Bauanleitung MinNazaOSD
als erstes legen wir uns alle benötigten Materialien parat:
1x MinimOSD (MavLinkOSD v2.0) oder vergleichbares
1x Lochrasterplatine 5*17
2x 2*3 Pinleisten
1x 2*2 Pinleiste
2x 1*4 Pinleiste
2x 1*4 Buchsenleiste
3x 4,7k Widerstand
1x 200k Widerstand
1x100k Widerstand
1x47k Widerstand
3x 10k Widerstand
das wars auch schon. nun basteln wir uns zuerst die kleine Zusatzplatine. hierbei dienen die beiden 2*3 Pinleisten später als Steckerleisten für die Gimbaleingänge des Naza, den Throttle und Screenswitch sowie Rssi, den LED Interpreter und den Stromsensor.
als nächstes setzen wir die ersten Widerstände ein. hier hat es sich bewehrt die widerstände so klein wie möglich liegend anzuordnen, um eine möglichst kleine Bauform zu ermöglichen.
in diesem Schritt können wir nun auch schon die ersten Pins der Steckerleisten mit Lötbrücken mit den Widerständen verbinden sowie die 4,7k Widerstände an einem Ende alle miteinander verbinden. hier wird später GND angelötet.
nun widmen wir uns der OSD Platine. manche der Boards (z.b. das Mavlink v2.0) haben einen zusätzlichen Spannungsteiler an dem Analogeingang, der für den LED Interpreter verwendet wird. Leider passt der Spannungsteiler nicht zu dem den wir brauchen, weshalb wir den Widerstand entfernen müssen (wahlweise kann hier ein anderer Analogeingang verwendet und die Software umgeschrieben werden, aber wenn man den Lötkolben einmal in der Hand hat...)
jetzt können wir das OSD mit Hilfe der 2*2 Pinleiste und den für ISP vorgesehenen Lötpunkten am Erweiterungsboard festlöten. hier reicht einfaches "Punktlöten" da wir ja eventuell irgendwann das OSD ja vielleicht mal andersweitig verwenden wollen. außerdem ist hier ja keine große kraft am werk.
als nächstes bereiten wir uns den Lackdraht vor. man benötigt 8 Stückchen a ca 5-8 cm zum Anschluss am Prozessor und zwei weitere etwas kürzere Stückchen für den Anschluss von GND an der Erweiterungsplatine.
Um den Lackdraht vorzubereiten eignet sich eine relativ große lötspitze (1mm oder größer) um mit etwas lötzinn den lack ca. 1,5mm wegzubrennen. dabei darf ruhig etwas lötzinn am draht hängen bleiben, was es später etwas einfacher macht.
nun platzieren wir das OSD mit dem Helferlein (auch dritte Hand) unter einer Lupe und sorgen für genügend Beleuchtung (ich habe alle 7 osds ohne Lupe gelötet, eine Lupe vereinfacht das ganze jedoch sehr)
mit einer kleinen Spitzzange biegen wir und 4 der vorbereiteten Lackdrähte um 90° um, um sie besser an dem Prozessor verlöten zu können.
Beim Löten am Prozessor sollte man stets nach dem Grundsatz handeln "so groß wie möglich, so klein wie nötig". ich habe zuerst versucht mit ner 0,1mm Spitze bei 450° Hitze zu löten. aber bei einer solchen Bleistiftspitze kommt an der Spitze vielleicht nur noch 350° an. des kurzerhand ne 0,4mm Spitze gekauft und ausprobiert. hiermit geht das ganze schon viel besser.
nachdem wir alle Lötdrähte wie die Anleitung zeigt angeschlossen haben, stecken wir die anderen enden durch die Lochrasterplatine. hierbei ist etwas Vorsicht geboten und es empfiehlt sich, den dicken Daumen auf den Prozessor zu drücken und damit die verlöteten Drähte zu fixieren.
nachdem alle Drähte auf der Unterseite hindurchgeführt und verlötet wurden, sind wir auch schon mit dem gröbsten fertig.
als nächstes müssen wir noch zwei kleine Stückchen Lackdraht verlöten, um die 4,7K Widerstände auf Masse zu legen und am Erweiterungsboard Masse für den Stromsensor bereit zu stellen. hierbei verlegen wir den Lackdraht einfach auf der Unterseite der Platine.
nun sind wir fast am Ende angelangt. was jetzt noch fehlt sind der Adapter zum Anschluss am Naza GPS und der LED Interpreter. die sind rasch zusammengelötet, wenn man noch ein paar Servoleads über hat. alternativ kann man hier einfachen Klingeldraht, Schaltdraht oder Schaltlitze und ein paar weitere Buchsenleisten nehmen.
nachdem das nun alles passiert ist, schnappen wir uns eben noch schnell das Multimeter und messen mit dem Durchgangsprüfer ob es überall piepst wo es piepsen soll und still ist wo nix piepsen soll.
wer will kann nun schon den gesamten oberen teil der Platine mit Plastidip, Epoxxi oder auch Heißkleber ausgießen, um etwaiges verrutschen oder Lösen der Drähte zu verhindern. man kanns aber auch sein lassen
nun geht es an den programmiererischen Teil. An dieser Stelle erstmal Lötkolben aus, vor die Tür gehen, einmal tief Luft holen und ne schöne Tasse Kaffee trinken. bis hierhin sitzt man locker so 1-3 Stunden.
Nun starten wir das Tool aus dem Softwareordner, schließen das OSD an und klicken ein erstes mal auf "read from OSD" nun kommt bei den meisten boards erstmal nen EPROM Update....
danach klicken wir auf "Options" und wählen "Update firmware". nun wählen wir aus den vorgefertigten Hex Files die "minNAZAOSD_upload_MCM.hex".
anschließend schnappen wir uns nen Akku und schließen am anderen Ende der Platine 12V an. hier müssen wir ganz genau aufpassen nichts zu verpolen. sonst verabschiedet sich schnell das ganze board und die arbeit war umsonst. wie dem auch sei, wird nun unter "Options" der Menüpunkt "Update CharSet" gewählt und die Charfile entsprechend ausgewählt und überspielt.
nun können wir ein weiteres Mal ein Firmware Update durchführen und zuerst die UBLX und dann die DJI Firmware draufspielen.
wer wert auf eine customized software legt, kann an verschiedenen Stellen im Code funktionen auskommentieren oder umschreiben.
ich hoffe das dieser "Baubericht" oder auch "Anleitung" oder "Leitfaden" einigen die Angst nimmt. es ist kein leichtes Projekt aber mit etwas Übung schnell zu realisieren.
liebe Grüße Nimrod