Nachdem sich hier alle so schön streiten, hier mal meine Erfahrungen mit dem OpenLRS
:
Ich hab mir das System als Ersatz für den in der Hitec Optic 6 Sport verbauten 40Mhz TX und einem Corona RP6D1 RX zugelegt.
Wieso?
Ganz einfach:
Das genannte System war mir zu instabil. Einerseits durch die lambda/2 Antenne, die den Flug stark beeinträchtigte, andererseits durch die wackelige Kontrolle und der Reichweite von knapp 1,2km. Verwendet wurde das ganze an einem Ritewing Zephyr.
Hitec und Futaba sind jedoch verschieden, deshalb musste eine selbstgemachte Verbindung zwischen Hitec und OpenLRS her. Das lässt sich auf recht leicht erfüllen: Gehäuse von Hitec und OpenLRS TX öffnen, in der Hitec Signal, Gnd und RF+(Batterie/VCC) abfassen und (bei mir per Klinkenbuchse) nach außen führen. Am OpenLRS wird ebenfalls GND VCC und PPM nach außen geführt, (Klinkenstecker dran,) in der Hitec noch einen Schalter verbauen, der RF+ bzw. VCC zwischen internem HF-Modul und externem Klinkenanschluss hin und herschalten lässt, Fertig!
Am Flieger selbst sind jetzt nur noch etwa 5cm statt ca. 3m Antenne zu sehen
Das ganze funktionert dann sogar auf Anhieb. Ich hab dann gleich die Firmware 1.05 aufgespielt und Header sowie Frequenzen und Hoppingliste bearbeitet. Das ganze funktioniert wie man es von den Arduinoboards gewohnt ist, per serieller Verbindung, ich hab dafür das FTDI-Breakoutboard von Sparkfun verwendet.
Bei mir hat sich jedoch noch ein Problem herausgestellt, das bereits im
Flytron-Forum steht: Die Hitec verwendet 1. nur 6 Kanäle und 2. scheinbar eine sonderbare PPM-Codierung, die vom OpenLRS nicht immer gleich erkannt wird, was zufolge hat, dass man das ganze System öfter neustarten muss, bis es das Signal richtig interpretiert... dann funktionierts aber fabelhaft und solange man das System nicht vom Strom trennt bleibts auch so.
Im Flug zeigt sich dann eine der Stärken des Systems:
Extrem stabile Kontrolle auch in großen Entfernungen und das nur wenige meter über Grund! In meinem Erstflug ca. 800m Entfernung und <2 meter über grund, auf mich zufliegend!!! Mit meinem früherem System keine Chance! Die Latenzzeiten sind extrem gering, sodass man sich eben auch bei größeren Entfernungen sicher fühlt.
Weiter als 2,5km hab ich mich im erstflug nicht getraut, da ich noch keine anzeige für RSSI am EZOSD habe, das Signal dafür ist im Code des OpenLRS als PWM festgelegt, sollte sich aber mittels des von
moscito entwickelten
Wandlers fürs EZOSD aufbereiten lassen...
Der Code ist ebenfalls sehr gut, einerseits stark erweiterbar, andererseits trotzdem übersichtlich und mit der config.h recht einfach zu verwalten.
Außerdem ist der Service von Melih einfach top!
Zum angesprochenen Problem der Legalität:
Meine Meinung:
Ich finde, solange das ganze nicht ausartet und jeder mit >1W rumfliegt ist das ganze nicht so problematisch. Ich denke, 100mW jucken keinen, vorallem angesichts dessen, dass wir ja auch nicht 24h am Tag 7 Tage die Woche fliegen und das ganze meistens auch mit Hopping betreiben. UHF-Systeme mit Leistungen >500mW sind meiner Meinung nach unverschämt und unnötig.
Soweit so gut...
Fragen?