Im SJ4000-Thread wurde schon heftig diskutiert über das Vorhandensein eines analogen Video-Ausgangs per USB-Anschluss bei der SJ4000-Kamera. Und ja, es gibt ihn unter gewissen Bedingungen – und auch die Aufnahme während der Live-Ausgabe ist möglich. Das macht die Kamera nun vielleicht wirklich zum perfekten GoPro-Ersatz auch für FPV´ler
[video=youtube;1kw_Q6PEUt4]http://www.youtube.com/watch?v=1kw_Q6PEUt4[/video]
Aber mal von Anfang:
Die SJ4000 gibt es in (mindestens?) zwei Versionen:
a) Altes PCB und altes Display
b) Neues PCB und neues Display
Seit April 2014 wird die neue Version gebaut, wer also jetzt kauft sollte meist die neue Version bekommen. Diese trägt von Haus aus eine Firmwareversion neuer als 20140616V1 in sich, z.B. die Version N201405270Zv01. Siehe auch http://metropolitanmonkey.blogspot.de/2014/06/welche-firmware-benotige-ich-fur-meine.html
Diese bietet einen Menüpunkt „TV-Mode“. Hierüber wird der Ausgang aktiviert.
Habe ich nun eine Kamera, bei der das funktioniert?
Der Test ist eigentlich recht simpel – „TV-Mode“ vorhanden? Ja? Dann aktivieren. Das Bild auf dem eingebauten LCD wird schwarz. Nun soll es reichen, kurz auf „OK“ zu tippen um die Aufnahme zu starten – wenn blau & orange an der Kamera blinken weiß man, dass die Aufnahme läuft.
Bei RCG meldeten sich schon einige, die enttäuscht waren, weil nichts blinkte. Auch ich dachte erst, „TV-Mode zwar da, aber Kamera nicht tauglich, nimmt nicht auf“.
Nicht so schnell! Was macht denn der TV-Mode eigentlich? Richtig – Fernsehen, also primär wiedergeben. Nach Einschalten des „TV-Mode“ schaltet die Kamera in den Wiedergabemodus! Klar, dass dann das OK-Drücken keine Aufnahme startet, es blinkt also auch nichts. 2 mal auf Mode gedrückt, dann sollte die Kamera im Video-Modus sein – jetzt mal „OK“ tippen. Und, blinkt es? Perfekt
Nächster Schritt also: MicroUSB-Kabel durchschneiden und wie im bekannten Video weiß & grün an den Eingang des Monitors.
Schwarz. Mist.
Ganz so einfach ist es also doch nicht.
Ich habe also nun mal etwas experimentiert. Zunächst alle Kombinationen der 4 Drähte des USB-Kabels durchprobiert. Kein Bild. Dann habe ich den MicroUSB-Stecker aufgeschnitten und es weiter versucht. Bei RCG gab es die Vermutung, die Schaltung wäre vielleicht ähnlich der für das Live-Out-Kabel der GoPro – 100Ohm zwischen Abschirmung des Steckers und dem ID-Pin. Leider auch Fehlanzeige.
Also nächster Versuch mit schwerem Geschütz namens Hameg. Alle Kombinationen mal durchgegangen auf der Suche nach dem Video-Signal. Und siehe da:
Des Rätsels Lösung, eigentlich ganz klar, ist simpel. Warum sollte hier auch GoPro-typisch ein Wiederstand eingebunden sein, wenn der TV-Mode manuell aktiviert wird? Warum sollten die USB-Signalleitungen angefasst und umgeschaltet werden? Wenn ein MicroUSB-Stecker doch 5 Kontakte hat?
Das Video-Signal kommt raus zwischen Masse (Schirm des Steckers) und dem ID-Pin, also Pin 4. Die Amplitude beträgt etwa 0,8V, damit ist es ein ohne weiteres zu nutzendes FBAS-Signal. Rein damit in den Monitor also
Lötet man nun einfach den weißen Draht auf Pin 4 und den grünen Draht auf den Schirm so ist das andere Ende genau so zu verwenden wie im Video. Weiß/grün Video, rot/schwarz Spannungsversorgung (auf saubere 5V achten!). Stecker wieder neu einpacken, und fertig!
Die China-Händler werden nun fluchen, weil sie keine Kabel mehr loswerden (falls diese es überhaupt nach Europa schaffen), auf der anderen Seite aber vielleicht nun noch mehr SJ4000 verkaufen
Übrigens - im Vergleich zwischen HDMI- und analogem Ausgang zeigt sich, Latenz ist bei beiden da, aber über den analogen Ausgang finde ich merklich kürzer.
[video=youtube;1kw_Q6PEUt4]http://www.youtube.com/watch?v=1kw_Q6PEUt4[/video]
Aber mal von Anfang:
Die SJ4000 gibt es in (mindestens?) zwei Versionen:
a) Altes PCB und altes Display
b) Neues PCB und neues Display
Seit April 2014 wird die neue Version gebaut, wer also jetzt kauft sollte meist die neue Version bekommen. Diese trägt von Haus aus eine Firmwareversion neuer als 20140616V1 in sich, z.B. die Version N201405270Zv01. Siehe auch http://metropolitanmonkey.blogspot.de/2014/06/welche-firmware-benotige-ich-fur-meine.html
Diese bietet einen Menüpunkt „TV-Mode“. Hierüber wird der Ausgang aktiviert.
Habe ich nun eine Kamera, bei der das funktioniert?
Der Test ist eigentlich recht simpel – „TV-Mode“ vorhanden? Ja? Dann aktivieren. Das Bild auf dem eingebauten LCD wird schwarz. Nun soll es reichen, kurz auf „OK“ zu tippen um die Aufnahme zu starten – wenn blau & orange an der Kamera blinken weiß man, dass die Aufnahme läuft.
Bei RCG meldeten sich schon einige, die enttäuscht waren, weil nichts blinkte. Auch ich dachte erst, „TV-Mode zwar da, aber Kamera nicht tauglich, nimmt nicht auf“.
Nicht so schnell! Was macht denn der TV-Mode eigentlich? Richtig – Fernsehen, also primär wiedergeben. Nach Einschalten des „TV-Mode“ schaltet die Kamera in den Wiedergabemodus! Klar, dass dann das OK-Drücken keine Aufnahme startet, es blinkt also auch nichts. 2 mal auf Mode gedrückt, dann sollte die Kamera im Video-Modus sein – jetzt mal „OK“ tippen. Und, blinkt es? Perfekt
Nächster Schritt also: MicroUSB-Kabel durchschneiden und wie im bekannten Video weiß & grün an den Eingang des Monitors.
Schwarz. Mist.
Ganz so einfach ist es also doch nicht.
Ich habe also nun mal etwas experimentiert. Zunächst alle Kombinationen der 4 Drähte des USB-Kabels durchprobiert. Kein Bild. Dann habe ich den MicroUSB-Stecker aufgeschnitten und es weiter versucht. Bei RCG gab es die Vermutung, die Schaltung wäre vielleicht ähnlich der für das Live-Out-Kabel der GoPro – 100Ohm zwischen Abschirmung des Steckers und dem ID-Pin. Leider auch Fehlanzeige.
Also nächster Versuch mit schwerem Geschütz namens Hameg. Alle Kombinationen mal durchgegangen auf der Suche nach dem Video-Signal. Und siehe da:
Des Rätsels Lösung, eigentlich ganz klar, ist simpel. Warum sollte hier auch GoPro-typisch ein Wiederstand eingebunden sein, wenn der TV-Mode manuell aktiviert wird? Warum sollten die USB-Signalleitungen angefasst und umgeschaltet werden? Wenn ein MicroUSB-Stecker doch 5 Kontakte hat?
Das Video-Signal kommt raus zwischen Masse (Schirm des Steckers) und dem ID-Pin, also Pin 4. Die Amplitude beträgt etwa 0,8V, damit ist es ein ohne weiteres zu nutzendes FBAS-Signal. Rein damit in den Monitor also
Lötet man nun einfach den weißen Draht auf Pin 4 und den grünen Draht auf den Schirm so ist das andere Ende genau so zu verwenden wie im Video. Weiß/grün Video, rot/schwarz Spannungsversorgung (auf saubere 5V achten!). Stecker wieder neu einpacken, und fertig!
Die China-Händler werden nun fluchen, weil sie keine Kabel mehr loswerden (falls diese es überhaupt nach Europa schaffen), auf der anderen Seite aber vielleicht nun noch mehr SJ4000 verkaufen
Übrigens - im Vergleich zwischen HDMI- und analogem Ausgang zeigt sich, Latenz ist bei beiden da, aber über den analogen Ausgang finde ich merklich kürzer.