Zeitungsartikel-Sammlung

rc-jochen

Erfahrener Benutzer
eigentlich nicht, ich bin da jedenfalls nicht angemeldet.

A E R O D Y N A M I K : Hier irrt die Schulweisheit
Warum kann ein Flugzeug fliegen? Bis heute, kritisieren zwei amerikanische Forscher, wird das falsch erklärt
Von Ulrich Schnabel
17. Mai 2001 DIE ZEIT
Zeit oline, wissen, arbeit,
können andere auch nicht drauf?
 

rc-jochen

Erfahrener Benutzer
Zitat aus dem Artikel:
Kein Ding zwischen Himmel und Erde bleibt dem Röntgenblick der modernen Naturwissenschaft auf Dauer verschlossen. Von wegen! Manchmal erweisen sich die scheinbar simpelsten Dinge als tiefgründige Geheimnisse. Nehmen wir zum Beispiel die Frage: Warum kann ein Flugzeug fliegen? Ein lächerliches Problem, zugegeben; nichts für eine Wissenschaftsseite, sollte man meinen. Ist das Thema nicht seit dem Jahre 1903, als die Gebrüder Wright erstmals abhoben, erledigt? Findet sich heute nicht in jedem Schulbuch eine einfache Erklärung?

Genau dies ist das Problem - jedenfalls für David Anderson. "Die übliche Erklärung für das Fliegen ist eine Art Mythos - sie ist einfach falsch!", wettert der Physiker vom Fermi National Laboratory in Chicago. "Aber sie hat ein solches Eigenleben, dass man sie heute sogar auf Web-Seiten der Nasa findet und in Physikbüchern." Daher hat Anderson nun den Kampf gegen die Dummheit aufgenommen und gemeinsam mit dem Aeronautiker Scott Eberhard das Buch Understanding Flight (McGraw Hill) veröffentlicht. Auch Eberhardt hat bei seinen Studenten immer wieder beobachtet, dass sie kein echtes Verständnis für die Flugphysik entwickeln. "Sie können es mathematisch erklären. Aber das ist nicht dasselbe wie verstehen."

Für gewöhnlich wird der Auftrieb eines Flugzeugs mit dem so genannten Bernoulli-Prinzip erklärt, benannt nach dem Schweizer Mathematiker Daniel Bernoulli, der im 18. Jahrhundert strömende Flüssigkeiten erforschte. Bernoulli, der nicht im Traum an fliegende Maschinen dachte, entdeckte eine grundlegende Beziehung zwischen der Geschwindigkeit einer strömenden Flüssigkeit und dem Druck, den diese ausübt. Kurz gesagt, lautet Bernoullis Prinzip: je schneller der Fluss (etwa in einem Rohr), umso geringer der Druck (auf die Wände des Rohrs). Damit, so argumentieren viele Schulbücher, ließe sich auch der Flugzeugauftrieb verstehen: Über die gekrümmte Oberseite eines Tragflügels müsse die Luft einen längeren Weg zurücklegen als unter dessen flacher Unterseite; ergo fließe sie oben herum schneller, dadurch entstehe über dem Flügel ein geringerer Druck, und diese Druckdifferenz hebe das Flugzeug an.

Doch warum, um Himmels willen, so fragt Anderson, sollten die beiden Luftströme am Ende des Flügels gleichzeitig ankommen? Das ist offenkundiger Quatsch, niemand zwingt die Luftmoleküle zu einem gleichzeitigen Zieleinlauf. Außerdem dürften nach dieser Logik Kunstflüge über Kopf gar nicht möglich sein; denn bei umgekehrtem Tragflügelprofil müsste sich nach der Schulbuchlogik auch das Druckverhältnis umkehren - und das Flugzeug abstürzen. Anderson und Eberhardt favorisieren daher eine andere Erklärung. Dazu bemühen sie zunächst den so genannten Coanda-Effekt. Dieser beschreibt die Tendenz von Luft (oder anderen leichtflüssigen Medien), an einer Oberfläche zu haften und daher beim Vorbeiströmen deren Krümmung zu folgen. Daraus folgt, dass die Luft an der Oberseite des Tragflügels nach unten gesogen wird und dadurch über dem Flügel ein Unterdruck entsteht. Ausschlaggebend für den Auftrieb sei freilich nicht das Profil des Tragflügels, sondern dessen Anstellwinkel: Ein schräg gestellter Flügel drückt die Luft nach unten, indem er Kraft auf sie ausübt. Dies ruft prompt eine gleich große Gegenkraft hervor (nach Newtons berühmtem Gesetz actio = reactio), durch die der Flügel nach oben gedrückt wird. Voilà.

Dass Anderson und Eberhardt mit ihrer Kritik der üblichen Schulbuchdeutung durchaus Recht haben, gestehen ihnen andere Experten unumwunden zu. Allerdings geben sie zu bedenken, dass sich der Auftrieb auch mit dem Bernoulli-Prinzip erklären lasse. Dieses müsse nur anders interpretiert werden: Beim Auftreffen auf die Flügelvorderseite werde die Luft wie in einem Flaschenhals verdichtet und dadurch zum schnelleren Fließen gezwungen. Das Ergebnis bleibt dasselbe: Eine Druckdifferenz erzeugt Auftrieb.

So ist das Rätsel des Fliegens in der Theorie nun gleich doppelt gelöst. Ende gut, alles gut? Schön wär's. "Eine ganz exakte Erklärung ist leider nicht so einfach", sagt Rudolf Voit-Nitschmann, Leiter des Instituts für Flugzeugbau der Universität Stuttgart. Für den praktischen Flugzeugbau seien sowohl Newtons Gesetze als auch die Bernoulli-Formel zu simpel. Den tatsächlichen Auftrieb eines Tragflügels könne man letzten Endes nur im Windkanal ermitteln. Zwar gibt es mittlerweile aufwändige Computerprogramme zur Berechnung der komplizierten Strömungsverhältnisse, doch selbst die liefern keine exakten Ergebnisse. Und dann sagt Professor Voit-Nitschmann noch einen Satz, der nach fast 100 Jahren Luftfahrt aus dem Mund eines professionellen Flugzeugkonstrukteurs doch recht erstaunlich klingt: "Das Fliegen gehört wohl zu den Phänomenen, die wir in der Natur beobachten und einfach hinnehmen müssen."

Da sage noch einer, die Physik kenne keine Geheimnisse mehr.
 

Gravity

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Dazu war auch gestern ein Beitrag im Radio (WDR5)
Natürlich kein Wort zum Versicherungsschutz und nur eine kurze verbale Randnotiz zu den Spielregeln.
Das Weihnachtsgeld muss ja unters Volk. :(
 

Merlinfly

Erfahrener Benutzer
Von der StiftungWarentest kommt auch nichts mehr gescheites:

Zitat:
Drohnen sind ferngesteuerte Multicopter mit vier (Quadrocopter), fünf (Pentacopter), sechs (Hexacopter) oder mehr Propellern.
 

benowe

Erfahrener Benutzer
Also ich finde es ab Minute 3:10 witzig, gehe davon aus das sie alles selber getestet haben, aber in einem Industrie/Wohngebiet - tzzzzz. Darf man das bei euch in Deutschland? Gehe davon aus das Stiftung Warent. natürlich eine Genehmigung hatte *Lol
 

FPVenom

Unerfahrener Benutzer ;)
Gehe davon aus das Stiftung Warentest natürlich eine Genehmigung hattel
Die Genehmigung zum Abstürzen hat man sobald man sich so einen Plastikbomber bei Conrad etc kauft. Da brauch ich keinen Test um zu wissen dass die Mist sind :D
 

Nightfly

Erfahrener Benutzer
Nie ausserhalb der Reichweite fliegen, sonst fällt die Drohne runter! :D
Ich tippe auf Fly-Away eines Phantom, weil der Startpunkt nicht kalibriert war...
Dieses von selbst weiterfliegen außer Sichtweite spricht irgendwie dafür.
 

kofferfisch

Erfahrener Benutzer
Wenn es nun wirklich ein technischer Defekt war - was ja selbst den "Profis" passiert - würde mich interessieren, wie das Bußgeld begründet und ausfallen wird. Falls man keinen Vorsatz nachweisen kann, hat der gute Mann ja den Vorschriften eingehalten, indem er ordnungsgemäß eine Plakette dran hatte..
 

kofferfisch

Erfahrener Benutzer
Wer schon mal selbst bei einem Eigenbau oder schlecht/falsch in Betrieb genommenen Copter erlebt hat, dass er sich selbstständig macht, weiss was ich meine. Natürlich gibt es genug verantwortungslose "Copterbetreiber".

Mir ist in den letzten Jahren ein paar mal auch der Copter durchgegangen und ich hätre kein Interesse deswegen direkt als Idiot abgestempelt zu werden. Auch im Interesse aller vernünftigen Flieger halte ich die Unschuldsvermutung immer noch für nicht ganz abwegig - auch wenns manchmal schwer fällt, da stimme ich dir zu.
 

DerCamperHB

Erfahrener Benutzer
Wieder schön geschrieben, MÖGLICH das der Akku den Brand auslöste, wenn es dann wirklich mal ermittelt wird, wird EVTL nochmal im kleinen erwähnt was es ausgelöst hat, was aber kaum einer zu Gesicht bekommt, im Kopf bleibt, Dronenakku lösst Brand aus

Das es nicht von ungefähr kommt ist mir bekannt, sind schon einige Akkus beim Laden drauf gegangen, aber immer die unbewiesene Tatsache erst mal schreiben.
 
FPV1

Banggood

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