ich frag mich bei sowas immer ob die ausschlieslich in deutschland und von hand fertigen
oder haben die so enorme kosten um ne software die schon zu 100. aufm markt is auf nen chip zu speieln der für paar cent in china gebaut wird
Der Punkt ist, dass diese Sender von vorne bis hinten hochwertiger aufgebaut sind. Du siehst alleine schon beim Platinenlayout, dass da erfahrene Leute zugange waren, die genau wissen, was sie tun.
Auch muss man ganz klar sagen, dass Bauteil nicht gleich Bauteil ist. Klar habe sie (eigentlich) alle ein schwarzes Epoxid-Gehäuse und häufig sogar den selben Aufdruck. Da es sich in der Regel aber um Normteile handelt, findest du insbesondere bei den ICs, Spannungswandlern, Hall-Sensoren, Kondensatoren etc enorme Qualitätsunterschiede. Bei den komplexeren Chips hingegen, wird tatsächlich oft das gleiche verbaut, da es nicht viele Hersteller gibt, die solche Bauteile fertigen können.
Bei der Hardware Architektur gibt es auch einen entscheidenden Unterschied. Da die Software immer komplexer wird und häufig fast in Richtung Tablet oder Smartphone geht, wird auch die Ausfallwahrscheinlichkeit höher. Ist ja auch logisch, da mehr Code automatisch mehr Fehler heißt. Grade bei günstigeren Sendern ist die Hardware jetzt aber so konzipiert, dass die komplexe Software kritische Funktionen unmittelbar steuert. Bei teureren Sendern, wie zum Beispiel denen von Jeti, dient die komplexe Oberfläche lediglich der Programmierung einer deutlich einfacheren Hardware (und Software) in der Ebene darunter. Anders gesagt, man kann immer noch steuern selbst wenn die Bedienoberfläche abstürzt.
Auch wird einer komfortablen Bedienung deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Die Schalter, Trimmer etc sind viel besser positioniert als bei den chinesischen Gegenstücken. Auch der Sender selber liegt oft viel besser in der Hand. Wobei man ehrlich eingestehen muss, dass auch die neusten chinesischen Produkte einen merklichen Sprung nach vorne gemacht haben. So billig wie noch vor wenigen Jahren muten die längst nicht mehr an.
Die Qualitätskontrolle macht häufig auch einen merklichen Unterschied aus. Ich weiß nicht genau, wie es bei hochwertigeren Fernsteuerungen aussieht aber oft werden bei anderen hochwertigen Produkten die Platinen mittels Kameratechnik überprüft um eventuelle Fehler zu finden, die erst später Störungen auslösen könnten. Sowas wäre zum Beispiel ein nur dünn verlöteter Kontakt, der sich im Betrieb auf Dauer lösen könnte, jedoch zum aktuellen Zeitpunkt einwandfrei funktioniert. Preiswertere Produkte werden meist von Menschen auf Funktion (!) getestet. Diese Kontrolle erfolgt extrem schnell und stellt eigentlich nur sicher, dass alle Schalter und Geber jetzt grade ausreichend gut funktionieren. Gibt viele Videos zur Qualitätskontrolle in China. Auch speziell zu unseren Fernsteuerungen findet man Ergebnisse.
Schlussendlich ist es aber die Frage, was der Kunde genau braucht. Ich glaube die wenigsten FPV-Flieger benötigen ein Futaba T18MZ oder eine Jeti DS24 für teils über 2000€. Auch die Sicherheit, die man dazu gewinnt ist minimal, da erfahrungsgemäß auch ein billiger Sender überraschend gut funktioniert. Wenn mein Racecopter meinetwegen 400€ kostet und einen Absturz mit großer Wahrscheinlichkeit ohne nennenswerte Schäden übersteht, ist mir das vollkommen egal. Wenn man hingegen Scale-Modelle fliegt, die selber viele tausend Euro kosten und hunderte Arbeitsstunden verschlungen habe, überlege ich mir zweimal, ob ich nicht doch den teureren und vermeintlich sicheren Sender verwenden möchte.