aber nicht.
Ich mache dies nun seit 3 Monaten ebenfalls Nebengewerblich mit AE, Versicherung ect. Fotos mache ich mit SOny NEX5, da man GoPro Bilder gar nicht verkaufen kann.
AE kostet für 2 Jahre 250€ in Baden Württemberg
Versicherung bei DMO 250€ für ein Jahr
Gewerbeanmeldung 20€
Gewerbliche Versicherungen beim DMO mit Foto und Film gibt's ab 168€.
AE ist halt von Bundesland zu Bundesland verschieden, manche Erteilen die nur für ein Jahr für ~ 150€.
Gut dann lass es 338€ im besten Fall sein.

... Zb...gilt die AE nur außerhalb geschlossener Ortschaften, alles andere bedarf einer Einzel AE, welche mit 75€/Flug zu buche schlägt. Welche du natürlich dem Kunden versuchst aufzudrücken.
Das ist aber nicht für alle Bundesländer der Fall.

Gruß

xp0wer
 
#11
Bei uns in den Bergen könnte man sich mit Bergführerprüfung, Mountainbikeguide, Kletterlehrer und dgl wohl an Aufträgen kaum mehr erwehren.
Fast jeder Bergsteiger oder Biker den ich in den Bergen beim Copterwandern treffe, fragt mich ob ich ihn am Berg filmen könnte (was ich ablehne).
Unangenehm dürfte vermutlich der Gewerbe- und Behördendschungel sein.

Wolfgang
 

kresi

Erfahrener Benutzer
#12
Auch von mir der Tipp:
Wenn Du Geld damit verdienen willst, dann brauchst du gutes und damit teures Equipment.
Schneipe hat es eh grad schön gesagt: Vergiss GoPro & Co. Das ist für den Hobbybereich sehr gut, mehr nicht.

Du brauchst auch ein System, dass out of the Box sauber fliegt. Also eine Serienfertigung mit gutem Service, keine Bastellösung. Wenn Du anfängst, irgendwas selbst einzurichten und zu verstellen, dann hast du keine Zeit, Geld zu verdienen.
Ich arbeite damit täglich und spreche nur aus Erfahrung.

Ich habe fast täglich mit Kunden zu tun, die mit MK oder dji angefangen haben und darunter eine SLR geschnallt haben und dann zu uns kommen, weil es eben nicht so funktioniert, wie man es sich wünscht.

Du glaubst nicht, was für Stress das bedeutet, wenn Du zum Kunden musst, aber irgendwas nicht geht. Oder schlimmer, was dem Business und dem Hobbybereich schadet, sind eben aus Dummheit und Ignoranz diese Heavy-Lift-Copter, die über 5kg wiegen und illegal sind. Der Kunde verlangt gutes Bildmaterial und man versucht es irgendwie zu bekommen. Da kommen Leute an, haben keine Abflugerlaubnis und wollen Geld verdienen. Ich erinnere hier Mal an das UAV, dass die Bahn vor paar Monaten gekauft wurde.
Grossem TamTam, 60.000 Euro auf den Tisch gelegt und jetzt? Jetzt steht das gute Stück im Keller, weil es zu Schwer ist und nicht einfach starten kann. Schon Mal überlegt, warum man keine Bilder von dem guten Stück aus der Luft sieht?

Ich war vor paar Tagen auf der InterGEO und da waren einige UAV Hersteller. Viele versuchen was anzubieten, aber es geht nicht so einfach.

Trotzdem viel Glück. Vielleicht machst du es mal professionell, das würde sich eher lohnen :)

VG

Kresi
 

xp0wer

Erfahrener Benutzer
#13
In dem Punkt der serienfertigung würde ich dir wiedersprechen. Klar braucht man ein zuverlässiges Gerät, gar keine Frage. Aber das muss nicht unbedingt eine serienfertigung sein. Die kochen auch nur mit Wasser. Wenn du wirklich von allem ne Ahnung hast, geht dein "eigenbau" genauso gut.
Wenn man's mit dem nebenGewerbe etwas ernster meint, sollte man aber auf jedenfall ein zweites komplettSystem dabei haben.

Gruß

Xp0wer
 

Smartphone

Erfahrener Benutzer
#14
Der Beitrag von u.a. kresi beleuchtet ein paar interessante Aspekte. Für 60000 Flocken wurde sicherlich ein MD4-1000 beschafft ...
übrigens eins der absturzgeplagtesten überhaupt ...
Warum das so ist , kann ich leicht beantworten , das sprengt aber das Thema hier.

Das Themenfeld wird von Interessenten eher total unterschätzt . Heute kauft man idealerweise in Phantömchen und ist übermorgen schon auf der A3 Schwerstunfälle damit am videografieren .... wohlgemerkt , die (komplette ) Autobahn ist nicht abgesperrt....... Mit einem effektiven Spielzeugsystem ( Stichwort weisse Funke )
um nur ein Beispiel zu nennen , was und wer so agiert . Es ist also eine Frage der Zeit ,wann hier was passiert.

Eine der dito relevanten Aspekte ist schlicht die laufend neue , ungewohnte Umgebung - dito Wetter . Und damit einhergehend
natürlich dies :
Kannst du den Copter aus RTH verdächtigen Positionen OHNE GPS usw und OHNE Downlink wieder sicher zurückholen ?
Oder ganz trivial , kannst du ohne Downlink usw AUCH exakt passende Fotos ( und zwar eigenausgelöst , net hunderte per Serienbild .... Vorgabe max 5 Auslösungen .... ) das zu jeder Jahreszeit usw ?
Wieviele Ersatzsysteme ( gleichwertig ) hast du keines - forget it . Du brauchst mindestens 3 .

Dann dies : Kalkulation, vielen ist überhaupt nicht klar , WAS die da verkaufen und vorallem , daß es ein Marktumfeld , Lizenzen usw gibt, also ums es dezent zu formulieren ... ich habe noch keinen neuen VW Golf beim Händler stehen sehen der 3250 Euro kostet .........
Als Nebenjob taugt das nicht , schon gar nicht als studentische Taschengeldverbesserung oder Wochenendjob ...

Wenn man das Umfeld so betrachtet . Vor 10 Jahren gabs vielleicht 1 der dort sowas konnte- und ich weis ,daß der kaum Aufträge dort realisieren konnte -- und heute wollen 10-20 dort agieren ... Das sieht man an deren HP deutlich ,was wirklich geht . Nix.

Sprich , man sollte sich nicht von den techischen Möglichkeiten blenden lassen . Luftbild ist kein Lebensmittelgeschäft
. Im Grunde ist die Sache schon soweit gediehen daß man ggfs das nähere Umfeld im ersten Jahr komplett bedient hat -- und dann ? Das Coptergeschäft ist faktisch schon jetzt rückläufig - und solche Geschäfte hinken dem eigentlichen Markt hinterher.......

Bzgl Broadcast ist es ja noch krasser. der Markt IST schon aufgeteilt ... Die Sache ist also auch schon "durch"
 
#15
Hier wird ein bisschen an der Praxis vorbeigeredet. Welchen Copter ihr zum Fotografieren verwendet, ja selbst welche Kamera (von einer Fisheye Gopro mal abgesehen), wird eure Auftraggeber nicht so interessieren.

Da die meisten interessanten Aufträge über Agenturen laufen, musst du zuerst mal Agenturen finden, die mit dir zusammenarbeiten wollen. Für einen (noch) Amateur schon einmal eine große Hürde.

Bei einem typischen Auftrag bekommst du dann zwei Tage vorher Bescheid und sollst dann am selben Tag des Shootings um 17:00 Uhr, 15 bearbeiteter Bilder abliefern, die einem professionellen Anspruch gerecht werden (sowohl technisch wie auch inhaltlich). Klingt vielleicht einfach, ist aber schwieriger als man glauben würde.

Also lieber den Copter und deine Künste als Pilot zu Verfügung stellen und das Fotografieren einem Fotograf überlassen.
 

scritch

Erfahrener Benutzer
#17
Ich denke, dass vieles was hier geschrieben wurde, nur angstmacherei ist. Warum zum Beispiel sollte ich nicht nebengewerblich Luftbilder machen? Man hat keinen finanziellen oder zeitlichen Druck. Man kann nebenher die Fühler ausstrecken, und dann erste Erfahrungen sammeln. Erstmal ggf. auf dem privaten Markt seine Dienstleistungen anbieten, sprich nur private Endkunden anpingen und da gezielt werben. Wieso gleich Großkunden ins Auge fassen, z. B. in dicht bebauten Gewerbegebieten zwischen den Bauten Filmchen drehen? Bei den privaten Leuten kann man "üben", optimalerweise vorher seine Dienste in der Familie und bei Freunden kostenlos anbieten, hier etwas Marktforschung betreiben und Erfahrung sammeln etc.

Dass später eine Redundanz an Coptern vorhanden ist, wäre natürlich klasse. Trotzdem in meinen Augen für den Anfang nicht unbedingt erforderlich, vor allem nebengewerblich nicht. Sollten Dinge kurzfristig kaputt gehen reicht es eigentlich doch, diesen Schaden kurzfristig beheben zu können. Klar, schnell den anderen Copter unter den Arm ist sicherlich einfacher. Aber nicht jeder hat anfangs das Budget hierfür.

Wieso gleich mit einer schweren und teuren Spiegelreflex- oder Systemkamera für ein paar hundert/tausend € einsteigen und unter den Copter hängen? Wenn man zuvor nie etwas mit Fotografie zutun hatte und die Cam nur auf "automatic" stellt gibt es sicherlich andere, leichtere, günstigere Cams die genauso gute Bilder machen. Letzendlich landet das Foto für die Privatpersonen (auf diesem Markt befinden wir uns gerade) sowieso nur an der Wand in einem kleinen Bilderrahmen. Letzendlich macht die aktuellste GoPro auch klasse Fotos. Wenn nachträglich der Weitwinkel entfernt wird (gibt dafür extra Programme), dann sind die Bilder echt zu was zu gebrauchen. Und wie schon erwähnt: dem Kunden ist es letzlich egal was für eine Cam genutzt wird: hauptsache das Ergebnis stimmt.

Wenn man den Einstieg so macht, evt. etwas Geld verdient, sich nebenher mit der Fotografie beschäftigt und es dann später auch auf größere Aufträge abzielt, kann man evt. erfolgreich werden.

Wenn man von diesen Eintagsfliegen liest, macht einem das im ersten Augenblick sicherlich etwas Angst. In Zeiten der RTF-Modelle ala Phantom wird der Markt sicherlich überschwemmt von Möchtegernluftbildfotografen. Wenn man genauer hinschaut dann wunderts einen eigentlich nicht. Meist steckt kein Konzept dahinter.

Viel was so allgemein über die gewerbliche Aufnahme von Luftbildern erzählt wird ist nur Angstmacherei von anderen Luftbildfotografen die Angst davor haben, dass man ihnen das Wasser abgräbt. Die meisten die allerdings Ahnung und Erfahrung haben lesen solche Foren und Threads sicherlich. Von denjenigen darf man aber aus dem eben genannten Grund ebenfalls keine guten Tipps in die richtige Richtung erwarten.
 

xp0wer

Erfahrener Benutzer
#18
...Für 60000 Flocken wurde sicherlich ein MD4-1000 beschafft ...
übrigens eins der absturzgeplagtesten überhaupt ...
Warum das so ist , kann ich leicht beantworten , das sprengt aber das Thema hier.
Die Aspekte würden mich interessieren, auch wo du deine Informationen hernimmst. Vielleicht kann man dazu ja mal einen Thread eröffnen, damit das hier nicht zu offtopic wird. ("RTF UAV vs. Selbstbau" oder so...)


Zu dem Thread Thema:
Hier/in anderen Foren gibt's ja schon einige Threads mit diesem Thema.
Man hat immer die Leute dabei, die sagen, denk gar nicht drüber nach viel zu viele Kosten und man muss viel zu viel Können.
(Manchmal denke ich, dass sind einige UAV Dienstleister selbst, die andere vom Markt fernhalten wollen)

Ich würds so sagen: Informiere dich gut über den bestehenden Markt und die gewerblichen Richtlinien, kalkuliere das finanziell, benutz deinen gesunden Menschenverstand hinzu und überlege dir ob du ausreichende Fertigkeiten und Know How besitzt.

Dann fängst du die Sache entweder an oder du lässt es sein.
Aber erhoff dir nicht zu viel und sei über jeden noch so kleinen Auftrag glücklich.




Das mit der Fotografie ist sicher schon gesättigt! Aber im wissenschaftlichen Bereich ist sicher moch einiges drinnen.... zB Thermografie, LIDAR, Luftmessungen, NDVI usw !

MfG
Das sehe ich übrigens ähnlich.


Gruß

xp0wer
 
#19
Cam auf Automatic stellen?
Da kannste es besser gleich sein lassen, weil das nicht funktioniert in der Luft. Und mit der GoPro kannste keine anständigen Bilder machen. Ich habe eine 1000,- Euro GoPro mit spezieller Linse. Die ist sehr gut für Video aber nicht für Bilder. Wenn Du keine Ahnung vom Fotographieren hast, dann hast Du als Luftbildfotograf auch in meinen Augen keine Chance.
Kunden sind anspruchsvoller als Du es Dir im Moment vorstellen kannst!

Ich denke, dass vieles was hier geschrieben wurde, nur angstmacherei ist. Warum zum Beispiel sollte ich nicht nebengewerblich Luftbilder machen? Man hat keinen finanziellen oder zeitlichen Druck. Man kann nebenher die Fühler ausstrecken, und dann erste Erfahrungen sammeln. Erstmal ggf. auf dem privaten Markt seine Dienstleistungen anbieten, sprich nur private Endkunden anpingen und da gezielt werben. Wieso gleich Großkunden ins Auge fassen, z. B. in dicht bebauten Gewerbegebieten zwischen den Bauten Filmchen drehen? Bei den privaten Leuten kann man "üben", optimalerweise vorher seine Dienste in der Familie und bei Freunden kostenlos anbieten, hier etwas Marktforschung betreiben und Erfahrung sammeln etc.

Dass später eine Redundanz an Coptern vorhanden ist, wäre natürlich klasse. Trotzdem in meinen Augen für den Anfang nicht unbedingt erforderlich, vor allem nebengewerblich nicht. Sollten Dinge kurzfristig kaputt gehen reicht es eigentlich doch, diesen Schaden kurzfristig beheben zu können. Klar, schnell den anderen Copter unter den Arm ist sicherlich einfacher. Aber nicht jeder hat anfangs das Budget hierfür.

Wieso gleich mit einer schweren und teuren Spiegelreflex- oder Systemkamera für ein paar hundert/tausend € einsteigen und unter den Copter hängen? Wenn man zuvor nie etwas mit Fotografie zutun hatte und die Cam nur auf "automatic" stellt gibt es sicherlich andere, leichtere, günstigere Cams die genauso gute Bilder machen. Letzendlich landet das Foto für die Privatpersonen (auf diesem Markt befinden wir uns gerade) sowieso nur an der Wand in einem kleinen Bilderrahmen. Letzendlich macht die aktuellste GoPro auch klasse Fotos. Wenn nachträglich der Weitwinkel entfernt wird (gibt dafür extra Programme), dann sind die Bilder echt zu was zu gebrauchen. Und wie schon erwähnt: dem Kunden ist es letzlich egal was für eine Cam genutzt wird: hauptsache das Ergebnis stimmt.

Wenn man den Einstieg so macht, evt. etwas Geld verdient, sich nebenher mit der Fotografie beschäftigt und es dann später auch auf größere Aufträge abzielt, kann man evt. erfolgreich werden.

Wenn man von diesen Eintagsfliegen liest, macht einem das im ersten Augenblick sicherlich etwas Angst. In Zeiten der RTF-Modelle ala Phantom wird der Markt sicherlich überschwemmt von Möchtegernluftbildfotografen. Wenn man genauer hinschaut dann wunderts einen eigentlich nicht. Meist steckt kein Konzept dahinter.

Viel was so allgemein über die gewerbliche Aufnahme von Luftbildern erzählt wird ist nur Angstmacherei von anderen Luftbildfotografen die Angst davor haben, dass man ihnen das Wasser abgräbt. Die meisten die allerdings Ahnung und Erfahrung haben lesen solche Foren und Threads sicherlich. Von denjenigen darf man aber aus dem eben genannten Grund ebenfalls keine guten Tipps in die richtige Richtung erwarten.
 
#20
So , mein Senf:

Ich habe mich dazu entschieden es legal und richtig zu machen.
Ich bin mit nichten auf die Kohle angewiesen sondern es macht mir nur Spaß.
Die Schattenseiten sind ganz klar:

Behören,Formulare,Auflagen, motzige Kunden,unerfüllbare Wünsche,die zuversicht das es irgendwann auch mal richtig daneben gehen kann.(Kannst du dir DAS denn auch leisten ?= AlCapone-Paket bei der Rechtschutz ? )

Zum Thema Aufträge:

Haben wollen sie es alle...nur bezahlen wollen sie es nicht was das dann wirklich kostet!.

Beispiel: 20 Aufträge im Jahr
Technikkosten:1500 (Also Hero F450,brauchbare Funke,akkkus - das kleine Set halt.)
Gewerbe:20,-
AE 170,-
DMO 170,-
Finanzamt+Künstlersozialkasse und Handwerkskammer (Hjaaa,mein Freund: Fotografieren muss da ;) )= gehe nicht über Los sondern rechne auf Alles was Du dann erwirtschaftest gleich mal die eingesparten mächenwerte der Mwst on top dazu.
Das Wertvollste: Deine Zeit.

Fliegen und Fotos machen?- ich bitte Dich. 7-30 minuten Flug, 2 Stunden Arbeit + 4 Stunden Fotos bearbeiten.n Klax.
Machen wir es einfach - n Häuschen, Frisch gebaut - schöön verschuldet:
10 minuten Fliegen = 2 Akkus /30 minuten Arbeit
"Verschleißpauschale" 10 €
2 Studnen Fotoshop
1 Stunde mit dem Kunden "rummachen"

je Auftrag :
100€ material+Betrieb
10€ Batterie
Anfahrt 10€
3Arbeitsstunden - mach 30 piepen draus - simmer mal nett.
(Reale 54-82€ / h - lol - zahlt Dir kein privater und gewerblich will dafür richtig was sehen !)

Du hast gewonnen: 0!(hallloo!, Steuer,Arbeitszeit für Formulare und Finanzamt, Reinvestitionen..)
Du hast bereits ca. 40€ miese gemacht.

Kunde hat für 5 Fotos aus der Hero in 7MP bezahlt 150,-, Du 40.

Erzähl mal dem Kunden das sowas minimum 300,- kostet.

Weil noch Photoshop gekauft und unzählige Abende mit dem Programm zum lernen verbracht wurden.
Rücklagen?
Schlechte Saison, Absturz, Defekte Vorsteuer,Fahrzeug,Tanken, Essen,Trinken..


Die Qualitätsansprüche mal nebenbeigelgt.
Eine Gopro reicht für Kleinkram oder ein Übersichtsfoto oder nem kleinen Foto schon auch aus - dann musst aber noch Zeit und Geld in Adobe-Produkte stecken.

Ich bin sogar so doof und leiste mir den luxus über 5 kilo zu fliegen...
Ich mache es aber gerne und brauche die Kohle nicht.
Ich spiele Firma, fliege aber eigentlich Copter mit Cam und der braucht was zu tun - und ich sehe mir gerne meine gestümperten Erstlings-Luftbildfotos an und spiele auf Photoshop damit herum - weil es mich interessiert.
Wenn ich 10% meiner Investition reinhole ists O.K.
Mir bleiben aber meine Fotos und ne geile Zeit....
 
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FPV1

Banggood

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