Hallo Michel,
ich verstehe Dich sehr gut, habe auch von Graupner nach OpenTX gewechselt. Der Funktionsumfang war nicht mein Käfig, sondern fehlender Service für neue Potis und deren Kalibrierung - aus bekanntem Grund...
OpenTX ist Open Source, also kann jeder (zumindest theoretisch) die Software selbst kompilieren und auf passender HW installieren. Selbst dann bleibt immer noch "etwas Käfig", die HF-Strecke ist herstellerspezifisch und proprietär. Das ändert sich zwar gerade mit ExpressLRS - dauert aber noch.
Überall wo OpenTX draufsteht, steckt die gleiche Software Funktionalität drin, anders als das "Mehr Preis = Mehr Funktionalität" etablierter Hersteller.
Unterschiede gibt es bei Sendern in der Hardware Ausstattung mit Potis, Schalter und Display - das spiegelt sich immer im Preis. Kleinere Anlagen haben weniger Schalter, ich persönlich komme bei meinen E-Seglern mit 4 aus. Ein Bekannter ist gerade von Horus X12 auf X-Lite umgestiegen und total glücklich.
Die Display-Größe, sowohl in der Diagonalen - Lesbarkeit - als auch der Pixel-Anzahl spielt eine wichtige Rolle. An den Pixeln hängt die Menge der darstellbaren Informationen, und damit die Fummeligkeit der Programmierung auf dem Platz. Zwar kanst Du - und das empfehle ich auch dringend! - 98% der Programmierung auf dem Simulator Companion machen, aber das feine Einstellen der Mischverhältnisse machst Du auf dem Platz.
ich habe eine FrSky X9D+ und komme damit sehr gut zurecht. Wenn Du die Bedienung einfacher haben möchtest, ein 2019er Modell, dieses hat eine (intuitivere) Rollwalze statt der + - Tasten. Gimmicks wie Lehrer/Schüler per Funk oder Hall Geber kosten extra...
Empfehlen möchte ich Dir, zunächst den Companion zu installieren und damit spielen. Dann die Plätze in Deiner Umgebung abklappern, es gibt (fast) immer einen Kollega mit openTX. Auch Wettbewerbe zu besuchen hilft, dort ist das Spektrum der Anlagen besonders breit.
Viel Erfolg!
Jörg